bisher 129 Folgen, Folge 88⁠–⁠108

  • Folge 88 (27 Min.)
    Reichtum und vorzeitiger Ruhestand: Das verspricht das Multilevelmarketing-Unternehmen Retired Young. Man müsse nur die Trading-Tipps befolgen und das richtige Mindset haben. Doch die meisten Mitglieder des Netzwerkes haben finanziell keinen Erfolg. Ein Einblick in ein umstrittenes Geschäftsmodell.
    Sie sind pyramidenartig aufgebaut und befinden sich rechtlich im Graubereich. Sogenannte Network-Marketing- oder Multilevelmarketing-Unternehmen werben mit unglaublichen Verdienstmöglichkeiten junge Menschen an, die von der finanziellen Freiheit träumen. «rec.»-Reporter Livio Chistell zeigt auf, was hinter dem Trading-Netzwerk Retired Young steckt.
    So stellt er fest, dass es hier nicht nur ums Traden geht, sondern vielmehr um den Aufbau eines grossen Netzwerkes und die Anwerbung neuer Mitglieder. Diese zahlen monatlich hohe Mitgliederbeiträge für die Nutzung der Schulungsplattform JIFU. Finanziell profitieren aber nur diejenigen, die zuoberst in der Hierarchie des Netzwerkes stehen.
    Silas Setteducati ist einer der Leader von Retired Young. «rec.» begleitet den Innerschweizer an einen Event nach Dresden, spricht mit ehemaligen Mitgliedern von solchen Netzwerken und nimmt undercover selbst an einem Event von Retired Young in Zürich teil. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 10.09.2024 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 06.05.2024 YouTube
  • Folge 89 (28 Min.)
    Wie ist es, wenn eine Krankheit das Leben junger Menschen zum Stillstand bringt? rec.-Reporterin Viktoria Kuttenberger trifft die an Long Covid erkrankte Lisa und den Spitzensportler Andrea Salvisberg, der aufgrund einer unbekannten Krankheit an wöchentlichen Fieberschüben leidet.
    Der Alltag der 26-jährigen Lisa wird durch die Symptome ihrer Long Covid-Erkrankung bestimmt. Seit über zwei Jahren muss sie zurückstecken und auf vieles verzichten. Eine Besserung ist nicht in Sicht. «Es fühlt sich an, als wäre mein Körper mein Gefängnis.»
    Auch Andrea Salvisberg muss damit umgehen, dass sein Körper streikt. Als Profi-Triathlet trat er bereits an den Olympischen Spielen und dem Ironman Switzerland an. Doch seit Monaten bestimmen Fieberschübe das Leben des 35-Jährigen. Wird ihn diese Krankheit seine Karriere kosten? (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 13.05.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 26.08.2024 SRF zwei
  • Folge 90 (29 Min.)
    Nirgends in der Schweiz sind die Mieten so hoch und die Wohnungen so knapp wie im Kanton Zug. «rec.»-Reporterin Elma Softic ist selbst in Zug auf Wohnungssuche und beleuchtet für die Reportage die Folgen des ausgetrockneten Wohnungsmarktes für die Mieterinnen und Mieter.
    Monika wohnt seit über 24 Jahren in einem Wohnblock in Steinhausen. Nun hat der Eigentümer allen das Mietverhältnis gekündigt und verkauft die Liegenschaft. Sie muss schnell eine neue Bleibe finden – fast unmöglich in einem Kanton, in dem es kaum freie Wohnungen hat.
    Tanja ist Mutter geworden und sucht darum eine grössere Wohnung. Die Suche auf Immobilien-Plattformen, in Facebook-Gruppen und über Bekannte ist aufwändig und frustrierend: «Die Zuger müssen von hier wegziehen, weil sie es sich nicht mehr leisten können.»
    Reporterin Elma Softic stösst selbst auf Angebote, die ihr Budget bei weitem übersteigen. «Wer kann sich schon eine 4.5-Zimmer-Wohnung für 5650 Franken leisten?». (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 20.05.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Sa. 20.07.2024 SRF zwei
  • Folge 91
    Über 180’000 Kinder sind im vergangenen Jahr in der Ukraine zur Welt gekommen. Luzia besucht eine junge Mutter, die während des Kriegs ein Kind geboren hat. Andrij ist heute eineinhalb Jahre alt und hat seinen Vater nie kennengelernt – er ist an der Front gestorben.
