Wohl keine Protestbewegung ist so eng mit der Musikgeschichte verflochten wie die Kämpfe Schwarzer Menschen für Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit. Auf welchem musikalischen Erbe steht der Soundtrack der Black-Lives-Matter-Demonstrationen? Welche Songs haben Schwarze in Deutschland inspiriert und den antirassistischen Kampf vorangebracht? Ganze Genres wie Rap und Blues sind untrennbar mit der Selbstermächtigung der Schwarzen Bevölkerung verbunden und bringen bis heute regelmäßig Frust über und Kämpfe gegen Ungerechtigkeit, Gewalt, Armut, Unterdrückung auf den Punkt. Von Billie Holiday („Strange Fruit“) über James Brown („Say It Loud – I’m Black and I’m
Proud“) und Bob Marley („Get Up, Stand Up“) bis hin zu Advanced Chemistry („Fremd im eigenen Land“) und SXTN („Ich bin schwarz“): Black Pride und Empowerment ziehen sich durch die Musikgeschichte der letzten 80 Jahre. Diese Folge der Reihe „Protest! Songs!“ nimmt die musikalischen Meilensteine der Schwarzen Protestbewegungen unter die Lupe, ihre Entstehungsgeschichten und die Spuren, die sie in der Geschichte und den Köpfen von Musikfans hinterlassen haben. Sänger, Rapperinnen und musikalische Aktivistinnen erzählen, wie sie ihre Wut und Ideale in Texte und Klänge verpacken, welche Lieder sie politisch beeinflusst und auf die Straße gebracht haben. (Text: 3sat)