Kochen für ein besseres Leben. Wie junge Menschen aus dem abgelegenen Busch in exklusiven Lodges in Namibias spektakulärer Landschaft kulinarische Wünsche internationaler Gäste erfüllen und selbst davon profitieren. Menschen vom Stamm der Hereros sind nicht gerade bekannt dafür, dass sie Salbei, Fenchel und Rucola kennen oder gar in ihren traditionellen Gerichten verkochen. Uerihepura Mbuende, 26, genannt Uerii, geht damit täglich um. Als Koch musste er sehr viel lernen, um den Wünschen der internationalen Gäste gerecht zu werden. Jetzt aber führt er eine ganze Küchencrew. N.I.C.E. Namibian Institute of Culinary Education bildet aus, Jobs zu finden ist danach nicht mehr schwer. Die Tourismusindustrie sucht immer Köche für die Lodges in ganz Namibia.
Hendrin (30) ist so ein Beispiel. Sie hat ein Angebot im exklusiven Wolwedans-Resort, sechs Autostunden von Windhoek entfernt in einer der spektakulärsten Landschaften Namibias. Das Resort gehört dem Gründer der Kochschule Stephan Brückner. Ihm fehlten immer wieder qualifizierte Köche, oft buchte er Südafrikaner. Dann startete er die Kochschule. Aus Eigennutz genauso wie aus einer Vision heraus: Eine fundierte Berufsausbildung führt zu einem besserem Leben. 200 Menschen haben die Schule bisher erfolgreich durchlaufen. Jobs haben praktisch alle. Kochen für ein besseres Leben, für Uerii hat es geklappt. In sein Heimatdorf – wo der Großvater die Rinderherde versorgt – kehrt er immer wieder zurück, leben möchte er dort aber nicht mehr. (Text: ARD)