10 Folgen, Folge 1–11
1. Der Große St. Bernhard
Folge 1Der Große St. Bernhard verbindet die Schweiz mit Italien. Schon Julius Caesar ließ eine Legion über den Großen St. Bernhard marschieren. Bis zum 13. Jahrhundert war er der wichtigste westliche Alpenpass. Auch Napoleon überquerte im Jahr 1800 den Großen St. Bernhard. In Martigny, im französisch-schweizer Wallis, beginnt unsere Reise, sie endet in Bard, im italienischen Aosta-Tal. Es ist eine Reise mit beeindruckenden Landschaften und überraschenden Begegnungen. Wir treffen einen Landschaftsgärtner, der sich um Alpenflora kümmert, einen Maler, der sehr kritisch seine Heimat darstellt, einen Müller, der eine besondere Mühle betreibt, eine Spitzenklöpperin und den Prior der Klostergemeinschaft auf dem Großen St. Bernhard. Landschaft und Themen ändern sich dauernd: wir erleben Schluchten, schroffe Felsabstürze, Winterstürme im Hochsommer, die berühmten Bernhardiner-Hunde, Kuhkämpfe und die Burgen von Verrès, Issogne, Aymavikes und Fenis. (Text: EinsPlus)2. Julier und Maloja
Folge 2Man weiß heute, dass der Julierpass im schweizerischen Graubünden seit 2.000 Jahren begangen und befahren wird. Wahrscheinlich zogen schon vor den Römern Menschen über den Pass. Inzwischen ist der Julierpass ganzjährig befahrbar und die Hauptroute in die beliebten Nobel-Skiorte St. Moritz und Pontresina. Westlich davon liegen der Wintersportort Sils Maria und der Malojapass. Der Pass führt in das Bergell und an die Grenze zu Italien. Die Gemeinde Soglio, die im Bergell liegt, wurde von Giovanni Giacometti, dem Vater des berühmten Bildhauers und Malers Alberto Giacometti „die Schwelle zum Paradies“ genannt. Die Familie Giacometti stammt aus Stampa, gleich neben Soglio. Viele Künstler lebten und arbeiteten in der Region: unter anderen Friedrich Nietzsche, Rainer Maria Rilke, Thomas Mann, Hermann Hesse, Marcel Proust, Stefan Zweig und Kurt Tucholsky. (Text: 3sat)3. Der Simplon
Folge 3Der Simplon, bis heute einer der beliebtesten Wege in den Süden, ist seit Jahrhunderten die schnellste und einfachste Verbindung vom Rhône-Tal nach Italien. Der Name Simplon, oder Simpione, wie er auf italienischer Seite heißt, steht bei Bahnliebhabern besonders hoch im Kurs: der Tunnel unter dem Pass, der längste in den Alpen, gehört zur legendären Strecke des ‚Simplon-Orient-Express‘, die einst die wichtigsten Städte Nord-Europas mit Mailand und dem Balkan verband. Der Film beginnt mit einem gewaltigen Panoramablick über den Genfer See zur weiten Talsohle der Rhône, schwingt sich dann zu den atemberaubenden Gipfeln des Simplon-Massivs hoch, und endet an der prächtigen Promenade von Stresa, mit Blick über den Lago Maggiore zu den für ihre Schönheit berümten Borromäischen Inseln.