    Natalija ist 27 Jahre alt und möchte Mutter werden. Aber für ihren Mann kommt das nicht in Frage. Als ukrainischer Soldat an der Front würde er nicht erleben können, wie sein Kind aufwächst. Sie entscheiden sich, seinen Samen einfrieren zu lassen, damit Natalija auch dann ein Kind von ihm kriegen könnte, wenn ihm etwas zustossen würde.
    In Odessa trifft Luzia eine im achten Monat schwangere Frau. Sie erwartet Zwillinge. Obwohl kürzlich ihr Haus zerstört wurde und dabei zwölf Personen, darunter mehrere Kinder, getötet worden sind, will Oleksandra in ihrer Heimatstadt bleiben: «Als der Krieg anfing, verstand ich, dass ich von einem Tag zum nächsten lebe. Man kann nicht mehr planen.»
    Das sagt sich auch Wiktorija, die ihr zweites Kinder erwartet. «Es gibt keinen besseren Zeitpunkt, ein Kind zu kriegen. Wir dürfen uns das von unserem Feind nicht nehmen lassen.» (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 26.06.2024 SRF 1
    Schweizer TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 26.06.2024
  • Folge 92 (24 Min.)
    Bei jedem zehnten Paar in der Schweiz bleibt der Wunsch nach Kindern unerfüllt. Wie gehen betroffene Menschen damit um, wenn sie einen existentiellen Wunsch loslassen müssen? rec.-Reporterin Rahel Lenz spricht mit Frauen und Männern über den schmerzhaften Prozess.
    Auf Julias Arm sind acht miteinander verbundene Punkte tätowiert. Ein Symbol für die acht Fehlgeburten, die sie in den letzten Jahren erleben musste. «So sind sie immer ein bisschen dabei», erzählt die 40-Jährige in einer Gesprächsgruppe für Frauen, deren Kinderwunsch nicht in Erfüllung ging. Das Loslassen von einem Lebenstraum wird von einigen Frauen als Trauerprozess beschrieben, andere fühlen sich ohnmächtig und suchen nach Antworten. Julias Partner, Chris, fiel in eine tiefe Depression: «Jetzt haben wir zwanzig Jahre vor uns, die wir anders auffüllen müssen.»
    Regula und Michel mussten den Lebensentwurf mit Kindern ebenfalls loslassen. Für ihre Beziehung war die Zeit des Hoffens und Bangens eine grosse Herausforderung. «Der unerfüllte Kinderwunsch hat nach Ablenkung geschrien», sagt Michel. Er hat kürzlich sein zehntes Restaurant eröffnet und findet Erfüllung in seinem Beruf. Für Regula ist der Austausch mit anderen betroffenen Frauen wichtig, um besser mit dem unerfüllten Kinderwunsch umgehen zu können. (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 17.06.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 16.09.2024 SRF zwei
  • Folge 93 (30 Min.)
    Auch in Kriegszeiten versuchen sich junge Menschen eine Zukunft aufzubauen. Junge Paare in der Ukraine gründen Familien oder sorgen vor, damit sie nach dem Krieg noch Kinder haben können. Reporterin Luzia Tschirky zeigt, wie das Leben weitergehen kann, wenn der Tod allgegenwärtig ist.
    Über 180’000 Kinder sind im vergangenen Jahr in der Ukraine zur Welt gekommen. Luzia besucht eine junge Mutter, die während des Kriegs ein Kind geboren hat. Andrij ist heute eineinhalb Jahre alt und hat seinen Vater nie kennengelernt – er ist an der Front gestorben.
    Natalija ist 27 Jahre alt und möchte Mutter werden. Aber für ihren Mann kommt das nicht in Frage. Als ukrainischer Soldat an der Front würde er nicht erleben können, wie sein Kind aufwächst. Sie entscheiden sich seinen Samen einfrieren zu lassen, damit Natalija auch dann ein Kind von ihm kriegen könnte, wenn ihm etwas zustossen würde.
    In Odessa trifft Luzia eine im achten Monat schwangere Frau. Sie erwartet Zwillinge. Obwohl kürzlich ihr Haus zerstört wurde und dabei zwölf Personen, darunter mehrere Kinder, getötet worden sind, will Oleksandra in ihrer Heimatstadt bleiben: «Als der Krieg anfing, verstand ich, dass ich von einem Tag zum nächsten lebe. Man kann nicht mehr planen.»
