„Top Gear“: Aufregung um die Identität des weißen „Stig“

Wer ist „The Stig“? Jahrelang hielt die BBC die Identität des Testfahrers seines Kult-Automagazins „Top Gear“ (seit Juli auch im Programm von kabel eins) geheim und ließ den Fans der Sendung den bereits traditionellen Spaß zu rätseln, wer denn nun der Mann hinter dem dunklen Visier des weißen Helms wohl sein könnte. Nun will der Verlag HarperCollins die Autobiografie des Mannes, der „The Stig“ ist, veröffentlichen. Die BBC kämpft dagegen an.

Eigentlich ist es schon zu spät: Die britischen Medien kannten die Identität des Mannes im weißen Overall schon länger, wollten aber kein Spielverderber sein und verrieten (fast) nix. Erst als die BBC im Zuge der angekündigten Autobiografie den Medien die Nennung des Namens untersagte, gingen manche Zeitungen in die Offensive.

Die BBC kämpft nicht nur gerichtlich gegen die Veröffentlichung der Autobiografie, sondern gibt sich auch menschlich enttäuscht: Andy Wilman, der Produzent von „Top Gear“, schrieb in seinem Blog, das Hüten eines der besten und harmlosestes TV-Geheimnisse sei eine Frage des Vertrauens gewesen. Alle Mitarbeiter von „Top Gear“ hätten dieses Geheimnis immer bewahrt. Und jener Mitarbeiter, der den „Stig“ darstelle, hätte sogar eine Stillschweigeklausel in seinem Vertrag gehabt.

Wie lange der weiße „Stig“ noch der „Stig“ ist, ist fraglich: Sein Vorgänger, der schwarze „Stig“ (Rennfahrer Perry McCarthy) war seinen Job los, als (ohne sein Zutun) seine Identität bekannt wurde.