Zur Überwindung der Passhöhe werden Bahn, Straße und Flugzeug benutzt. Stationen und Menschen entlang des Weges, die in Vergangenheit und Gegenwart von der Bedeutung des Simplon profitierten, runden mit geschichtlichen Anekdoten und Erzählungen die Eindrücke während der Reise ab. (Text: EinsPlus)4. Der Brenner – Kaiserweg nach Italien
Folge 4Der bequemste Weg aus dem Norden nach Italien führte über den Brenner, denn er ist ein niedriger Alpenpass. So zogen sie durch Jahrtausende hin und her, die römischen Truppen auf Kriegszügen, die deutschen Könige in Erwartung der Kaiserkrone aus päpstlicher Hand, Kaufleute auf dem Weg in die große Handelsmetropole Venedig. Spuren der Reisewege aus mehr als zwei Jahrtausenden lassen sich über den Brenner verfolgen. Diesseits und jenseits haben die Mächtigen immer gut an den Reisenden verdient. Tirol war lange eines der reichsten deutschen Länder. Aus strategischer Notwendigkeit entstanden an der Brennerstraße Burgen in großer Zahl, die nicht nur Aufschluss geben über das alltägliche Leben in Mittelalter und Neuzeit, sondern auch große kunsthistorische Schätze bergen. (Text: EinsPlus)5. Der St. Gotthard
Folge 5Der St. Gotthard ist kein Berg, sondern ein Gebirgsmassiv. Und ein Pass, mit viel befahrender Autostraße und seit mehr als 100 Jahren der Gotthardbahn, die durch einen 15 Kilometer langen Tunnel fährt. Der beschwerliche und gefährliche Weg über das Gebirge war bereits den Römern bekannt, und das ganze Mittelalter hindurch transportierten Maultiere Menschen und Güter hin und her: Leinen und Wolle, Salz, Korn und Hülsenfrüchte, Pelze, Lederwaren, sogar lebende Tiere. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts passierten jährlich etwa 10.000 Menschen und 9.000 Saumtiere den Pass, heute sind es im Sommer pro Tag auf der Straße und durch den Tunnel um die 50.000 Fahrzeuge. Und es werden immer mehr; trotz massiver Bedenken sind neue Verkehrswege geplant. Unser Film beschreibt verschiedene Stationen aus der Geschichte – Postkutschenzeit, Suworows Kampf am Gotthard – und stellt Menschen vor, die am Gotthard leben und arbeiten und trotz des schweren, mühevollen Lebens hier bleiben wollen. (Text: EinsPlus)6. Der San Bernardino
Folge 6Reisende, die schnell in den Süden wollen, wählen den San Bernardino als bequemen Übergang. Wer die Schnellstraße und den Tunnel benutzt, kommt zwar bald ans Ziel, verpasst aber eine der interessantesten Regionen der Schweiz. Um die ganze Vielfalt zu zeigen, beginnt die Reise entlang des Rheintals am Bodensee und endet am Lago Maggiore im Tessin. Herrliche Hubschrauberaufnahmen führen über die berühmte Via Mala und die Rofla Schlucht zum Hochtal, in dem Splügen im Rheinwald liegt, und zur felsig kargen Berglandschaft rund um den San Bernardino. Städte wie Chur und Bellinzona mit ihrer ganz typischen Architektur und Atmosphäre runden das Bild einer Region ab, die zum ‚Durchfahren‘ allein viel zu schade ist. (Text: EinsPlus)7. Der Bernina
Folge 7Als den „Festsaal der Alpen“ bezeichnen Bergliebhaber das Gebiet um den Bernina mit seinen Gletschern, Gipfeln und den weltberühmten Skiorten St. Moritz und Pontresina. Spleenige Engländer erfanden dort Mitte des 19. Jahrhunderts den Wintersport, als dessen Wiege das mondäne St. Moritz gilt. Im Oberengadin, dem Beginn der Bernina-Route, ist im März Saison. Bernina, Piz Palü, Corvatsch und Diavolezza sind für alle fortgeschrittenen Ski- und Bergspezialisten die erklärten Traumziele. Auch Richard Wagner und Richard Strauss hat die Landschaft inspiriert.
Gian Saratz, der Grandseigneur unter den Schweizer Hoteliers, der noch in den 1940er Jahren mit Richard Strauss in Pontresina Skat spielte, kann viel über die skurrilen Gäste und die Entwicklung der Grand-Hotel-Architektur erzählen, die dort ihren Anfang nahm. Auf den schmalen Spuren des feuerroten „Bernina-Express“, einem Meisterwerk der Ingenieurskunst, geht der Reiseweg von St. Moritz nach Pontresina. Unterwegs geleiten erfahrene Piloten und Bergführer tief in die gefährliche Gletscherwelt von Bernina, Muottas Muragl und Morteratsch. (Text: 3sat)8. Die Dolomiten
Folge 8‚Dieser Weg gehört zweifellos zu dem Schönsten, was die Erde zu bieten hat‘, schwärmte der Trienter Alpenvereinsvorsitzende Theodor Christomannos vor gut einhundert Jahren bei der Eröffnung der Dolomitenstraße. Von Bozen durch die wilde Eggentaler Schlucht hinauf zu den sagenumwobenen Felsen des ‚Rosengarten des König Laurin‘ führt die neue Straße und weiter ins Passatal zu den schönsten Bergen der Dolomiten, zum Sella, zur eisbedeckten Marmolada und hinüber bis nach Cortina d’Ampezzo.