    Das sagt sich auch Wiktorija, die ihr zweites Kinder erwartet. «Es gibt keinen besseren Zeitpunkt ein Kind zu kriegen. Wir dürfen uns das von unserem Feind nicht nehmen lassen.» (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 24.06.2024 YouTube
  • Folge 94 (23 Min.)
    Bei ihren Treffen tragen sie alte Uniformen und haben strenge Regeln. Wer zum Beispiel zur Toilette will, muss dafür die Genehmigung des Präsidenten einholen. Wer sich nicht daran hält, muss zur Strafe schon mal ein Bier in einem Zug kippen. Was fasziniert junge Männer an diesen alten Vereinen?
    Über Schweizer Studentenverbindungen gibt es kaum Berichte. Die Berner Studentenverbindung Burgundia öffnete für «rec.»-Reporter Matthias von Wartburg ihre Türen. Dabei taucht er in eine ihm völlig fremde Welt. Bei der bald 160-jährigen Verbindung werden alte Traditionen zelebriert.
    Es gibt eine klare Hierarchie, strikte Regeln und es werden ausschliesslich Männer aufgenommen. Der Zusammenhalt untereinander sei stark, sagt der Präsident der Burgundia, Benjamin Goranin: «Es ist wie eine zweite Familie.» Doch was ist mit den gängigen Vorurteilen? Sind Verbindungen nicht elitär, ewiggestrig, rechtsextrem und frauenfeindlich? Antworten gibt es in der Reportage. (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 08.07.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Sa. 19.10.2024 SRF zwei
  • Folge 95 (31 Min.)
    Jede vierte Frau erlebt eine Form von Gewalt unter der Geburt: Sie werden unter Druck gesetzt, eingeschüchtert oder ohne ihre Einwilligung mit Medikamenten behandelt. rec.-Reporterin Viktoria Kuttenberger spricht mit Frauen, die sagen, psychische oder physische Gewalt im Gebärsaal erlebt zu haben.
    «Ich fühlte mich misshandelt», sagt die zweifache Mutter Nataša Bilgin. Ihr sei ohne ihre Einwilligung ein Opiat verabreicht worden, das ihren Körper lahmgelegt habe. Als sie um Hilfe gebeten habe, sei sie von der Hebamme ausgelacht worden. Für Nataša eine traumatisierende Erfahrung. Als sie zum zweiten Mal schwanger war, wollte sie alles anders machen und hat sich eine Doula, eine nichtmedizinische Geburtshelferin, beigezogen.
    Auch Gina Tanner Gobine erlebte Gewalt unter der Geburt. Sie fühlte sich von der Ärztin und Hebamme nicht ernst genommen und es wurde der umstrittene Kristeller-Handgriff ohne Vorinformation und ihre Einwilligung angewendet. Um solche und ähnliche Situationen anderen Frauen zu ersparen, lässt sie sich zur Doula ausbilden. Sie begleitet schwangere Frauen vor und während der Geburt: «Je mehr eine Frau weiss und je selbstbestimmter sie ist, desto besser ist das für die positive Wahrnehmung der Geburt.» (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 15.07.2024 YouTube
  • Folge 96 (26 Min.)
    Ab dem 25. Lebensjahr gehen viele Freundschaften in die Brüche. Das kann genauso schmerzhaft sein wie das Ende einer Liebesbeziehung. Doch über Freundschaftsbrüche reden die wenigsten. rec.-Reporterin Sofika Yogarasa will das ändern und spricht mit Frauen über die Trennung von ihren Freundinnen.
    Dawa war tief getroffen, als ihre enge Freundin per Sprachnachricht die Freundschaft beendete: «Sie fand, ich zeige nicht genug Interesse und sei zu ich-bezogen.» Das hat Dawa hart getroffen, gerade weil sie sich selbst anders sah. Seitdem kämpft sie mit Selbstzweifeln und fragt sich, was sie in der Freundschaftsbeziehung anders hätte machen können. Gespräche mit ihrer Mitbewohnerin helfen ihr, den Schmerz zu überwinden.
