US-Magazin macht sich über „Wetten, dass..?“ lustig

Show sei ein „Albtraum für amerikanische Promis“

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 05.11.2014, 15:14 Uhr

Markus Lanz moderiert noch zwei Mal „Wetten, dass..?“ – Bild: ZDF/Alexander Babic/Brand New Media
Markus Lanz moderiert noch zwei Mal „Wetten, dass..?“

Noch zwei Ausgaben von „Wetten, dass..?“ stehen ins Haus, dann haben es das ZDF und die Zuschauer überstanden. Doch wer dachte, dass sich die Kritik an der Show zum Ende hin verflüchtigen würde, muss eines Besseren belehrt werden. Ausgerechnet kurz vor der Absetzung sorgt die Sendung selbst in US-Medien für Aufsehen. Das Politikmagazin New Republic hat einen vernichtenden Artikel veröffentlicht, der mit der Show abrechnet und versucht, den amerikanischen Lesern das deutsche Fernsehen zu erklären.

So beschreibt Autor Thomas Rogers die Show als „ein wenig rassistisch, ein wenig sexistisch“ und als „Albtraum für amerikanische Promis“. „Wetten, dass..?“ würde alle Vorurteile und Klischees bestätigen, die weltweit bestehen: Demnach seien die Deutschen stillos, humorlos und schlichtweg seltsam. Die amerikanischen Gäste würden die Sendung mit einer Mischung aus Langeweile, Verwirrung und Entsetzen über sich ergehen lassen.

Erst vergangene Woche schilderte Schauspieler Will Arnett in der Late-Night-Show „Jimmy Kimmel Live!“ seine traumatischen Erfahrungen bei „Wetten, dass..?“. Unter anderem war er fassungslos, dass er und seine Kollegin Megan Fox 40 Minuten lang auf der Couch sitzen mussten, bevor ihnen gnädigerweise angeboten wurde, die Show zu verlassen. Derart lange Auftritte in XXL-Shows sind amerikanische Promis nicht gewöhnt. Üblicherweise beehren sie US-Talker für fünf bis zehn Minuten und absolvieren dort einen vorab besprochenen Auftritt. Bei „Wetten, dass..?“ werden sie hingegen offensichtlich ins kalte Wasser geworfen, ohne genau darüber informiert zu werden, um was für eine Show es sich überhaupt handelt.



Doch auch in der Vergangenheit haben sich bereits andere internationale Gäste negativ über „Wetten, dass..?“ geäußert, wie etwa Tom Hanks, der dazu „genötigt“ wurde, eine Katzenmütze aufzusetzen. Der kanadische Sänger Michael Bublé kommentierte während der gleichen Sendung: „Das ist eine seltsame Show. Wenn ich gewusst hätte, dass sie so bizarr ist, hätte ich vorher gekifft.“

Ob eine derart harte Verurteilung tatsächlich angebracht ist, liegt vermutlich im Auge des Betrachters – ebenso wie die Frage, ob internationale Gäste stets mit Samthandschuhen angefasst werden müssen, da ihnen bei „Wetten, dass..?“ schließlich eine reichweitenstarke Werbeplattform für ihre neuen Produkte geboten wird. Ebenso sei angemerkt, dass auch das amerikanische Unterhaltungsfernsehen weit davon entfernt ist, stets seriös und anspruchsvoll daherzukommen.

Mit dem gescholtenen Moderator Markus Lanz geht auch New Republic hart ins Gericht und bezeichnet seine Interviewtechnik gar als sexistisch, weil er gerne mal das attraktive Aussehen seiner weiblichen Gäste kommentiert. Halle Berry hätte die Show beinahe vorzeitig verlassen, nachdem sie von Lanz aufgefordert wurde, einen männlichen Gast zu küssen. Der Fairness halber muss allerdings gesagt werden, dass andere Gäste, wie etwa Kevin James oder Robbie Williams durchaus Spaß an der Sendung zu haben schienen und ihre Entertainer-Qualitäten ausspielen konnten.