Die Geschichte der Dolomitenstraße hat die kühnsten Träume ihrer Schöpfer hinter sich gelassen. Mit der Straße kommen der Fremdenverkehr und der Wohlstand in die armen Dolomitentäler und haben bis heute einen vollständigen Wandel des Lebens dort erreicht. In ihrer eigentümlichen ladinischen Sprache kommen Bewohner der Täler zu Wort, erzählen von ihren Erlebnissen entlang der Straße, zeigen Eigenheiten ihrer traditionellen Lebenswelt, die bald verschwunden sein werden, und ziehen Bilanz über das, was sich verändert hat. (Text: EinsPlus)9. Der Mont Cénis
Folge 9Im tiefen Winter 1076/77 zog ein deutscher König, Heinrich IV, über die Alpen nach Italien, ein Bußgang, der ‚Gang nach Canossa‘. Heinrich IV wollte erreichen, dass der Papst den Bann lösen solle, mit dem dieser den König belegt hatte. Der Pass, über den der König zog, war der Mont Cénis, ein Alpenübergang, der Savoyen in Frankreich mit Piemont in Italien verbindet. Die Reise war außerordentlich mühsam und gefährlich; das ist schriftlich dokumentiert in den Jahrbüchern des Lambert von Hersfeld. Heute sind Alpenüberquerungen einfach: seit 1980 ist der Eisenbahntunnel von Fréjus auch für Autos passierbar und die letzten Teilstücke der Autobahn Lyon – Turin sind fertig gestellt.
Vor dieser modernen Autobahn gab es bereits eine Passstraße über den Mont Cénis. Sie wurde 1802 von Napoleon begonnen und führte ebenfalls bis nach Italien. Sie war asphaltiert und wird noch immer benutzt. Im Film kehren wir ein in der Gaststätte ‚Relais du Col‘ auf der 2083 Meter hohen Passhöhe, wo sich Bergführer, französische und italienische Polizisten, Zöllner, LKW-Fahrer und Politiker aus Piemont und Savoyen treffen. Das Thema, über das sie reden, ist immer wieder dasselbe: der Mont Cénis – der Berg, die Straße, der Tunnel, der Pass. (Text: EinsPlus)10. Der Arlberg
Folge 10Als sich die Menschen schon längst verschiedene Wege über die Alpen gesucht hatten, mieden sie immer noch den Arlberg. Der im Sonnenschein eher harmlos wirkende Pass kann sich in Kürze verwandeln: Wenn Nebel und Sturm aufziehen, bedrohten früher Steinschlag, Lawinen und Muren den Menschen. Der Pass war ein berüchtigter Totengräber. Ende des 14. Jahrhunderts entstand in der Höhe in St. Christoph ein Hospiz, um den Reisenden Schutz vor Gefahren des Berges zu bieten. Heute ist es ein Hotel, das immer noch von der St. Christophorus-Bruderschaft geführt wird. Als in Hall in Tirol gewaltige Salzlager entdeckt wurden, kam dem Handelsweg über den Pass immer größere Bedeutung zu.
Menschen verschiedener ethnischer Herkunft siedelten im Raum vor dem Arlberg. Die Städte Dornbirn und Feldkirch erlebten ihre wirtschaftliche Blütezeit. Insgesamt war es ein karges Leben in dem Gebiet um den Arlberg, bis Pioniere der neuen Zeit ihre Kunst erprobten und unter großen Opfern Erfolg hatten. Es entstanden komfortable Straßen über den Arlberg und den Flexenpass, Tunnel durch den Berg. Damit begann der Aufstieg der Orte Zürich, Lech und St. Anton zu Skiparadiesen. Heute lebt die Region gut vom Tourismus. (Text: EinsPlus)11. Der Großglockner
Folge 11Mit 3.798 Metern ist der Großglockner Österreichs höchster Berg und die Passstraße, die von Bruck im Salzburgerland nach Heiligenblut in Kärnten führt, ist die höchste der Alpen-Republik. Der Reiseweg beginnt im winterlichen Rauris, wo die Pferde für den alten, jahrhundertelang benutzten Säumerweg über die Hohen Tauern bepackt werden. Erste Station ist die Fleißwirt-Hütte, früher letzter Vorposten der Zivilisation vor dem Aufstieg zum Hochtor. Der Jahreszeitenwechsel ermöglicht uns den Weitermarsch bis zum Mitteltor, wo der alte malerische Saumpfad auf die moderne Autostraße stößt. (Text: EinsPlus)
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