Kann man etwas aus dem Nichts erschaffen? Ist nicht jeder Schaffensprozess zunächst die Neuordnung von Vorhandenem? Doch was bleibt von der Schöpfung übrig, wenn man sie nachträglich in bereits bekannte Einzelteile zerlegen kann? Wie lässt sich das Unfassbare des Schaffensprozesses erfassen? Gibt es einen Widerspruch zwischen der Tatsache, dass jede Schöpfung aus bereits Existierendem
entsteht, und der Einzigartigkeit des unvorhersehbaren Schöpfungsaktes? Diese Fragen diskutiert Raphaël Enthoven heute mit seinem Gast, der Doktorandin Yala Kisukidi, anhand des Schöpfungsbegriffs von Henri Bergsons „Schöpferische Entwicklung“. In diesem Werk stellt der Philosoph seinen Schöpfungsbegriff vor, mit der er vor allem das Leben als Phänomen ergründen will. (Text: arte)