    Sreya war 19 Jahre lang eng mit ihrer Freundin verbunden. Als sie jedoch eine schwere Zeit durchmachte und an einer Depression litt, fühlte sie sich von der Freundin im Stich gelassen. Sreya entschied sich schweren Herzens, mit der Freundin Schluss zu machen. «Ich hatte ein Loch in meinem Leben», erzählt sie. Mit Hilfe einer Psychologin versucht Sreya die Trennung zu verarbeiten. (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 29.07.2024 YouTube
  • Folge 97 (30 Min.)
    rec. Longevity Lifestyle – Lange leben, aber zu welchem Preis? Luca Hintermann hat sein Leben vor zehn Jahren umgestellt.
    Mit 100 Jahren körperlich gesund und geistig fit zu sein: Das wünschen sich Anhänger:innen der Longevity-Bewegung. Für diesen Traum stellen sie ihr Leben bisweilen radikal um und ergreifen eine Vielzahl von Massnahmen, die das Leben verlängern sollen. Nur zu welchem Preis?
    rec.-Reporterin Michèle Rüedi taucht selbst in den Langlebigkeits-Lifestyle ein. Sie stellt ihre Ernährung um, trinkt keinen Alkohol, duscht jeden Tag kalt, geht regelmässig um 22:30 Uhr ins Bett, macht Achtsamkeitsübungen und nimmt Nahrungsergänzungsmittel zu sich. Das fühlt sich für sie erstmal gut an, doch einiges bleibt auch auf der Strecke.
    Die Reporterin lernt Longevity-Fans kennen und stellt fest, dass Longevity ganz unterschiedlich gelebt werden kann. Der 28-jährige Pflegefachmann Luca Hintermann zum Beispiel hat sein Leben schon vor zehn Jahren umgestellt. «Wer früh anfängt, muss keine Angst vor dem Altern haben – dann ist das Alter nur eine Zahl», sagt er beim Training mit schweren Hanteln in seinem Home-Gym. Sein Ziel: Mit seinem gesunden Lifestyle als einer der ältesten Schweizer in die Geschichte einzugehen. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 29.07.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 05.08.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 27.01.2025 SRF zwei
  • Folge 98 (31 Min.)
    Florence, Livio und Mark treten ein grosses Erbe an: Sie übernehmen die Betriebe ihrer
    Eltern. «rec.»-Reporterin Anna Kreidler bekommt Einblick in den Übergabeprozess und fragt sich: Wie tritt die junge Generation aus dem Schatten der älteren?
    «Es war nicht mein Traum, Weinhändlerin zu werden», sagt Florence Woodtli. Als es ihrem Vater plötzlich gesundheitlich schlecht ging, gab sie ihren Job auf und trat in seine Fussstapfen. Für ihn ein grosses Glück. Und trotzdem sagt er: «Ich hätte es voll akzeptiert, wenn sie den Laden nicht übernommen hätte». Seit der Stabsübergabe modernisiert Florence die Weinhandlung schrittweise, eine neue Website soll den Verkauf ankurbeln.
    Auch der 31-jährige Livio Bieler aus Bonaduz wächst in die Rolle des Geschäftsführers, er übernimmt das Sportgeschäft seiner Eltern. Der Druck ist gross: «In drei Jahren soll er den Karren ziehen», sagt Vater Norbert Bieler. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 10.12.2024 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 12.08.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 04.11.2024 SRF zwei
  • Folge 99 (20 Min.)
    Jede fünfte Person ist hochsensibel und nimmt Reize besonders intensiv wahr – was oft zu starken Emotionen führt. Betroffene Männer neigen häufiger dazu, ihre Gefühle zu unterdrücken. Nicht selten endet das mit Depressionen oder in einem Burnout.
    Hochsensibilität ist für viele Männer noch immer ein Tabu. Im Gespräch mit rec.-Reporter Simon Reinker brechen Betroffene ihr Schweigen und erzählen von ihrem Leidensdruck.
    «Die negativen Gefühlswellen schwappen über mich und es hört und hört nicht auf.» Früher hat sich Flurin gefragt, weshalb es ihm emotional so viel schlechter als anderen geht. Seit er weiß, dass er hochsensibel ist, hat er zumindest eine Erklärung.
    Adrian erging es ähnlich. Vor zehn Jahren erlitt der Lehrer ein Burnout. Seit ihm klar ist, dass er hochsensibel ist, vermag er sich besser zu schützen – indem er sich Pausen gönnt und Grenzen nicht überschreitet.
    Aber die Hochsensibilität hat, laut Flurin, auch ihr Gutes und sei manchmal wie eine Superkraft. Seine empathische Art sei wie ein Türöffner in die Herzen. (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 02.09.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 07.10.2024 SRF zwei
  • Folge 100 (32 Min.)