New Republic kritisiert auch das deutsche Fernsehen in seiner Gesamtheit. Während andere europäische Länder wie Dänemark und Frankreich mit Qualitätsserien wie „Borgen“ oder „The Returned“ aufwarten könnten, würde das deutsche TV von veralteten Krimiserien wie „Tatort“, mittelmäßigen Mehrteilern und Talkshows dominiert.

Bevor die Promo-Plattform „Wetten, dass..?“ für amerikanische Gäste ohnehin wegfällt, geht das ehemalige ZDF-Unterhaltungsflaggschiff noch zwei Mal – am 8. November und am 13. Dezember – auf Sendung. Kommenden Samstag begrüßt Markus Lanz in Graz Hugh Grant, Iris Berben, Herbert Grönemeyer, Conchita Wurst, Andreas Gabalier, Mirjam Weichselbraun, Eckart von Hirschhausen, Toni Garrn, One Direction, Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson und Liam Hemsworth.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1963) am

    @Mr.Fantastic: Als "Ersatz" für WD gibt es immerhin noch "Verstehen Sie Spaß?"...
    • am via tvforen.de

      wunschliste.de schrieb:
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      > Kommenden Samstag begrüßt Markus Lanz
      > in Graz Hugh Grant, Iris Berben, Herbert
      > Grönemeyer, Conchita Wurst, Andreas Gabalier,
      > Mirjam Weichselbraun, Eckart von Hirschhausen,
      > Toni Garrn, One Direction, Jennifer Lawrence, Josh
      > Hutcherson und Liam Hemsworth.

      Packendster Moment des Abends: Wird Lanz mit seinem schleimig-hinterfotzigen "Charme" die ultimative Peinlichkeit liefern und J.Law auf die geleakten Fotos ansprechen?

      Man darf gespannt sein, ob die Südtiroler Zumutung noch einen winzigen Hauch Anstand besitzt.
      • am via tvforen.de

        Das wird bestimmt ein ganz besonderer Moment. ;-)
    • am via tvforen.de

      Das die Amis selber Shows haben, bei denen man sich ununterbrochen an den Kopp fassen muss ist Tatsache..Die Kritik am deuschen Tv ist deswegen unangebracht und showhascherei, weil sie sonst eh nur uninteressante Dinge aus ihrem doofen Promileben zum Besten geben können.
      Das Lanz ein Rad ab hat ist klar. Das Wd blöd ist,auch...Aber sich zu beschweren, das man mal n bischen auf ner COuch lümmeln muss ist hirnlos aber Ami typisch!
      Die Knallchargen bekommen schon alles vom ZDF in den vergoldeten Promiar...geschoben und kassieren deftig ab, können schamlos über Bücher und Filme von denen labern und machen dann in ihrem Unterschichten TV den Lauten...
      Irgendein deutscher Sender sollte mal deren TV ungeschminkt verreißen! Dann haben die wirklich was zu heulen..Nur traut sich das in Gemany keiner so richtig..political korrrrect!
      • am via tvforen.de

        Die Amis haben absolut recht. Ich selbst sehe "Wetten, dass" ganz genauso. Es ist nur schade, dass alle Deutschen jetzt in einem Topf geworfen werden - aber was solls? Wir sind bei sowas ja auch nicht besser. Kann mich jedenfalls nur 100% der Meinungen der Amis zum deutschen TV, insbesondere "Wetten dass" anschliessen
        • am via tvforen.de

          Spenser schrieb:
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          > Die Amis haben absolut recht. Ich selbst sehe
          > "Wetten, dass" ganz genauso. Es ist nur schade,
          > dass alle Deutschen jetzt in einem Topf geworfen
          > werden - aber was solls? Wir sind bei sowas ja
          > auch nicht besser. Kann mich jedenfalls nur 100%
          > der Meinungen der Amis zum deutschen TV,
          > insbesondere "Wetten dass" anschliessen



          Aber wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.

