Der ARD–„Tatort“ ist die beliebteste und erfolgreichste Krimi-Reihe der Deutschen. Gedankenspiele um mögliche Besetzungen der Top-Rolle eines Ermittlers sind damit durchaus legitim – und da sind vor allem namhafte Schauspieler aus der ersten Reihe gefragt. Die Programmzeitschrift „TV DIGITAL“ ließ jetzt mal von tns emnid repräsentativ ermitteln, wen denn die TV-Zuschauer am liebsten im und am „Tatort“ sehen würden.
Der nach wie vor beliebteste Kommissar, Götz Georges Ex-„Schimanski“ (fernsehserien.de berichtete), sieht die aktuellen Hauptrollen mit Ernüchterung: „Klasse ‚Tatort‘-Cops gibt es nicht. Sie müssen noch erfunden werden. Zwar gibt es sehr gute Schauspieler, die teils auch eigenwillig und vielschichtig spielen – aber einen so starken Charakter, wie ihn die Autoren der Figur des Horst Schimanski aufgedrückt haben, sehe ich heute leider bei niemandem. Insofern fehlt der perfekte Ermittler im Fernsehen“, so George.
Mit stolzen 63 Prozent setzte sich Heiner Lauterbach an die Spitze der Umfrage. Und der kann sich auch durchaus vorstellen, regelmäßig Mordfälle aufzuklären und freut sich, dass die Zuschauer durch die Wahl seine „Glaubwürdigkeit als Schauspieler honorieren“. Der Zweitplatzierte Armin Mueller-Stahl (57 %) werde „ganz sicher“ kein „Tatort“-Kommissar werden: „Es hat sich auskommissart. Mir würde es im Leben nicht ausreichen, in einer Serie ständig zu fragen, wer für welche Uhrzeit ein Alibi hat – egal wie hoch die Gage für eine solche Serienrolle wäre“, so der Schauspieler.
Til Schweiger (53 %) wurde eine entsprechende Rolle schon angeboten: „Aber das hat zeitlich nicht gepasst. Trotzdem kann ich es mir gut vorstellen, wenn die Stadt, die Story und der Charakter des Cops stimmen.“ Und auch Veronica Ferres (51 %) wäre dabei, aber nur unter speziellen Bedingungen: „Den ‚Tatort: Solingen‘ gibt es ja noch nicht, aber, wer weiß: Wenn er mal eingeführt wird, würde ich mir schon überlegen, die Ermittlerin vor Ort zu werden.“ Wenn dann noch als Tatwaffe ein Messer im Spiel ist, passt’s ja wieder.
Auf weiteren Plätzen folgen Heino Ferch (ebenfalls 51%), Hannes Jaenicke (37 %) und Ben Becker (33 %). Am wenigsten können sich die befragten Zuschauer Alexandra Neldel (29 %), Bastian Pastewka (26 %) und Marie-Luise Marjan (25 %) als Sonntagabend-Cops vorstellen. Sicherlich irgendwie nachvollziehbar.
Dem Heiner Lauterbach könnte ich mir eine Rolle als Kommissar im "Tatort" sehr gut vorstellen. Wahrscheinlich wird es auch nicht mehr lange dauern, bis er sie bekommt. Verkehrt wäre es nicht.
Armin Rohde mit seiner kernigen, unprätentiösen und immer glaubwürdigen Ausstrahlung ist momentan wohl der Einzige, der dem Charisma eines Götz George das Wasser reichen kann. Auch wenn das Kölner Team mit Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär auch schon nicht übel ist.
Der Vorschlag mit Ulmen & Herbst hat aber auch was, am besten gleich noch unter der Federführung der "Stromberg"- und "Dr. Psycho"-Autoren. ;-)
Was soll man von solchen Umfragen halten? Wunschvorstellungen: Armin Mueller-Stahl wird 78, Lauterbach auch schon nahe einem Alter, in dem Kripobeamte die Dienststelle hauptsächlich verlassen, um Feierabend zu machen.
Ferch als Kommissar ? Kann er da "Held" genug sein ? Und gehört er nicht Sat1 ? Und Ben Becker - nur ohne den Hut. Till Schweiger müsste vorher nochmal zur Schauspielschule, die Stimme könnte man vielleicht nachbearbeiten. ;-)
mal abgesehen von dem Protagonisten , wäre ich mal wieder ( meine alte Laier ) für eine anderes betätigungsfeld als die ewige Mordkommision . z.b. ein Zollfander ( 35 jahre her ) oder Sonderkommison : internationale Kriminalität . dann könnte man auch mal "große Verbrechen" zum thema machen - psychoquark gibts ja nun wirklich zur genüge....
Hatten wir uns nicht drauf geeinigt, das der Moretti letztens in dieser RTL-Verfilmung "Das jüngste Gericht(?)" gar nicht mal so übel war - auch ganz ohne Hund? :-)