bisher 9 Folgen, Folge 1–9

  • Folge 1 (55 Min.)
    Der Caño Cristales, einer der schönsten und einzigartigsten Flüsse der Welt, durchquert den Nationalpark Serranía de la Macarena im Herzen Kolumbiens. Wegen des Bürgerkriegs war das Naturparadies mit seiner außergewöhnlichen Flora und Fauna fast 60 Jahre lang unzugänglich und blieb somit unberührt.Seine bunt leuchtenden Farbtöne verdankt der Caño Cristales einer weltweit einzigartigen Wasserpflanze, die direkt auf den Felsen im kristallklaren, nährstoffarmen Wasser wächst. Sie sorgt auch für einen unfassbaren Reichtum an Fischen, Schildkröten, Schlangen, Leguanen und sogar Zwergkaimanen.
    Auch an den Ufern sind zahlreiche Säugetierarten heimisch – darunter Totenkopfäffchen, Katzenarten, Tapire, Pekaris, Ameisenbären und zahlreiche Vogelarten.Sie alle brauchen den Wasserlauf zum Leben. Durch zurückgehende Niederschläge, Viehzucht und damit verbundene Waldrodung ist der Fluss und damit auch das Überleben der Tierarten jedoch gefährdet. Dank der Forschungs- und Aufklärungsarbeit kolumbianischer Wissenschaftler hat die ansässige Bevölkerung das besondere Potenzial ihres heimischen Ökosystems erkannt.
    Prospektionsversuche einer Erdölgesellschaft wurden von den örtlichen Gemeinschaften vehement abgewehrt. Statt auf Öl setzen die Menschen lieber auf Ökotourismus – ein Engagement für Nachhaltigkeit, das in Kolumbien und anderen Ländern Schule machen könnte. Diese Folge der Dokumentationsreihe „Phänomenale Natur“ zeigt, wie Wissenschaftler Seite an Seite mit der heimischen Bevölkerung für den Schutz und Erhalt des einzigartigen kolumbianischen Habitats kämpfen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.12.2021arte
  • Folge 2 (43 Min.)
    Die Iguazú-Wasserfälle an der Grenze zwischen Argentinien und Brasilien gehören zu den sieben Weltwundern. Mit rund 275 Wasserfällen über eine Gesamtlänge von knapp drei Kilometern sind sie die größten Wasserfälle weltweit. Sie liegen inmitten der Reste des Atlantischen Regenwaldes und stehen unter Naturschutz. Die Biodiversität ist einzigartig: Über 400 Vogelarten sind in dem Gebiet beheimatet, darunter Tukane, Rußsegler und Weißbrauen-Guane. Neben Affen, Nasen- und Ameisenbären finden hier auch einige der letzten Großkatzenspezies Südamerikas einen Rückzugsraum, nicht zuletzt der immer seltenere Jaguar und der Puma.
    Aber wie lässt sich der Schutz dieses einzigartigen Biotops mit drei Millionen Besuchern pro Jahr und einem dynamischen Wirtschaftsaufschwung vereinen? Um die Auswirkungen auf Flora und Fauna so gering wie möglich zu halten, dürfen Touristen nur einen kleinen Teil des Gebietes betreten. Die jüngste Bedrohung stellt der Bau eines sechsten Staudamms flussaufwärts dar. Genau wie die ausfallenden Regenfälle durch die andauernde Abholzung der umliegenden Gebiete verlangsamt er unweigerlich den Flussstrom.
    Seltene Baumarten rund um den Iguazú leiden inzwischen sichtlich unter densich ändernden Umweltbedingungen. Der Einfluss des Menschen könnte dem Biotop unwiderruflichen Schaden zufügen. Wissenschaftler und Ranger setzen sich nun unermüdlich für den Schutz der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt ein und sensibilisieren die umliegende Bevölkerung für ein Zusammenleben mit den wilden Großkatzen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.12.2021arte
  • Folge 3 (55 Min.)
    Mitten in den weiten Steppen Zentralasiens im Südosten Kasachstans ragt das Hochgebirge Kungej-Alatau in den Himmel. An seinen bis zu 5.000 Meter hohen Gipfeln bleiben die Wolken hängen und regnen ab. Rund 16.000 Gletscher versorgen die tiefer gelegenen Täler und Bergseen mit klarem Wasser. Der 1911 infolge eines Erdrutschs entstandene Kaindy-See überflutete einen ganzen Wald, dessen Stämme heute gespensterhaft in die Luft ragen. Unter der Oberfläche des türkisblauen Wassers haben die abgestorbenen Fichten ihr Geäst behalten und sind von Algen überzogen. In den letzten 100 Jahren hat sich im See sowie in dem ihn umgebenden Tal ein einzigartiges Ökosystem entwickelt.