    Nach 37 Jahren in der Schweiz kehren Mersiha Osmanovic und ihr Mann nach Bosnien zurück. Ihre Töchter bleiben in der Schweiz. In den letzten zehn Jahren hat sich die Anzahl der Rückkehrenden auf den Balkan verdoppelt. Warum geben sie ihr Leben in der Schweiz auf?
    «Ich will ein ruhiges Leben. Keine Termine, kein Stress, keine Rechnungen», begründet Mersiha Osmanovic ihren Entschluss, nach Bosnien zurückzukehren. Sie und ihr Mann hätten hier in der Schweiz genug erreicht, jetzt sei die Zeit gekommen, das Leben zu geniessen. Die beiden haben in einem kleinen Dorf in Bosnien-Herzegowina ein Haus gebaut. Mit ihrem Ersparten können sie sich dort frühzeitig zur Ruhe setzen. Die beiden Töchter, 25 und 22 Jahre alt, verstehen zwar den Entschluss, doch der Abschied fällt ihnen schwer: «Ich habe erst an der Abschiedsfeier realisiert, dass sie jetzt wirklich gehen. Jetzt müssen wir mehr Verantwortung übernehmen.»
    Auch die Eltern von Reporterin Elma Softic sehen ihre Zukunft in Bosnien. Doch der Bau ihres Eigenheims verzögert sich. Bosnien steckt auch Jahre nach dem Jugoslawienkrieg in einer tiefen Wirtschaftskrise und hat mit Überalterung zu kämpfen. Elma schaut sich die Baustelle an und besucht Mersiha und ihren Mann ein halbes Jahr nach ihrer Rückkehr. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 17.12.2024 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 09.09.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mi. 11.12.2024 SRF 1
  • Folge 101 (30 Min.)
    rec. Junge unterstützen ihre Eltern – Selbstverständlichkeit oder Überforderung? Sofika Yogasara im Tram
    Tausende Kinder und Jugendliche unterstützen zu Hause ihre Eltern und andere erwachsene Personen. «Young Carers» übernehmen Aufgaben und Verantwortung für Dinge, um die sich normalerweise Erwachsene kümmern. Auch rec.-Reporterin Sofika Yogarasa unterstützt ihre Eltern seit sie denken kann.
    Shazna war erst zehn Jahre alt, als man sie mit einer Bekannten aus der tamilisch-muslimischen Community zu einem Frauenarzttermin schickte. Sie sollte das Gespräch übersetzen. «Ich war so schockiert. Sie sagte, sie hätte Geschlechtsverkehr mit ihrem Mann und es brenne», erinnert sich Shazna. Sie hatte keine Worte, um diese intimen Details zu übersetzen.
    In der Schweiz nimmt jedes achte Kind in der Schweiz zwischen 10 und 15 Jahren solche Unterstützungsleistungen und Betreuungsaufgaben für Erwachsene. Oft tun sie das im Verborgenen.
    Semira flüchtete als Siebenjährige mit ihrer Familie aus Eritrea in die Schweiz. Schnell hat sie Deutsch gelernt und viel Verantwortung für ihre Familie übernommen. So leistete sie für ihre Eltern nicht nur sprachliche Übersetzungsarbeit, sondern auch kulturelle. Sie half der Familie sich in der Schweiz zurechtzufinden. Auch der heute 35-jährige Rohan kümmerte sich jahrelang um seine kranken Eltern. «Durch den Dauerstress war ich oft erschöpft. Ich konnte nicht mehr», erzählt er.
    Für Shazna und Semira ist es eine Selbstverständlichkeit den Eltern zu helfen. Doch wann wird diese unsichtbare Arbeit zur Überforderung? Reporterin Sofika Yogarasa, die selber betroffen ist, geht dieser Frage nach. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 18.02.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 16.09.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 23.09.2024 SRF zwei
  • Folge 102 (30 Min.)
    Abfallberge wegen Fast Fashion – Das passiert mit unseren Altkleidern. Iveth Stunner beim Beach Clean-Up
    Iveth trägt orange Gummihandschuhe, Schweiss läuft ihr über die Stirn. Gereizt säubert sie am Rising Phoenix Beach in Accra, der Hauptstadt von Ghana, den Strand von Secondhandkleidern. «Afrika ist ein Kontinent, keine Müllhalde. Das muss aufhören!», sagt sie.
