„The Walking Dead“: Erstes Aufeinandertreffen mit den Reapern sorgt für herbe Verluste – Review

Unser Recap zur dritten Episode der elften Staffel „Gejagt“

Rezension von Jana Bärenwaldt – 06.09.2021, 10:30 Uhr

Maggie (Lauren Cohan) – Bild: AMC
Maggie (Lauren Cohan)

In der dritten Episode der elften Staffel von „The Walking Dead“ („Gejagt“) kommt es zum ersten Aufeinandertreffen mit den Reapern und die Gruppe aus Alexandria erleidet infolgedessen einige herbe Verluste. Maggie (Lauren Cohan) steht erneut vor einer schwierigen Entscheidung, als sie ein Einzelschicksal gegen das Wohl der Gruppe abwägen muss. Denn von ihrer Mission hängt das Wohl von ganz Alexandria ab, wo die Lage zunehmend ernster wird.

Die Folge schließt nahtlos an die letzte an und beginnt mit dem Aufeinandertreffen mit den Reapern. Die Situation eskaliert schnell und verdeutlicht, dass Maggie bei ihren Ausführungen über die Gruppe nicht übertrieben hat. Die Reaper bewegen sich schnell, effizient und tödlich und ihre Opfer haben ihnen kaum etwas entgegenzusetzen. Cole (James Devoti) fällt als Erster und Duncan (Marcus Lewis), beides Neulinge aus Maggies Gruppe, wird zumindest schwer verletzt. Auch Alden (Callan McAuliffe), Gabriel (Seth Gilliam) und Negan (Jeffrey Dean Morgan) müssen einiges einstecken. Bei Elijah (Okea Eme-Akwari) sieht es so aus, als ob er verschleppt werden würde und von Daryl (Norman Reedus) fehlt nach dem Kampf ebenfalls jede Spur. Das genaue Schicksal der meisten Charaktere bleibt zunächst aber offen.

Die Reaper greifen aus dem Hinterhalt an. AMC

In Alexandria ist man dringend auf den Erfolg der Mission angewiesen, da die restlichen Vorräte langsam, aber sicher zur Neige gehen. Carol (Melissa McBride) entscheidet sich dafür, auf die Suche nach den entflohenen Pferden zu gehen, anstatt Aaron (Ross Marquand) bei der Verstärkung der Mauer zu helfen. Denn ohne die Pferde können sie weder schwere Lasten bewegen noch schnell weite Strecken bewältigen. Das entspricht jedoch nur teilweise der Wahrheit, denn Carol ist vor allem immer noch auf der Suche nach Connie (Lauren Ridloff), an deren Verschwinden sie sich die Schuld gibt. Kelly (Angel Theory), Magna (Nadia Hilker) und Rosita (Christian Serratos) schließen sich ihr an.

Maggie findet sich derweil allein auf der Flucht vor den Reapern wieder. Um sie abzuschütteln, flieht sie in ein verlassenes Kaufhaus und präpariert die Tür hinter sich mit Glasflaschen, um vor ihren Verfolgern gewarnt zu werden. Im Treppenhaus trifft sie zunächst auf einen Walker, den sie zwar im freien Fall nach unten befördern kann, dabei aber ihre Taschenlampe verliert. In nahezu vollkommener Dunkelheit erklimmt sie weiter die Stufen bis ganz nach oben, wo in den Schatten verborgen bereits ein Reaper auf sie wartet. Aufgeschreckt durch das Geräusch zerbrechender Glasflaschen kann Maggie dem Angriff gerade noch ausweichen und verhilft dem Reaper zu demselben Schicksal wie dem Walker.

Maggie (Lauren Cohan) auf der Flucht AMC

In der nächsten Szene wird gezeigt, dass Gabriel ebenfalls die Flucht gelungen ist, dieser jedoch mit einer Beinverletzung zu kämpfen hat. Er hat sich bis zu einem Waldstück geschleppt, in welches sich auch ein verletzter Reaper verirrt hat. Gabriel folgt dem Mann bis zu der Stelle, an der er zusammengebrochen ist und offenbar im Sterben liegt. Er fragt den Priester, ob er für ihn beten würde, aber Gabriel wandelt mittlerweile auf dunkleren Pfaden. Er entgegnet, dass Gott nicht mehr hier sei und beschleunigt das Ende des Mannes.

In dem Kaufhaus betritt Maggie eine unheimliche Kulisse mit alten Schneiderpuppen und wird von einem plötzlich auftauchenden Alden beinahe zu Tode erschreckt. Bevor die beiden jedoch auch nur Luft holen können, springen plötzlich zwei Reaper aus ihrem Versteck und ein Kampf um Leben und Tod entbrennt. Maggie gelingt es, die Oberhand über ihren Gegner zu gewinnen und erhält in letzter Sekunde noch Hilfe von unerwarteter Seite, als Negan auf der Bildfläche erscheint. Sie wirft ihr Messer auf den Reaper, der mit Alden ringt, welcher im Gegenzug eine Handgranate zündet und verschwindet. Maggie und Negan sind beide halbwegs unverletzt, für Alden sieht es jedoch weniger rosig aus. Tiefe Schnittwunden in seinem Bauch lassen ihn so angeschlagen zurück, dass er von den anderen gestützt werden muss. Trotz Negans Einwänden ist Maggie weiterhin fest entschlossen, ihren Plan weiterzuverfolgen.