    Seit 2007 bildet der Kaindy-See mit seinen umliegenden Wäldern den Mittelpunkt eines Nationalparks. Er wurde geschaffen, um die Wildtiere nicht nur vorWilderern, sondern auch vor der Ausdehnung der Tierzuchtgebiete und vordem Fremdenverkehr zu schützen. Unter der Aufsicht der Wildhüter konnte sich der Bestand an Hirschen, Steinböcken und kleinen Säugetieren gut erholen. Infolgedessen kehrten größereBeutegreifer wie Wolf, Bär, Luchs und auch der Schneeleopard zurück. Doch das Biotop ist von der beschleunigten Gletscherschmelze und dem Eingreifen des Menschen bedroht. Diese Folge der Reihe „Phänomenale Natur“ zeigt, wie Wissenschaftler nun für ein ökologisches Gleichgewicht kämpfen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.12.2021arte
  • Folge 4 (43 Min.)
    Rund tausend Kilometer westlich der ecuadorianischen Küste bilden die Galapagosinseln einen erstaunlichen Archipel. Mitten im Pazifischen Ozean konnten sich auf den Vulkaninseln endemische Arten ohne äußere Einflüsse entwickeln. Auch Menschen siedelten sich erst spät hier an. Im Norden des Archipels hat der Walhai sein Revier, einer der größten Fische der Welt. Die prähistorische Art wiegt bis zu 30 Tonnen. Die große Anzahl an Weibchen veranlasst die Wissenschaftler zu der Hypothese, dass sie zum Laichen hierherkommen, denn das nährstoffreiche Wasser bietet ideale Aufzuchtbedingungen.
    Die Leguane trieben einst auf Pflanzenteilen über den Pazifik hierher. Aufgrund der Nahrungsmittelknappheit entwickelten sie sich im Laufe der Zeit zu Meerechsen, die als einzige Echsenart ihre Nahrung im Meer suchen. Die Galapagos-Pinguine hingegen haben ihre dicke Speckschicht verloren, um sich an das tropische Klima anzupassen. Die Galapagos-Riesenschildkröten, die größte Landschildkrötenart weltweit, bringen stattliche 400 Kilogramm auf die Waage und können über 200 Jahre alt werden. Da es auf dem Archipel lange Zeit keine pflanzenfressenden Säugetiere gab, prägten diese Riesenreptilien die Landschaft.
    Doch inzwischen sind die verschiedenen endemischen Arten vom Aussterben bedroht: Die Meeresströmung El Niño tritt immer häufiger auf und wärmt den Ozean auf. Dadurch entzieht sie den Meerechsen und den Galapagos-Pinguinen einen Großteil ihrer Nahrungsquellen. An Land bedrohen invasive, vom Menschen eingeschleppte Tier- und Pflanzenarten die heimische Fauna und Flora. Tagein, tagaus setzen sich Wissenschaftler und Ranger für die Erhaltung dieser grandiosen Natur ein. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.12.2021arteDeutsche Online-PremiereMo 13.12.2021arte.tv
  • Folge 5 (43 Min.)
    Umphang, das größte Naturschutzgebiet Thailands und UNESCO-Welterbe, zählt zu den artenreichsten Regionen Asiens. Elefanten, Tiger, Bären, Hirsche, Büffel, Affen und viele verschiedene Vogelarten leben in dem Bergregenwald in freier Wildbahn. Ein weitverzweigtes Flusssystem sowie die höchsten Wasserfälle des Landes sorgen dafür, dass das Ökosystem auch die sechs Monate andauernde Trockenzeit übersteht. Die üppige Vegetation und viele Obstbäume liefern das ganze Jahr über ausreichend Nahrung für die dort beheimatete Fauna.
    Heute gefährden Klimaveränderungen und menschliche Einflüsse dieses Gleichgewicht. Viele Wilderer sind unterwegs, so dass die Park-Ranger regelmäßig patrouillieren müssen. Dabei sammeln sie viele Informationen, die für die Erhaltung der Arten wichtig sind. Zudem untersuchen Forscher den Stress, der bei Tieren durch anthropogene Veränderungen verursacht wird. Darunter fallen auch gesundheitliche Risiken infolge der Ansiedlung von Dörfern in der Nähe des Wildschutzgebietes. Vorrangiges Ziel ist heute die Vergrößerung des Reservats, um so Platz für die wachsende Tigerpopulation zu schaffen.
