ZDF dokumentiert die Geschichte der Erde

Das ZDF zeigt im Sommer 2008 eine fünfteilige Reihe über die Geschichte der Erde von ihrer Geburt vor 4,6 Milliarden Jahren bis heute. Die Dokumentation entsteht zurzeit in Koproduktion mit der BBC, die Dreharbeiten finden noch bis Anfang April statt. Die deutsche Fassung wird von Thomas Reiter präsentiert, einem Astronauten, der im Sommer 2006 für 171 Tage im Weltraum war. Dementsprechend erhält die Reihe auch den Titel „Expedition Erde – Mit Thomas Reiter“.

In vier Folgen stellt der Raumfahrer die entscheidenden Kräfte vor, die die Erde zu dem gemacht haben, was sie heute ist: den Vulkanismus, die Ozeane, das Eis und die Atmosphäre. Der 49-jährige Reiter wird an Orte reisen, die für die Entwicklung der Erde von größter Bedeutung waren. So seilt er sich unter anderem in Gletscherspalten ab, um die Bewegung des Eises zu erforschen, erkundet zu Fuß den Dschungel Südamerikas, sucht an Australiens Westküste nach den ältesten Bewohnern der Erde und taucht in den Unterwasserhöhlen Mexikos. In der Abschlussfolge wirft der Astronaut zudem einen Blick auf die Zukunft unseres Planeten. Das ZDF verspricht dafür „atemberaubenden Naturbilder und spektakuläre Computeranimationen“, die zeigen, wie es möglich wurde, dass die einst völlig unfruchtbare Erde Leben hervorbringen konnte.

Für Thomas Reiter ist die Arbeit für das ZDF nicht der erste Ausflug ins Fernsehen. Ende der 1990er Jahre war er bereits als Kommentator der kanadischen Fernsehreihe „Aerospace – Das Luft- und Raumfahrtmagazin“ tätig, die in Deutschland im Rahmen der Sendung „Space Night“ des Bayerischen Rundfunks zu sehen war.

Reiter hat zwei Weltraumflüge unternommen: 1995/​96 zur russischen Raumstation MIR und 2005 zur Internationalen Raumstation ISS. Dabei hat er insgesamt 350 Tage in der Schwerelosigkeit verbracht und drei Weltraumspaziergänge unternommen. Er ist der Europäer mit der meisten Erfahrung im Weltraum. 2007 wurde Reiter für seine Leistungen mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.