    Die Altkleider aus dem globalen Norden werden von ghanaischen Alterkleiderhändlern importiert. Bernard Owona ist seit zehn Jahren Händler auf einem der grössten Kleidermärkte der Welt, dem Kantamanto-Markt. Für ihn ist der Import von ganzen Kleidercontainern ein lukratives Geschäft. Er importiert neue Ware aus China.
    Die 24-jährige Textildesignerin Khalifina verdient ihren Lebensunterhalt mit den Secondhandkleidern. Sie sucht auf dem Markt die besten Stücke aus, upcycelt sie und verkauft sie online: «Kleidung wieder zum Leben zu erwecken, liegt mir am Herzen.»
    Doch der Handel mit den Altkleidern hat Schattenseiten. Rund 40 Prozent aller Kleidungsstücke des Kantamanto-Marktes landen auf illegalen Müllhalden. Die riesigen Abfallberge prägen das Bild in Old Fadama, Accras grösstem Slum. «Der globale Norden muss seine Textilproduktion einschränken, um diese Umweltkatastrophe zu stoppen», fordert David, der für eine NGO arbeitet, die sich mit der Altkleiderthematik beschäftigt. Er wünscht sich auch, dass die Regierung in Accra eine nachhaltige Lösung für den Textilabfall findet. In Ghana gebe es bis heute keine Infrastruktur für die Abfallverwertung. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 14.01.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 23.09.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 30.09.2024 SRF zwei
  • Folge 102a
    Reporterin Rahel Osterwalder geht auf eure Kommentare zur Reportage ein.
    Tonnen von Altkleidern landen täglich in Ghana auf dem Kantamanto-Markt. Viele Secondhandkleider sind unbrauchbar, enden auf einem illegalen Abfallberg und verschmutzen Strände und Meere. «rec.»-Reporterin Rahel Osterwalder beleuchtet den Zwiespalt zwischen lukrativem Geschäft und Umweltkatastrophe.
    Iveth trägt orange Gummihandschuhe, Schweiss läuft ihr über die Stirn. Gereizt säubert sie am Rising Phoenix Beach in Accra, der Hauptstadt von Ghana, den Strand von Secondhandkleidern. «Afrika ist ein Kontinent, keine Müllhalde. Das muss aufhören!», sagt sie.
    Die Altkleider aus dem globalen Norden werden von ghanaischen Alterkleiderhändlern importiert. Bernard Owona ist seit zehn Jahren Händler auf einem der grössten Kleidermärkte der Welt, dem Kantamanto-Markt. Für ihn ist der Import von ganzen Kleidercontainern ein lukratives Geschäft. Er importiert neue Ware aus China.
    Die 24-jährige Textildesignerin Khalifina verdient ihren Lebensunterhalt mit den Secondhandkleidern. Sie sucht auf dem Markt die besten Stücke aus, upcycelt sie und verkauft sie online: «Kleidung wieder zum Leben zu erwecken, liegt mir am Herzen.»
    Doch der Handel mit den Altkleidern hat Schattenseiten. Rund 40 Prozent aller Kleidungsstücke des Kantamanto-Marktes landen auf illegalen Müllhalden. Die riesigen Abfallberge prägen das Bild in Old Fadama, Accras grösstem Slum. «Der globale Norden muss seine Textilproduktion einschränken, um diese Umweltkatastrophe zu stoppen», fordert David, der für eine NGO arbeitet, die sich mit der Altkleiderthematik beschäftigt. Er wünscht sich auch, dass die Regierung in Accra eine nachhaltige Lösung für den Textilabfall findet. In Ghana gebe es bis heute keine Infrastruktur für die Abfallverwertung. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 19.02.2025 SRF 1
  • Folge 103 (32 Min.)
    Die Höhe und die Luft zerren an den Kräften der rec.-Reporterin, Manuela Morgenthaler.
    rec.-Reporterin Manuela Morgenthaler beschreibt sich selbst als Couchpotato. Doch das soll sich ändern. Mit 35 Jahren will sie wissen, ob sie es mit genügend Vorbereitung und Unterstützung von ihrer Schwester auf den höchsten Gipfel der Schweiz schafft.