    Außerdem soll zunehmender landwirtschaftlichen Nutzung, insbesondere der Ausweitung der Palmölplantagen an der Peripherie des Parks, ein Riegel vorgeschoben werden. Hoffnungsvoll stimmt vor diesem Hintergrund, dass sich eine neue Generation von Thailänderinnen und Thailändern den Artenschutz auf die Fahnen geschrieben hat und sich aktiv für die Bewahrung von Umphang einsetzt – eines der letzten großen Wildschutzgebiete des Landes und somit ein echter Naturschatz. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.12.2021arteDeutsche Online-PremiereDi 14.12.2021arte.tv
  • Folge 6 (43 Min.)
    Der Bissagos-Archipel vor der Küste Guinea-Bissaus ist ein artenreiches Naturparadies, das 1996 zum Biosphärenreservat erklärt wurde. Von seinen insgesamt 88 Inseln sind nur 23 bewohnt und jeder dort lebt im Einklang mit der Natur. Der Archipel bietet Lebensraum für einen artenreichen Wildtierbestand, darunter die weltweit einzige Kolonie von Salzwasser-Flusspferden. Auch Krokodile, Seekühe, Fiedlerkrabben und der Afrikanischen Schlammspringer, einen amphibisch lebenden Fisch mit Froschaugen, sind auf den Inseln zu Hause. Jedes Jahr findet im Bissagos-Archipel ein einzigartiges Naturschauspiel statt: An den Stränden der Insel Poilão versammelt sich die größte Meeresschildkrötenkolonie der Welt.
    Über 30.000 Schildkröten kommen zur Eiablage hierher. Die Inselgruppe ist auch ein beliebtes Winterquartier für rund 800.000 Zugvögel, von denen einige direkt auf den Sandbänken nisten. Die Artenvielfalt in diesem fast unberührten Ökosystem mit seinen Sümpfen, Sandstränden und dichten Mangrovenwäldern ist außergewöhnlich, doch leider wird sie vom Klimawandel bedroht – Temperatur und Meeresspiegel steigen. Außerdem liefern Plastikverschmutzung und Überfischung einen weiteren Grund zur Sorge. Diese Folge „Phänomenale Natur“ zeigt, wie sich lokale Behörden, NGOs und Stiftungen nun für den Schutz der Biodiversität einsetzen. Sie wollen erreichen, dass der Archipel ins UNESCO-Weltnaturerbe aufgenommen wird. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.12.2021arte
  • Folge 7 (43 Min.)
    Im Herzen des philippinischen Archipels erheben sich auf der Insel Bohol 1.268 majestätische kakaobraune Hügel, die Chocolate Hills, auch Schokoladenhügel genannt. Sie bilden eine der schönsten Landschaften der Erde, die seit 2006 zum UNESCO-Welterbe zählen. Die Insel wurde erst vor zwei Millionen Jahren vom asiatischen Kontinent abgetrennt und beherbergt eine einzigartige Flora und Fauna. Im Untergrund der Insel liegen über 1.400 Höhlen, in denen 35 Fledertierarten leben. Bohol beheimatet aber nicht nur das größte Fledertier der Welt – den Goldkronen-Flughund -, sondern auch den kleinsten Primaten – den Philippinen-Koboldmaki -, einen Riesengleiter – den Philippinen-Gleitflieger – sowie Hunderte Vogel- und Affenarten.
    Der jadegrüne Fluss Loboc schlängelt sich durch die jahrhundertealten Wälder und mündet schließlich ins Meer. Die nährstoffreichen Gewässer versorgen dabei die Tiere und Pflanzen der Mangrovenwälder und Korallenriffe. Im Meer vor Bohol lebt eine Vielzahl von Schildkröten-, Wasserschlangen-, Fisch- und Haiarten, wie beispielsweise der Fuchshai. Mittlerweile wird das fragile Ökosystem Bohols allerdings durch Entwaldung, Dynamitfischerei und landwirtschaftlichen Praktiken bedroht, die immer folgenschwerer in den Lebensraum der Tiere eingreifen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 26.04.2023arteDeutsche Online-PremiereMi 19.04.2023arte.tv
  • Folge 8 (43 Min.)
    Trotz des semiariden Klimas ist die Südküste Sri Lankas eine sehr fruchtbare Gegend. Der Menik Ganga versorgt den Yala-Nationalpark mit seiner reizvollen Landschaft aus Küstenlagunen, Granitmonolithen, weiten Savannen und ausgedehnten Wäldern mit Süßwasser. Der Fluss, der in der Mitte der Insel entspringt, tränkt die tentakelförmigen Wurzeln der Bäume, sodass die Vegetation das ganze Jahr über grün bleibt und die Tierwelt prächtig gedeiht. Auch die vielen Tümpel, Teiche und Reservoire, die vor mehr als 2.500 Jahren von den Angehörigen einer indoarischen Zivilisation gegraben wurden, führen Süßwasser.
