Tierfilmer Heinz Sielmann gestorben

Ein Leben für die Natur

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 08.10.2006

Mit 89 Jahren ist am vergangenen Freitag der bekannte Dokumentarfilmer Heinz Sielmann gestorben. Vergangenen Freitag schlief er friedlich im Kreis seiner Familie ein, wie der Vorstand der Heinz Sielmann Stiftung in Berlin mitteilte.

Sielmann wurde 1917 in Rheydt im Rheinland geboren. Der Verhaltensforscher und Biologe hatte sich Zeit seines Lebens für den Natur- und Artenschutz eingesetzt und bereits früh erkannt, dass die Medien Film („Lieder der Wildbahn“ aus dem Jahr 1951 und „Galápagos“ von 1962) und Fernsehen für diesen Zweck genutzt werden können. Für den Film „Zimmerleute des Waldes“ über Spechte erhielt er bereits 1954 den Bundesfilmpreis. Im Laufe seiner Karriere sollten weitere Auszeichnungen wie der Goldene Bär der Filmfestspiele in Berlin oder der Bambi folgen.

1965 begründete Heinz Sielmann die NDR-Sendereihe „Expeditionen ins Tierreich“, die er bis 1991 selbst moderierte und die hauptsächlich sein eigenes Filmmaterial präsentierte. 1994 rief er zusammen mit seiner Frau Inge die Heinz Sielmann Stiftung ins Leben, deren Ziel es ist vor allem Kindern und Jugendlichen durch persönliche Erfahrungen ein positiver Umgang mit der Natur zu vermitteln. Das Motto seiner Stiftung, „Naturschutz als positive Lebensphilosophie“, steht dabei zugleich für das Lebenswerk des Heinz Sielmann.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Heinz Sielmann war ein toller Mensch! Ich habe ihn immer sehr gerne gesehen!

    Seine Expeditionen werden uns immer in Erinnerung bleiben.
    Schön, dass er friedlich eingeschlafen ist und nicht leiden musste. Wo auch immer Sie sind, Herr Sielmann, wir vergessen Sie nicht!
    • am via tvforen.de

      Auch mich erfüllt tiefe Dankbarkeit für das was Heinz Sielmann uns allen UND den Tieren gegeben hat. Er wird mir fehlen - aber sein Werk bleibt.


      @Pete : Sehr schöner Beitrag von dir !



      Gruß Sir Hilary
  • am via tvforen.de

    89 Jahre, ein stolzes Alter!

    Mach es gut, Heinz!
    • am via tvforen.de

      Expedition ins Tierreich habe ich mir früher als ich noch kleiner war auch immer sehr gerne angeschaut.
      Es ist schade das Heinz Sielmann gestorben ist.
      Ruhe in Frieden Heinz mit deinen Tierdokus und deiner Naturschutzstiftung hast du dir ein Denkmal geschafften.
      • am via tvforen.de

        Obwohl Sielmann ja tatsächlich ein langes Leben vergönnt war, tut es mir sehr leid, von seinem Tod zu hören. Er stand für mich - gemeinsam mit Grzimek - wie kein anderer für großartige Natur- und Tierreportagen aus deutscher Produktion. Sielmann war beides: ein begnadeter Forscher und ein hervorragender Präsentator. Er konnte das, was er zeigen wollte, stets auch gut anbringen, daher sein großer Erfolg, denke ich. In den letzten Jahren war es zwar etwas stiller um ihn geworden, umso emsiger hat er für seine Tierschutzstiftung gearbeitet.

        Leb' wohl, Heinz Sielmann, und danke für all das Schöne, das Du uns gezeigt hast.
        • am via tvforen.de

          Heinz Sielmann hab ich sehr, sehr gerne gesehen, lieber noch als Prof. Grzimek.

          Heinz Sielmanns Tierfilme haben auch mir die Natur und das Verständnis bzw. die Liebe dafür näher gebracht. Als Kind waren Heinz Sielmanns Tierfilme fester bestandteil meines TV-Programms. Ich fand auch seinen Erzählstil und seine Auftritte in Talk Shows bemerkenswert. Und er hat wesentlich dazu beigetragen, dass auch meine Biologie-Noten immer im guten Bereich lagen, zumindest, wenn es um die Tierwelt ging. Einmal hab ich sogar ein Referat im Stil von Heinz Sielmann gehalten - brachte mir ne Eins ein.

          Heinz Sielmann ist einer der ganz Großen in unserem Lande gewesen, oder, wie JBK es ausdrücken würde - einer unserer Besten. Er hat sich verdient gemacht, er hat ein wunderbares und langes Leben gehabt und er hat menschen mit seinen Filmen Freude bereitet. Das freut mich für ihn.

          Danke Heinz Sielmann, und mögst du jetzt da drüben in diesem gigantischen Naturpark sein, wo die Büffelherden ungehindert ziehen, wo keine Wilderer Antilopen, Elefanten und Raubkatzen abknallen und wo du jeden Tag vom Ruf des stolzen Adlers begrüßt wirst.

          Der Lonewolf Pete
          • am via tvforen.de

            Heinz Sielmanns "Expeditionen ins Tierreich"
            waren bei uns in den siebziger Jahren immer Pflichtprogramm,
            denn keiner schilderte Dokumentarfilme aus dem Tierreich
            so einfühlsam und packend zugleich wie er.


            Ein ganz grosser und symphatischer Tierfilmer,
            der Fernsehgeschichte geschrieben hat ist tot,
            aber in unseren Herzen wird er weiterleben.


            Danke Heinz für
            die tollen Filme !

            Jediklaus

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