    Im Sommer 2023 trifft Manuela Morgenthaler eine lebensverändernde Entscheidung: Sie will den Mont Blanc, den höchsten Gipfel der Alpen, besteigen – eine gigantische Herausforderung für Manuela, die das Sofa den Wanderschuhen vorzieht und noch nie eine Hochtour gemacht hat. Das Vorhaben wird ihr Leben für mehrere Monate auf den Kopf stellen.
    Zum Glück muss Manuela die abenteuerliche Reise nicht allein antreten. Ihre jüngere Schwester Marina, eine erfahrene Alpinistin mit über 40 Viertausendern auf dem Konto, wird zu ihrem Coach. Marina treibt Manuela an, denn ohne intensive Vorbereitung wäre das Ziel nicht nur unerreichbar, sondern auch gefährlich.
    Warum Manuela schliesslich auf die 4600 Meter hohe Dufourspitze, statt auf den Mont Blanc zusteuert und was sie eigentlich dazu antreibt ihre Komfortzone zu verlassen und sportliche Höchstleistungen zu erbringen, ist in der hundersten rec.-Reportage zu sehen. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 04.02.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 07.10.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 21.10.2024 SRF zwei
  • Folge 104 (32 Min.)
    rec. Sterben für den Papst – Warum gehen junge Männer in die Schweizergarde? Mihovil Blazevic
    Junge Männer in der Schweizergarde müssen ihr Leben geben, um jenes des Papstes zu retten. Was bewegt sie, trotz Skandalen und Kritik der katholischen Kirche, deren Oberhaupt zu beschützen? «rec.»-Reporter Livio Chistell begleitet Gardisten hinter den Mauern des Vatikans.
    «Kurz bevor wir den Papst auf eine seiner Reisen begleiteten, wurde uns mitgeteilt, wir sollten noch schnell unser Testament schreiben», erzählt Mihovil Blazevic während er auf Patrouille ist. «Da musste ich tief schlucken.» Trotz des Risikos, das mit diesem Job einhergeht, hält ihn der Glaube an Gott, die Kameradschaft unter den Gardisten und die spezielle Arbeitswelt schon seit fünf Jahren in Rom.
    Rund 70 Prozent der Gardisten bleiben jedoch nicht länger als 26 Monate – so lange ist Pflicht. Mihovil Blazevic teilt sich sein Zimmer mit einem anderen Gardisten in der Kaserne. Er kriegt einen Sold von rund 1500 Euro. Privatsphäre hat er wenig und sein Alltag ist geprägt von strengen Regeln und unregelmässigen Arbeitszeiten.
    Zudem steht die katholische Kirche wegen den Missbrauchsskandalen und konservativen Moralvorstellungen stark in der Kritik. Für Mihovil ist klar, dass die Fehler, die die Institution gemacht hat, aufgeklärt und aufgearbeitet werden müssen. Er möchte seine Rolle als Schweizergardist jedoch von der Politik der Kirche trennen. «Man darf die Institution nicht mit dem Glauben gleichsetzen. Eine Institution kann Fehler machen», sagt Mihovil. Er sehe auch täglich, was die Kirche Positives bewirken kann. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 28.01.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 14.10.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mi. 27.11.2024 SRF 1
  • Folge 105
    Das Thema Übergewicht begleitet die Reporterin Arzije Asani schon seit sie ein Teenie ist. Sie probierte alles, um abzunehmen und dem zu entsprechen, was in der Gesellschaft als gesund und schön definiert wird. In letzter Zeit findet sie einen anderen Zugang zu ihrem Körper – dank sogenannten Plus-Size-Influencerinnen, denen sie auf Social Media folgt.
    Eine davon ist die Schweizer Körperaktivistin Franziska Glauser. Das Plus-Size-Model setzt sich für die Akzeptanz aller Körperformen ein. Für sie ist klar: Gesundheit kann nicht nur über den Körper definiert werden. Die Psyche gehört auch dazu. «Es heisst, ein dicker Mensch sei ungesund und ein schlanker Mensch gesund. In den Zeiten, als ich am schlanksten war, fühlte ich mich aber unglaublich krank», erzählt sie der Reporterin.
    Das Dilemma zwischen Selbstakzeptanz und Gesundheitsdruck bespricht Arzije Asani auch mit Ala Choury, die vor ein paar Jahren 35 Kilo schwerer war als heute. Nahestehende Personen hätten damals ihren Körper kommentiert und beurteilt, erzählt sie. So konnte sie ihren Körper nicht akzeptieren und lieben: «Selbstliebe und Gesundheit sollten Hand in Hand gehen.» (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 28.10.2024 SRF zwei
  • Folge 106 (24 Min.)
