plan b (2017) Folge 7: Landlust statt Landfrust – Wie sich Dörfer neu erfinden
Folge 7
Landlust statt Landfrust – Wie sich Dörfer neu erfinden
Folge 7
Verlassene Häuser, verwaiste Läden, geschlossene Schulen. Ländliche Regionen drohen auszubluten. „plan b“ zeigt, wie Dörfer dem Tod von der Schippe springen: mit Ideen und findigen Machern. Die Lust auf ein „Leben auf dem Land“ ist ungebrochen. Trotzdem geht in manchen Regionen die Bevölkerung zurück. Geschuldet ist das zum einen dem demografischen Wandel, zum anderen fehlen den Menschen oft die beruflichen Perspektiven. Die Folge: Abwanderung. Im französischen Cantal kämpft man mit einer besonderen Idee gegen das Dorfsterben: ein Workshop für potenzielle Stadtflüchtlinge. Marie Milette zeigt an drei Tagen Städtern die Vorzüge des Landlebens im Zentralmassiv – einschließlich Möglichkeiten zur beruflichen Selbstverwirklichung. „3 Tage, die dein Leben ändern“ – so heißt das Programm, und es hat bisher viele Paare und Familien in die abgelegene Bergregion geführt. Einen langsamen Tod prophezeiten Wissenschaftler dem
kleinen Dorf Spessart in der Eifel schon vor vielen Jahrzehnten. „Aber wir sind immer noch da. Wir lassen uns doch nicht vorschreiben, wann wir sterben“, sagt Bürgermeister Frank Klapperich. Attraktive Bauplätze, Gelder für die Ortsverschönerung, Anwerbung von Betrieben, Engagement der Bürger – all das macht das Leben in Spessart attraktiv. Das Wichtigste aber: „Man muss sich selbst helfen“, so Klapperichs Rezept. Es geht auf. Spessart verzeichnet Zuzug. Genauso wie Emsbüren im Emsland in Niedersachsen. Markus Silies ist einer von acht ehrenamtlichen Ortsteilbürgermeistern und kennt das Geheimnis des Emsbürener Erfolgs: hohe Identifikation mit der Region, Lust auf ehrenamtliches Engagement und stets den Blick in die Zukunft gerichtet. Die Emsbürener packen, wo es nur geht, selbst an. Egal ob Bürgerbus, Spielplatz oder Ortsverschönerung. Der Begrüßungsspruch auf den Schildern am Ortseingang ist kein Zufall: „Willkommen bei den Machern“. (Text: ZDF)