          Darum geht's...
      • am via tvforen.de

        Das erinnert mich an die Verstörung, die Hillary Clinton erlitten haben soll, als man ihr erklärte, die Sendung von Sabine Christiansen - in der sie der einzige Gast war - ginge ohne Werbeunterbrechungen durch den Äther. Eine Stunde ohne fünf-, sechsmal "we're right back, don't go away" - OH MY GOD!

        (Ich war hingegen darüber verstört, als Mrs Clinton mal beklagte, ihr sei es leider nicht vergönnt gewesen, eine Fremdsprache zu erlernen. Toll, womit man in Amerika einen Hochschulabschluß bekommt! Bei uns kann man so nicht mal die Realschule erfolgreich abschließen.)
        • am via tvforen.de

          Die Sendung ist ja wirklich ziemlich peinlich geworden. Aber dass die Amerikaner bei der Gelegenheit gleich mal wieder über den schlechten oder nicht vorhandenen Humor der Deutschem schwadronieren, ist ebenso wenig originell.
          • am via tvforen.de

            Wenn's ihnen nicht passt, sollen sie halt durch die Fußgängerzonen tingeln und Werbe-Flyer für ihre neuen Drecksfilme verteilen. Mal abgesehen davon, dass ein Will Arnett vom Star-Status ungefähr so weit entfernt ist wie ich.

            Man darf die aber auch nicht alle über einen Kamm scheren. Dass man zumindest versuchen kann, gute Miene zum ach so bösen Spiel zu machen und das Ganze einigermaßen anständig absolvieren kann, ohne nachzutreten, zeigte ja z. B. Diane Keaton. Sooo toll fand ich deren Auftritt und Geküsse nun auch nicht, aber sie hat halt "mitgespielt", und gut is'.
            • am via tvforen.de

              Es gab auch angenehme amerikanische Gäste. Ich erinnere mich an Pink vor zwei Jahren. Sie war erfrischend sympathisch neben der dümmlich gelangweilten Nena.
            • am via tvforen.de

              Kiwi_0302 schrieb:
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              > Es gab auch angenehme amerikanische Gäste. Ich
              > erinnere mich an Pink vor zwei Jahren. Sie war
              > erfrischend sympathisch neben der dümmlich
              > gelangweilten Nena.



              Allerdings wirkt neben dieser öden und unsäglichen Zicke Nena fast jeder andere Gast sympathisch. :-)
          • am via tvforen.de

            .

            Ach komm... die Amerkikaner sollen doch ihr Maul halten! Was dort an Geschmacklosigkeiten geliefert wird, liegt weit unter dem WD-Niveau!

            In Talkshows beschimpfen sich Leute aufs Übelste und werden sogar handgreiflich. In den Roast-Sendungen werden Prominente in bei uns unvorstellbarer ordinärer Manier verspottet und niedergemacht, dass es an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten ist.

            Und da will man über Wetten Dass urteilen? Dies kostet mir nur ein müdes Lächeln. Die Amis sollen erst mal vor der eigenen Tür kehren...
            • am via tvforen.de

              wunschliste.de schrieb:
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              > Unter anderem war er fassungslos, dass
              > er und seine Kollegin Megan Fox 40 Minuten lang
              > auf der Couch sitzen mussten, bevor ihnen
              > gnädigerweise angeboten wurde, die Show zu
              > verlassen. Derart lange Auftritte in XXL-Shows
              > sind amerikanische Promis nicht gewöhnt.
              > Üblicherweise beehren sie US-Talker für fünf
              > bis zehn Minuten und absolvieren dort einen vorab
              > besprochenen Auftritt.