Alden (Callan McAuliffe) ist schwer verletzt. AMC

Für Carol & Co. läuft es nicht viel besser. Sie finden nur noch die zerstückelten Leichname von zwei der Pferde, was besonders Kelly sichtlich zu schaffen macht. Carol will die Suche nicht aufgeben, wird aber schließlich von den anderen überzeugt, nach Alexandria zurückzukehren. Auf dem Weg erzählt Rosita Carol, dass sie in letzter Zeit oft denselben Traum von Abraham (Michael Cudlitz) hat, der versucht, sie vor etwas Wichtigem zu warnen. Das lässt böse Vorahnungen aufkommen. Wie aus dem Nichts erscheinen plötzlich vier der verloren geglaubten Pferde, die in Richtung einer nahegelegenen, verlassen Farm galoppieren. So gelingt es den Frauen zum Schluss doch noch, die Tiere wieder einzufangen.

Als sie die Pferde zurück nach Alexandria bringen, wird jedoch Carols eigentliche Intention deutlich. Sie tötet eins der Tiere, um die Gemeinde wenigstens für die nächste Zeit weiter versorgen zu können. Die Notlage von Alexandria wird wohl kaum deutlicher als bei diesen Bildern. Später bittet Magna Carol, die Suche nach Connie aufzugeben, da sie damit Kelly falsche Hoffnungen machen würde. Carol und Kelly denken jedoch nicht daran, aufzugeben.

Carol (Melissa McBride) und Kelly (Angel Theory) geben die Hoffnung nicht auf. AMC

Unterdessen spitzen sich die Ereignisse rund um Maggie, Negan und Alden zu. Als sie ihren Weg fortsetzen, hören sie auf einmal Schreie von einer Frau, die sich als Agatha (Laurie Fortier) erweist. Sie helfen ihr, einige Untote aus dem Weg zu räumen, bevor Agatha Maggie zu dem im Sterben liegenden Duncan führt. Maggie muss rasch Abschied von ihrem Weggefährten nehmen, denn sie müssen ihren Weg fortsetzen. Immer wieder kommt es dabei zu Diskussionen zwischen ihr und Negan, da sie ihre Uneinigkeiten nicht beilegen können. Die Situation nimmt eine dramatische Wendung, als die Vier von immer mehr Beißern eingekreist werden, und Agatha schließlich von einem gebissen wird. Damit zieht sie die Aufmerksamkeit aller anderen Untoten auf sich, während Negan eine schreiende Maggie weg von ihrer sterbenden Freundin zieht, für die jede Hilfe zu spät kommt.

Sichtlich angeschlagen setzen die Drei ihren Weg fort. Da es Alden zunehmend schlechter geht, beschließt Maggie, eine Pause einzulegen, als sie an einer alten Kirche am Waldrand vorbeikommen. In der Kirche entbrennt eine Diskussion über das weitere Vorgehen, da Alden durch seine Verletzung nur langsam vorankommt und damit die gesamte Mission gefährdet. Negan und Alden sind sich einig, dass er zum Wohle der Gruppe zurückbleiben muss, während Maggie nichts davon hören will. Alden redet Maggie ins Gewissen, dass er einst Negan und die Saviors verlassen und sich ihr angeschlossen hat, da er ihr vertraut, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Nach einigem Hin und Her stimmt Maggie schließlich zu. Und so setzen Maggie und Negan ihren Weg zu zweit fort, während Alden, ausgestattet mit einem Messer und ein wenig Proviant, sich in der Kirche verbarrikadiert und darauf hofft, dass seine Freunde zurückkehren werden – und er so lange überlebt.

Negan (Jeffrey Dean Morgan) kämpft sich den Weg frei. AMC

Fazit

Auch die dritte Episode der neuen Staffel enttäuscht nicht und kann das Tempo aufrechterhalten. Da kann man auch schon mal beide Augen zudrücken, dass die Reaper bei den Nebenfiguren deutlich treffsicherer und tödlicher zu sein scheinen als beim Hauptcast. Es ist zudem wirklich schade, dass in dieser Folge beinahe alle neuen Figuren aus Maggies Gruppe das Zeitliche segnen, bevor ihr Potenzial ansatzweise ausgeschöpft wurde. Es sieht so aus, als würde „The Walking Dead“ in der finalen Staffel nicht lange fackeln.

Auch Aldens Schicksal hängt nach wie vor am seidenen Faden und der Ausgang scheint vollkommen offen. Bereits in dieser Folge gab es mehr als einen Moment, in dem es denkbar schlecht für den ehemaligen Savior aussah, und damit hat es die Serie endlich mal wieder geschafft, ernsthafte Sorge um einen Charakter aufkommen zu lassen. Es bleibt also nur Daumen drücken, denn besonders die sehenswerte Dynamik zwischen Alden, Negan und Maggie hat diese Episode getragen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Bin auch langsam am überlegen diese Seite zu meiden wenn das Spoilern in den Titeln nicht aufhört.
    • am

      diese Spoilerei in den Titeln bwz.. der Beschreibung darunter!

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