    Weltweit erkranken immer mehr junge Menschen an Krebs. Wie bewältigen junge Erwachsene diese lebensverändernde Diagnose? «rec.» -Reporterin Viktoria Kuttenberger spricht mit Betroffenen über Hoffnung, Kinderplanung und den Tod.
    Reporterin Viktoria Kuttenberger begleitet die 29-jährige Caroline Wolfensberger zur Chemotherapie und spricht mit ihr über ihren Umgang mit der Krankheit. Die Mutter einer dreijährigen Tochter hat Lymphdrüsenkrebs. Trotz der vielen Nebenwirkungen der Behandlung gibt sie jedoch nicht auf und sagt dem Krebs den Kampf an.
    Moritz, 24, beschreibt seine Krebserkrankung mit den Worten: «Während alle anderen auf der Überholspur fahren, bin ich mit dem Trotti im Gegenverkehr unterwegs.» Nachdem ein bösartiger Tumor in seiner Hand entdeckt wurde, streute der Krebs auch in seine Lunge. Obwohl seine Ärztinnen und Ärzte eine Heilung für ausgeschlossen halten, bleibt Moritz optimistisch: «Ich kann es nicht ändern. Ich habe noch so Vieles zu erleben. Wieso sollte ich aufgeben?» (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 04.11.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 11.11.2024 SRF 1
  • Folge 107 (22 Min.)
    rec. Extreme Tierliebe – Können Vierbeiner und Co. Menschen ersetzen? Shelly und ihr Pferd Lalou
    Tiere, insbesondere Haustiere, sind treu, lieben scheinbar bedingungslos und ihre Nähe kann sogar Einsamkeit und depressive Symptome lindern. Was, wenn der tierische Mitbewohner zum Partner des Menschen wird?
    Die 26-jährige Shelly verliebte sich Hals über Kopf in Lalou, ein Pferd und baute mit diesem eine intensive Beziehung auf. Dank dem Tier habe sie ihre Essstörung überwunden und an Selbstwertgefühl gewonnen, erzählt sie rec.-Reporterin Rahel Lenz. Keine gewöhnliche Situation für ihren neuen Ehemann, denn Shelly und Lalou gibt es nur im Doppelpack.
    Auch Naomi geben ihre Tiere Halt und einen Sinn im Leben. Einst heroin- und alkoholabhängig, ist die 27-Jährige dank der Tiere heute clean. Ihre Wohnung teilt sie mit Hunden und Katzen, Wachteln und Meerschweinchen, Kröten und Geckos und noch einige Arten mehr – 45 Tiere sind es insgesamt. Die Verantwortung, die sie für ihre Tiere trägt, gibt ihr Struktur und hilft ihr, den Alltag zu meistern. (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 18.11.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 25.11.2024 SRF zwei
  • Folge 108 (35 Min.)
    rec. Objektophilie – Wenn Menschen Gegenstände lieben Regina (Name geändert) ist in Zugleitungen verliebt.
    «Es ist ein Gefühl von Geborgenheit und Wärme», sagt Regina, während sie auf dem Bahngleis einen Strommasten umarmt. Seit ihrem elften Lebensjahr liebt sie Oberleitungen. Zu Hause wartet statt eines Partners eine Oberleitungs-Vorrichtung auf sie – Regina bezeichnet «Röhri» als ihren Mann.
    Oliver liebt verschiedene Objekte, darunter Lokomotiven und Instrumente. Ihm ist es wichtig, dass die Objektophilie nicht mit der Objektsexualität verwechselt wird.
    Für den klinischen Sexologen Werner Huwiler ist die Objektophilie nichts Ungewöhnliches. «Die meisten Menschen wären fähig, Objekte zu lieben», sagt er. Ein gutes Beispiel für die Verbindung von Mensch und Objekt sei zum Beispiel der geliebte Teddybär. Über die Ursachen der Objektophilie ist wenig bekannt. Die Wissenschaft befasst sich selten mit dem Phänomen. Eine Studie stellte einen Zusammenhang der Objektophilie mit der Autismus-Spektrum Störung und Synästhesie fest. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 11.02.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 25.11.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 02.12.2024 SRF zwei

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