Die Traditionssendung „Pro & Contra“ geht in die nächste Runde: Am 28. Januar 2015 greift Moderator Clemens Bratzler das Thema „Burka-Verbot“ auf. Erst jüngst hat Julia Klöckner, stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende und Parteichefin in Rheinland-Pfalz, ihre Forderung nach einem solchen Verbot erneuert. Die Burka ist ein Symbol für den, wie Kritiker sagen, fundamentalistischen, ja sogar gefährlichen Islam – für Radikalisierung, für Selbstmordattentäter, für die Kämpfer des Islamischen Staates. Und Frauenrechte würden durch den Zwang, den ganzen Körper mitsamt dem Gesicht zu verhüllen, mit Füßen getreten. Die Kritiker wollen deshalb Burka oder Nikab aus dem Straßenbild Deutschlands verbannen – in Frankreich oder Belgien ist das ja schon so. Die Gegner eines Verbots halten das alles für Hysterie. Die freiheitliche und pluralistische Demokratie in Deutschland sei durch ein paar wenige Burka-Trägerinnen beileibe nicht in Gefahr. Auch wenn man Burka und Vollverschleierung
ablehne, rechtfertige dies keinesfalls, Freiheitsrechte einfach einzuschränken. Selbst in der CSU hält man nichts von einem Burka-Verbot. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hält es für „unverhältnismäßig“, weil Burkas hierzulande kaum getragen würden. Pro Burka-Verbot plädiert in „Pro & Contra“ die Publizistin Sibylle Krause-Burger, contra die Bloggerin und überzeugte Kopftuch-Trägerin Khola Maryam Hübsch. Sie werden unterstützt von den Sachverständigen Mina Ahadi (Pro, Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime) und Hans-Ulrich Rülke, FDP (Contra, Fraktionsvorsitzender im Landtag von Baden-Württemberg). Das „Pro & Contra“-Thema spielt am 28. Januar 2015 auch im Hörfunk bei SWR1 Baden-Württemberg und SWR1 Rheinland-Pfalz eine Rolle. Fragen und Meinungen der Hörerinnen und Hörer werden in der Fernsehsendung aufgegriffen. Im Netz können die Zuschauerinnen und Zuschauer auf swr.de/proundcontra mitdiskutieren und abstimmen, ebenso auf Facebook oder Twitter mit dem Hashtag #proundcontra. (Text: SWR)