Philosophie Folge 294: Virtuelle Spiele: Alles ganz real?
Folge 294
Virtuelle Spiele: Alles ganz real?
Folge 294 (26 Min.)
Videospiele sind die umsatzstärkste Sparte der Kulturindustrie. Weltweit werden sie von über drei Milliarden Menschen genutzt. Die Spiele bieten Zugang zu virtuellen Welten, in denen die Sachzwänge der Realität und des Todes verschwinden. Der Facebook-Konzern beispielsweise möchte sogar die virtuelle Realität auf alle Lebensbereiche ausweiten mit der Entwicklung eines kommerziellen „Metaversums“, in dem die Menschen möglichst viel Zeit verbringen sollen. Sind virtuelle Spiele eine Realitätsflucht oder einfach eine andere Art, Erfahrungen zu sammeln? Bringen sie statt der vielbeschworenen Verarmung nicht vielleicht doch eine Erweiterung unserer Realität? Welche Auswirkungen hat das auf die Gesellschaft und die Demokratie? Cléo Collomb ist promovierte Epistemologin, Informations- und
Kommunikationswissenschaftlerin. Sie arbeitet als Dozentin an der Université Paris-Saclay, IDEST. Als Expertin für die digitale Spur nutzt sie die technologische Recherche, um Instrumente für Datenintelligenz zu entwickeln und gesellschaftliche Trends im Clear Web, Deep Web und Darknet zu untersuchen. Jean Zeid ist Journalist und hat sich in seiner Arbeit auf Videospiele spezialisiert. Nach seinem Master in Philosophie fing er als Journalist bei dem französischen Radiosender Le Mouv’ an und arbeitete für verschiedene lokale Printmedien zu den Themen Kino und Videospiele. 2009 folgte eine Stelle als Moderator der Radiosendung „17h/20h“ in Paris. Ein Jahr später wechselte Jean Zeid zu France Info, wo er über neue Technologien, Unternehmertum und Videospiele berichtet. (Text: arte)
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