Dokumentation in 4 Teilen

  • Folge 1 (40 Min.)
    Bild: ZDF und Tim Hein
    Es sind mehr als Ohrwürmer. Es ist Musik, die die Welt verändern will – und verändert hat: die großen Protestsongs der letzten 100 Jahre. Ob im Kampf gegen Aufrüstung, für sexuelle Selbstbestimmung und soziale Gerechtigkeit oder als Stärkung der Schwarzen Protestbewegung: Jede Revolte hat ihre ikonischen Songs, die aufrütteln, anklagen, inspirieren und ermutigen. Die vierteilige Reihe „Protest! Songs! – Wie Musik die Welt verändert“ führt auf eine Reise durch Zeit und Klang: von Bob Dylans Friedenshymne „Blowin’ in the Wind“ (1962) bis zur Liedzeile „Im Schützengraben sind wir alle Bros“ im Song „Frieden“ (2024) von K.I.Z. Von Aretha Franklins vehement eingefordertem „Respect“ (1967) über Peaches’ Aufruf „Fuck the Pain Away“ (2000) bis zu Beyoncés „Run the World (Girls)“ (2011): An den Songs lässt sich ablesen, wie sich zum Beispiel Friedensbewegung und Feminismus verändert haben. Dasselbe gilt für den revolutionären Kampf für soziale Gerechtigkeit von der „Internationalen“ (1871) über Ton Steine Scherbens „Keine Macht für Niemand“ (1972) und „Killing in the Name“ von Rage Against the Machine (1992). Und keine Bewegung hat so viele Welthits produziert wie die Kämpfe um die Gleichberechtigung Schwarzer Menschen: „Say it Loud (I’m Black and I’m Proud)“ von James Brown (1968), „Get Up, Stand Up“ von Bob Marley (1973), die Black-Lives-Matter-Hymne „Alright“ von Kendrick Lamar (2015) und viele mehr. Wie sind diese Songs entstanden? Was sind die Gründe, warum sie so viele Menschen inspirieren? Wie haben sie die Protestbewegungen – und darüber hinaus die Welt – beeinflusst? Und wie leben sie bis heute fort? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 27.09.2025 3sat
  • Folge 2 (40 Min.)
    Die großen Protestsongs der letzten 100 Jahre – Eine neue Reihe in 3sat.
    Kriegsangst und die Sehnsucht nach Frieden: Beides prägt viele große Protestsongs der letzten 100 Jahre. Und so manch ikonischer Song von einst ist aktueller denn je. Welche Kraft haben die großen Friedenshymnen von Joan Baez, Bob Dylan, John Lennon und Yoko Ono heute noch? Und findet sich die Zeitenwende auch in der neueren Musik wieder? „Im Schützengraben sind wir alle Bros“, rappen die Berliner Jungs von K.I.Z in ihrem 2024er-Song „Frieden“ in gewohnt ironischer Manier. „Scheiß drauf, ich gehe nicht an die Front, lass uns lieber ficken bis ein Baby kommt“, singen die Hamburger Punkrocker „Swiss und die Andern“ in ihrem neuen Track „Ficken bis der Frieden kommt“. Musikalisch klingt das sehr anders als die großen Friedenshymnen „We shall Overcome“ (Joan Baez) und „Blowing in the Wind“ (Bob Dylan), doch die Botschaften sind gar nicht so weit voneinander entfernt. Sind die Friedenshymnen von einst für Musiker heute noch Inspiration? In einer Zeit, in der Putin-Freunde für Frieden demonstrieren und Grüne mehr Panzer bauen wollen? Diese Folge der vierteiligen Reihe „Protest! Songs!“ befasst sich mit einem Thema, das wohl so alt wie die Menschheit selbst ist: Frieden. Immer wieder gefordert, immer wieder besungen und nie wirklich erreicht. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gab es die ersten populären Songs, die den Krieg kritisierten und Frieden forderten. Marlene Dietrichs deutsche Version von „Sag mir, wo die Blumen sind“ wurde Anfang der 1960er-Jahre beliebter als das amerikanische Original. Unvergessen auch John Lennon und Yoko Onos Song „Give Peace a Chance“, den sie während des Vietnamkriegs im Schlafanzug spielten, oder „Ein bisschen Frieden“ von Nicole, mit dem sie 1982 den „Eurovision Song Contest“ (ESC) gewann. In den 1980er-Jahren drohten der Kalte Krieg und das nukleare Wettrüsten heiß zu werden, deshalb wurde in Deutschland die Sehnsucht nach Frieden so laut wie nie zuvor: Hunderttausende gingen für Abrüstung auf die Straße, und Hits wie Nenas „99 Luftballons“ wurden zum Soundtrack einer friedensbewegten Generation. Auch in der DDR griffen Musikerinnen und Musiker die Sorge um die Zukunft auf, wie Karat mit „Der blaue Planet“. Und heute? Trotz Ukraine- und Gazakrieg ist die Friedensbewegung zerbröselt, Ostermärsche sind unsexy – und die Angst ist groß, bei den Falschen mitzulaufen. Friedensdemos sind zu einem Sammelbecken für Querdenker, Rechtsextreme, nostalgische Althippies und Putin-Freunde geworden. Ist Pazifismus out oder zum musikalischen Evergreen geworden? Können die großen Hymnen von einst heute noch etwas bewirken? Oder braucht es neue große Friedenssongs? Darüber machen sich im Film zahlreiche Musiker Gedanken, von Bap-Frontmann Wolfgang Niedecken und Liedermacher Konstantin Wecker über ESC-Gewinnerin Nicole Seibert, City-Sänger Toni Krahl bis hin zur Indie-Pop-Band Provinz und den Crossover-Punkrockern „Swiss und die Andern“. Popkolumnistin Aida Baghernejad und Protestforscher Philipp Gassert ordnen das Geschehen auf amüsante Art und Weise ein. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 04.10.2025 3sat
  • Folge 3 (40 Min.)