              Wie ist es eigentlich in anderen Ländern? In englischen Shows wie "The Graham Norton Show" (http://www.bbc.co.uk/programmes/b04nyw7t) wird von den US-Promis auch verlangt, dass sie 1 Stunde auf der Couch bleiben. Da hat man dann das Vergnügen, zwischen BBC-Darstellern und der ganzen Band von U2 zu sitzen. Ob das angenehmer ist. Und ob es sich vor allem marketingtechnisch lohnt, da die Shows meist erst nach 23 Uhr über den Sender gehen.
              • (geb. 1977) am

                Raab hat wohl ein besseres Händchen als Lanz, aber Will Smith ist einer der Entertainer, der sich nicht zu schade ist, war auch früher Pate einer idiotischen Wette mit Smarts und Golfbällen UND hat sich mit den Kandidaten unterhalten und ist mit einem Lächeln gegangen UND hat nicht schlecht über das Fernsehen gesprochen
                • am

                  " sexistisch, weil er gerne mal das attraktive Aussehen seiner weiblichen Gäste kommentiert."
                  Wow, jetzt darf man noch nichtmal mehr höfliche Komplimente machen? Ich meine, sollte er jemals so etwas wie "Nette Möpse" gesagt haben, dann kann ich die Kritik verstehen, aber jetzt sind schon Komplimente sexistisch? #YesAllMen kann man da nur sagen...
                  • am via tvforen.de

                    "Unter anderem war er fassungslos, dass er und seine Kollegin Megan Fox 40 Minuten lang auf der Couch sitzen mussten, bevor ihnen gnädigerweise angeboten wurde, die Show zu verlassen. Derart lange Auftritte in XXL-Shows sind amerikanische Promis nicht gewöhnt. "

                    Och, da muss ich wirklich fast weinen. Ich würde sofort mit denen tauschen, ich habe manchmal "Arbeits" tage, bei denen ich nur anwesend sein muss, falls irgendwas passiert, d.h. eigentlich sitze ich 8 h blöd rum (so wie heute ^^). Oder ich bin mittags fertig und muss trotzdem bis 17 Uhr im Büro bleiben. DAS ist ätzend. 40 Min. sitze ich auf ner achtel Arschbacke ab!

                    "Bei "Wetten, dass..?" werden sie hingegen offensichtlich ins kalte Wasser geworfen, ohne genau darüber informiert zu werden, um was für eine Show es sich überhaupt handelt"

                    Informiert zu werden? Sind die blöd dann eben mal selber zu googlen???
                    • am via tvforen.de

                      Wenn denen 40 Minuten sitzen zu lang ist, könnte man sie ja nochmal einladen und schon im Vorfeld darauf hinweisen, dass sie dieses Mal garantiert einen Stehtisch bekommen.
                  • (geb. 1963) am

                    Ach nee. Und solche Dauerbrenner wie "L.A. Law" - die schon etwas mehr als zwanzig Jahre im US-Fernsehen laufen - sind nicht veraltet, oder wie!? Von der Laufzeit her gesehen...
                    Auch in Deutschland gibt es Qualitätsserien wie z.B. "Weissensee".
                    Aber wenn die Amerikaner nicht bereit sind, ausländische Serien zu synchronisieren, ist es ja auch kein Wunder...
                    Und wenn so eine eingebildete Tusse wie Megan Fox nicht mal 40 Minuten warten kann - ja, dann muss sie eben ihren "Ninja Turtles"-Durchschnittsfilm in einer anderen Sendung promoten. Die würde ich auch nie mehr wieder einladen, diese geschönte Ziege...!!!
                    • am via tvforen.de

                      Nun ja, um das noch einmal zu sagen:
                      Wäre dieser Arnett ein Gast der ersten Lanz-Staffel gewesen hätte ich seine Kritik duchaus ernst nehmen können. 3 Stunden in einer Show zu sitzen für die man im Vorfeld offensichtlich nicht ausreichend gebrieft wurde und bei der der Simultan-Dolmetscher versagt ist sicher nicht schön, sehr anstrengend und man könnte sich dabei ja auch von einer Seite zeigen die nicht erwünscht ist.
                      Herr Arnett war jedoch in einer der Gottschalk-Style-Shows. Das heisst, nach maximal 30 Minuten ist sein Auftritt vorbei und er verschwindet wieder.