    Der Yala-Nationalpark ist daher die Heimat großer Populationen von Elefanten, Leoparden, Lippenbären und Affen. Die besten Biologinnen und Biologen der Inselnation sind im Einsatz und betreuen dieses wichtige Schutz- und Beobachtungsgebiet, um das Überleben der Arten zu sichern. Ranger gehen gegen Wilderei, eindringende Viehherden und illegale Jagd vor. Im von Wirtschaftskrisen gebeutelten Sri Lanka bekommen die unberührten Gebiete des Yala-Nationalparks und die dort beheimatete einzigartige Tierwelt den Druck der Tourismusbranche ebenso zu spüren wie den der Landwirtschaft, die das Reservat von allen Seiten umgibt.
    Konflikte zwischen Mensch und Elefant führen oft dazu, dass die unerschrockenen Dickhäuter die Ernte plündern, was sie dann häufig mit ihrem Leben bezahlen. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen helfen den ländlichen Gemeinden dabei, Zäune zu errichten, die die Äcker schützen, die Tiere aber nicht verletzen. Sie empfehlen außerdem die Einrichtung von ökologischen Korridoren, damit die Tiere von einem Schutzgebiet zum anderen wechseln können und die genetische Vielfalt der bedrohten Arten erhalten bleibt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.09.2023arteDeutsche Online-PremiereDo 14.09.2023arte.tv
  • Folge 9 (43 Min.)
    Der Daintree-Regenwald ist das Überbleibsel eines einst noch größeren Waldgebietes und bezieht seine Energie aus den Küstenwolken, aus denen sich ergiebiger Regen über die umliegenden Berge ergießt. Die daraus entstehenden Wasserläufe versorgen den Boden großzügig mit Nährstoffen. Dank dieses Kreislaufs hat die tropische Vegetation des Daintree-Regenwalds die Zeiten überdauert und den geologischen und klimatischen Umwälzungen standgehalten. In dem weltweit einzigartigen Schutzgebiet leben 3.000 Pflanzen-, 400 Vogel- und über 100 Säugetierarten, von denen viele sonst nirgendwo zu finden sind.
    Einige von ihnen wurden erst Ende der 90er Jahre entdeckt. Bäume und Pflanzen stehen in enger Wechselbeziehung mit den sie bewohnenden Insekten, Vögeln und anderen Kreaturen. Wie etwa der Helmkasuar, der für die Regeneration des Waldes und den Erhalt seiner Biodiversität eine zentrale Rolle spielt. Unter dem dichten Blätterdach ist auch einer der größten Baumbewohner Australiens zu Hause: das Lumholtz-Baumkänguru. Es überlebt seit Jahrmillionen dank des reichlichen Nahrungsangebotes in luftiger Höhe sowie des Umstands, dass es in Australien keine Primaten gibt.
    In den Flüssen pflanzt sich das Leistenkrokodil fort. Der Mangrovenwald erfüllt eine unverzichtbare Filterfunktion für das Wasser, das das Great Barrier Reef speist. Er beliefert das größte Korallenriffsystem der Welt mit Nährstoffen, die von Tausenden hier beheimateter Wasserlebewesen benötigt werden. Extrem wichtig ist der Papageienfisch, da er die Korallen reinigt. Doch trotz seiner Schönheit und seiner ökologischen Bedeutung ist der tropische Daintree-Regenwald ernsthaft bedroht. Um gegen die Entwaldung und die Folgen der industriellen Entwicklung anzukämpfen, engagieren sich Bürgerinnen und Bürger in Vereinen und nehmen Messungen vor, die sie der Forschung zur Verfügung stellen.
    Manche kaufen sogar brachliegendes Land und forsten es wieder auf, um die Vielfalt des Ökosystems zu erhalten. Dass der Daintree-Nationalpark seit 1988 zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört, veranschaulicht seinen außergewöhnlichen Wert. Die Regierung von Queensland hat vor Kurzem die Rückgabe des Grund und Bodens an die indigenen Völker verfügt. Eine bedeutende Entscheidung, die die traditionelle Verbindung der Indigenen zu ihrem Land und deren Rolle als Hüter dieses wertvollen Ökosystems anerkennt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 22.09.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 15.09.2023arte.tv

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