WDR-Intendantin Piel: „Tatort“ zurück ins Ruhrgebiet

Neue ARD-Vorsitzende verteidigt Jauch-Verpflichtung

Michael Brandes – 02.01.2011

WDR-Intendantin Piel: "Tatort" zurück ins Ruhrgebiet – Neue ARD-Vorsitzende verteidigt Jauch-Verpflichtung – Bild: WDR/Herby Sachs

Der „Tatort“ kehrt ins Ruhrgebiet zurück. Nach Köln und Münster soll Nordrhein-Westfalen bald mit einem dritten Standort in der ARD-Krimireihe vertreten sein. „Wir sind dabei, einen neuen ‚Tatort‘ fürs Ruhrgebiet zu entwickeln“, bestätigte WDR-Intendantin Monika Piel in einem Interview mit den Zeitungen der „WAZ“-Gruppe. Zu Details wollte sich Piel noch nicht äußern.

Zusätzlich könnte der Ruhrpott möglicherweise auch im Rahmen der geplanten ARD-Vorabendkrimis mit regionalem Einschlag vertreten sein: „Das Format soll auf jeden Fall witziger sein als ein normaler Krimi. Und da passen Revier-Leute gut rein. Es gibt eine tolle Kabarettszene im Ruhrgebiet, mit einem sehr eigenen Witz, mit Leuten wie Ludger Stratmann, das sind echte Typen“.

In einem Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ verteidigte Piel, die am 1. Januar den ARD-Vorsitz übernommen hat, auch die vor allem wegen fehlender Exklusivität umstrittene Verpflichtung von Günther Jauch: „Den Menschen ist es zunehmend gleichgültig, ob sie Günther Jauch bei RTL oder bei uns sehen. Er funktioniert in jedem System. Ich persönlich bin trotzdem dafür, auch in Zukunft die Aushängeschilder zu trennen. Bei Günther Jauch bin ich aber einverstanden gewesen, diese Ausnahme zu machen, weil er eine Ausnahmeerscheinung im deutschen Fernsehen ist.“ Hinsichtlich der Verpflichtung von Kai Pflaume spricht sich Piel dafür aus, die Grenzen zwischen Privaten und Öffentlich-Rechtlichen stärker zu wahren: „Das war eine alleinige Entscheidung des NDR. So funktioniert das System der ARD nun mal. Dort sieht man das nicht als Problem an, aber man kann es auch anders sehen.“

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