ZDF verfilmt „Dengler“-Krimibestseller von Wolfgang Schorlau

Ronald Zehrfeld verkörpert den Stuttgarter Privatermittler

Michael Brandes – 19.06.2014, 12:43 Uhr

Drehbeginn für „Dengler“ (v.l.): Hauptdarsteller Ronald Zehrfeld und Regisseur Lars Kraume – Bild: ZDF/Bavaria Fernsehproduktion/Julia von Vietinghoff
Drehbeginn für „Dengler“ (v.l.): Hauptdarsteller Ronald Zehrfeld und Regisseur Lars Kraume

Keine Woche ohne einen neuen ZDF-Kommissar: Ronald Zehrfeld schlüpft in die Rolle des Stuttgarter Privatermittlers Georg Dengler. Dessen erster Bildschirmauftritt „Dengler – Die letzte Flucht“ wird noch bis Mitte Juli in Berlin und Umgebung gedreht.

Erschaffen wurde Dengler vom Bestsellerautoren Wolfgang Schorlau, dessen Krimis von den öffentlich-rechtlichen Senders bislang trotz hoher Verkaufszahlen und brisanter aktueller Themen übersehen wurden. „Die letzte Flucht“, veröffentlicht im Herbst 2011, ist bereits der sechste von bislang sieben Dengler-Romanen. Darin geht es um die Machenschaften der Pharmaindustrie, aber auch das Stuttgart 21-Projekt spielt eine Rolle.

Georg Dengler war früher ein erfolgreicher Zielfahnder, der unter widrigen Umständen beim BKA ausgeschieden ist. Nun führt ihn sein erster TV-Fall als Privatermittler von Stuttgart nach Berlin: Professor Dr. Bernhard Voss (Ernst Stoetzner), ein renommierter Krebsforscher an der Uniklinik, wird verdächtigt, eine Krankenschwester vergewaltigt zu haben. Polizei und Boulevardmedien sehen in ihm den Schuldigen, doch Dengler glaubt, dass jemand den Professor aus dem Verkehr ziehen will. Gemeinsam mit Hackerin Olga (Birgit Minichmayr aus „Alle Anderen“), die zu BKA-Zeiten unter seiner Beobachtung stand, kommt er skandalösen Aktivitäten eines großen Pharmaunternehmens auf die Spur.

Als Regisseur für die Pilotfolge wurde Lars Kraume engagiert, der unter anderem Frankfurter „Tatort“-Filme und einige „KDD – Kriminaldauerdienst“-Folgen inszeniert hat. Hauptdarsteller Ronald Zehrfeld hat zuletzt in „Weissensee“ und sehenswerten Kinofilmen wie Christian Petzolds „Barbara“ auf sich aufmerksam gemacht. Weitere Rollen spielen unter anderem Jannis Niewöhner, Jenny Schily, Stefan Kurt und Karl Kranzkowski. Ein Sendetermin steht noch nicht fest.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Der Roman spielt teilweise in Berlin, Vorlagentreue ist bei Literaturverfilmungen doch nicht ganz verkehrt. Wenn der Stuttgart 21-Strang beibehalten wird, ist für genügend Lokalkolorit bzw. -politik gesorgt.

    Ich bin auf die Umsetzung sehr gespannt, das Buch war jedenfalls fesselnd: politisch brisante Themen, verschiedene Erzählebenen, von denen eine noch zeitlich versetzt spielt, was aber erst im Laufe der Lektüre klar wird. Auf keinen Fall ein beschaulicher Ländle-Krimi.
    • am via tvforen.de

      Ein Schwabe in Berlin... warum als Auftakt unbedingt den Schwaben nach Berlin schicken? Hätte man ihn nicht in Stuttgart ermitteln lassen können? Wär wenisgtens Lokalkolorit drin gewesen... Wenns genauso ein langweiliger Quark wird wie die letzten neuen ZDF-Samstagskrimis, ist das ganz schnell für mich gegessen...

      Der Lonewolf Pete

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