    Beyoncé und Nina Hagen – So unterschiedlich kann Feminismus klingen.
    Was treibt Frauen an, immer wieder den gleichen Kampf in verschiedenen Facetten und Ausführungen zu kämpfen? Und welche Musik brachten ihre Wut und ihre Emotionen hervor? Ob Nina Hagen über Abtreibung singt, Shirin David ihre männlichen Konkurrenten in die Schranken weist oder Yoko Ono in ihren Songs die Schwesternschaft thematisiert: Die weibliche Revolution ist von Frauen angetrieben und besungen worden. Damit eine Mariybu heute auf der Bühne stehen und ihren „Bitchtalk“ ins Mikrofon rappen kann, gab es viele Rechte, die Frauen für sich einfordern mussten: Wahlrecht, das Recht, den Führerschein machen zu dürfen oder ein eigenes Konto zu führen: Für uns heute sind das alltägliche und indiskutable Ansprüche. Doch sind diese teilweise nicht mal 100 Jahre alt. In den 1960er-Jahren sang Aretha Franklin noch für „a little respect“, und Lesley Gore emanzipierte sich aus der gesellschaftlich erwarteten Rolle heraus. Kein leichter Schritt, der durchaus mit Konsequenzen verbunden war. Doch brachten sie die Lücken der Gleichstellung zum Vorschein, der Kampf um sexuelle Selbstbestimmung begann. „Ich schaff mir keine kleinen Kinder an, nein, nein, nein!“ sang Nina Hagen in ihrer Abtreibungshymne „Unbeschreiblich weiblich“ und sprach damit ein jahrhundertelang tabuisiertes Thema an. Bis heute wird um legale Abtreibung und die persönliche Entscheidungsfreiheit gekämpft. Bis heute wird eingefordert, dass Frauen gewaltfrei leben dürfen. Noch heute hat das Geschlecht großen Einfluss auf das Gehalt oder die ökonomische Stabilität. Dolly Partons Song „9 to 5“ setzte sich immerhin schon in den 1980er-Jahren für Gleichberechtigung am Arbeitsplatz ein. Doch wurden diese immer wiederkehrenden Themen mit erstaunlich großen Unterschieden besungen. 1995 durfte Tic Tac Toe das Wort „Scheiße“ noch in manchen Radiosendungen nicht sagen, heute sind Songtitel wie „Politschlampe“ oder „Drei Fotzen mit nem bomben Arsch“ keine Seltenheit. Noch nie gab so viele selbstbestimmte und laute Musikerinnen wie jetzt. Paris Paloma bietet den Song zu den Anti-Trump-Protesten, Mariybu polarisiert mit ihrer sexuellen Selbstbestimmung und Freizügigkeit, Pussy Riot wettern gegen das russische Regime. Peaches, Finna, SXTN, Luci van Org, Gudrun Gut, Megan Thee, Stallion, Alli Neumann, Beyoncé, Cardi B – Die Liste ist lang. Wie sehr fließt durch die DNA ihres Widerstands noch der Geist ihrer musikalischen Vorgängerinnen? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 11.10.2025 3sat
  • Folge 4 (40 Min.)
    „Strange Fruit“ von Billie Holiday gilt als einer der ersten Protestsongs der Schwarzen Bürgerrechtsbewegung. Die Jazz-Sängerin veröffentlichte ihn 1939, erschüttert von den Lynchmorden an Schwarzen, die auch nach der Abschaffung der Sklaverei lange kein Ende fanden.
    Wohl keine Protestbewegung ist so eng mit der Musikgeschichte verflochten wie die Kämpfe Schwarzer Menschen für Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit. Auf welchem musikalischen Erbe steht der Soundtrack der Black-Lives-Matter-Demonstrationen? Welche Songs haben Schwarze in Deutschland inspiriert und den antirassistischen Kampf vorangebracht? Ganze Genres wie Rap und Blues sind untrennbar mit der Selbstermächtigung der Schwarzen Bevölkerung verbunden und bringen bis heute regelmäßig Frust über und Kämpfe gegen Ungerechtigkeit, Gewalt, Armut, Unterdrückung auf den Punkt. Von Billie Holiday („Strange Fruit“) über James Brown („Say It Loud – I’m Black and I’m Proud“) und Bob Marley („Get Up, Stand Up“) bis hin zu Advanced Chemistry („Fremd im eigenen Land“) und SXTN („Ich bin schwarz“): Black Pride und Empowerment ziehen sich durch die Musikgeschichte der letzten 80 Jahre. Diese Folge der Reihe „Protest! Songs!“ nimmt die musikalischen Meilensteine der Schwarzen Protestbewegungen unter die Lupe, ihre Entstehungsgeschichten und die Spuren, die sie in der Geschichte und den Köpfen von Musikfans hinterlassen haben. Sänger, Rapperinnen und musikalische Aktivistinnen erzählen, wie sie ihre Wut und Ideale in Texte und Klänge verpacken, welche Lieder sie politisch beeinflusst und auf die Straße gebracht haben. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 18.10.2025 3sat
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