                      Also liegt das Problem am Selbstverständnis der Stars. Und das schein mittlerweile so angeschwollen zu sein dass dieser Herr Arnett meint er könne in einer solchen Show auftreten 1x in die Kamera winken, den Filmausschnitt zeigen, erklären wie great und amazing der Film und alle Mitwirkenden doch sind, nochmals in die Kamera winken und wieder verschwinden.
                      Kurz: Er meint, er sei ein Star und könne nach den Dreharbeiten sein Geld im Schlaf verdienen und nebenher noch eine Europarundreise bezahlt bekommen.
                      • am

                        Markus Lanz hat Halle Berry aufgefordert, einen männlichen Gast zu küssen? Das ist nicht okay. Wo hat Lanz seinen Respekt gelassen? Glaubt er im ernst, dass er einer Frau sagen darf, wen sie zu küssen hat? Arm, ganz arm.
                        • am via tvforen.de

                          Habe mir das Interview mit Will Arnett angehört. Er hat doch mit seinen Aussagen vollkommen recht.
                          • am via tvforen.de

                            Dann sollen sie doch wenigstens die letzten beiden Sendungen wegbleiben. Dann geht es wenigstens ohne diesen nervigen Simultankram.
                            Man stelle sich einmal den umgekehrten Fall vor, ein Deutscher in einer US-Show, und er spricht kein Wort englisch.
                            • am via tvforen.de

                              Das Händchen dafür scheint Stefan Raab zu haben. Ich denke nur mal an sein Treffen mit Will Smith ;)
                          • am via tvforen.de

                            Dieses "Problem" (falls es überhaupt eines ist) liegt dann aber nicht an der Sendung, sondern schon im Vorfeld, wenn sich die Redaktion und das Management der Möchtegern-Promis nicht richtig absprechen. Man müsste den Stars halt klar machen, auf was sie sich einlassen. Ausserdem kriegen sie GELD und WERBUNG für ihren Auftritt. Und wo steht geschrieben, dass einem Star jede Art der Arbeit auch Spass machen muss?? Sie sollten vielmehr froh sein, dass das langweilige deutsche Publikum überhaupt in ihre Filme geht oder ihre CDs kauft.

                            Die Vorbereitung der Gäste kann man also wirklich nicht Markus Lanz ankreiden. Es wäre fast peinlicher für eine Sendung, wenn sich der Moderator da tatsächlich selbst drum kümmern müsste und kein erfahrenes Team hat.

                            Ob sich die werten Hollywood-Herren auch schon mal die Frage gestellt haben, warum umgekehrt US-Shows im deutschen Fernsehen nicht ankommen und zwar jede noch so billige Krimi- oder Comedyserie übernommen wird, aber keine einzige Talkshow?! Versuche, Letterman und Ellen DeGeneres zu etablieren sind gescheitert, Jon Stewarts Daily Show konnte sich hier nicht durchsetzen und erst diese Woche wurde Jimmy Fallon ebenfalls ersatzlos aus dem deutschen Fernsehen gestrichen. Diese Art der Unterhaltung entspricht eben wohl vermutlich nicht dem hiesigen Publikum.

                            Andererseits sieht man in genau diesen Sendungen auch sehr deutlich, welche Stars gekonnt vor Live-Publikum auftreten und einen Spass mitmachen, und welche einfach nur nervig und gönnerhaft wirken. Es ist dabei aber nur so, dass US-Talker stets einen auf guten Kumpel machen und genau wissen, dass arrogante Schauspieler/Musiker in 5 Minuten wieder weg sind und ihen deswegen die Bühne überlassen. Ausserdem laufen die Shows dort täglich und wenn eine mal entgleist, kanns am nächsten Tag nur besser werden. Lanz hingegen hatte nur 6 Abend im Jahr!

                            Kurz und gut: Deutsches und amerikanisches Unterhaltungsfernsehen kann man nicht vergleichen und ich erwarte von einem Star, dass er sich vorab über die kulturellen Gepflogenheiten (und damit auch die Fernsehvorlieben) informiert, bevor er dort auftritt und 'arbeitet', wenn er das Publikum für sich gewinnen will.
                            • am via tvforen.de

                              Helmprobst schrieb:
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                              >
                              > Ob sich die werten Hollywood-Herren auch schon mal
                              > die Frage gestellt haben, warum umgekehrt US-Shows
                              > im deutschen Fernsehen nicht ankommen und zwar
                              > jede noch so billige Krimi- oder Comedyserie
                              > übernommen wird, aber keine einzige Talkshow?!
                              > Versuche, Letterman und Ellen DeGeneres zu
                              > etablieren sind gescheitert, Jon Stewarts Daily
                              > Show konnte sich hier nicht durchsetzen und erst
                              > diese Woche wurde Jimmy Fallon ebenfalls ersatzlos
                              > aus dem deutschen Fernsehen gestrichen. Diese Art
                              > der Unterhaltung entspricht eben wohl vermutlich
                              > nicht dem hiesigen Publikum.


                              Das könnte allerdings auch daran liegen, dass diese Sendungen im Original laufen. Die Deutschen sind halt Synchros gewöhnt (was man hier schwerlich machen kann).
                          • am via tvforen.de

                            Offensichtlich erwarten amerikanische Promis doch tatsächlich, dass sie nicht länger als fünf Minuten für ihr Geld arbeiten müssen. Dafür kann weder Wetten Dass noch Markus Lanz etwas.

                            Mir persönlich ist ein Superstar, der sich nicht zu schade ist, eine ganze Sendung lang da zu bleiben und sich auch mit den Wettkandidaten zu unterhalten, wesentlich lieber, als ein choreographierter Auftritt, bei dem ein Ausschnitt des Film gezeigt wird und ein paar abgesprochene Fragen beantwortet.

                            Und mal ehrlich, entweder sind die Stars zu dumm sich vorher eine Sendung anzusehen, um zu wissen, wohin sie gehen oder ihr Personal ist unfähig. Ich meine, wenn die einen Film drehen, lernen sie vorher auch ihren Text.

                            Markus Lanz darf nicht darüber sprechen, dass seine weiblichen Gäste sehr schick aussehen (was sicherlich ein Skandal gewesen wäre, wenn er das nicht gesagt hätte), aber Thomas Gottschalk kam jahrelang damit durch, dass er seine weiblichen Gäste angetatscht hat? Ich erinnere mich an Hände, die Knie hochwanderten.
                            Und wo war eigentlich Richard Geres Empörung bei der mehr als peinlichen Interpretation von Pretty Woman bei der goldenen Kamera durch Hape Kerkeling? Wo war Julia Roberts Aufschrei über den Sexismus dieser grottigen Performance?
                            • am via tvforen.de

                              kommt noch dazu, dass es solche grossen TV Shows in den USA überhaupt nicht gibt - sich über etwas, das man nicht kennt, dann lächerlich zu machen, ist so schön einfach und das machen wir umgekehrt ja gerne genau so :-9
                              Sehen wir es dochmal so: zig andere Shows des deutschen TV werden in den US-Sendern ÜBERHAUPT nicht erwähnt, da hat es Wetten,dass doch zu was gebracht
                            • am via tvforen.de

                              tiramisusi schrieb:
                              -------------------------------------------------------
                              > kommt noch dazu, dass es solche grossen TV Shows
                              > in den USA überhaupt nicht gibt - sich über
                              > etwas, das man nicht kennt, dann lächerlich zu
                              > machen, ist so schön einfach und das machen wir
                              > umgekehrt ja gerne genau so :-9

                              Naja, aber Wetten Dass... gibt es seit Jahrzehnten und es waren auch bei den Lanzvorgängern, allen voran Thomas Gottschalk, auch immer mal wieder internationale "Stars" zu Gast, und ich bin mir ziemlich sicher das da auch amerikanische Schauspieler bei waren.

                              Warum jetzt, kurz vor Schluss, diese Aufregung?
                            • am via tvforen.de

                              Vielleicht wird dem ein oder anderen "Star" WD fehlen. Sich für ein paar Minuten vor ein Millionenpublikum zu setzten dafür eine hohe Gage zu bekommen und sozusagen free noch sein neuen Film oder sein neues Album zu promoten.
                              Die Kuh kann man nicht mehr melken also wird sie geschlachtet.

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