„The Terror“ erhält zweite Staffel: Internierung von Japanern im Weltkrieg im Zentrum

Phantom sucht japanisch-amerikanische Gemeinschaft heim

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 22.06.2018, 15:39 Uhr

„The Terror“ – Bild: AMC
„The Terror“

Der US-Sender AMC hat eine zweite Staffel seiner Horror-Anthologie „The Terror“ bestellt. Nachdem sich die erste Auflage einer in der Eiswüste feststeckenden Forschungsexpedition im 19. Jahrhundert widmete, geht es in der zweiten Staffel um Vorgänge in einem Internierungslager für asiatische Amerikaner im Zweiten Weltkrieg. Die neue Staffel soll erneut zehn Folgen umfassen und vom Ko-Schöpfer der Serie, Alexander Woo, produziert werden. Angepeilt ist eine Ausstrahlung im Jahr 2019. Prime Video hatte die erste Staffel nach Deutschland gebracht.

Nachdem Japan die USA im Zweiten Weltkrieg auf dem hawaiianischen Flottenstützpunkt Pearl Harbour angegriffen hatte, entstand in Teilen Amerikas die Befürchtung, dass die in den USA lebenden Japaner zur Gefahr für die innere Sicherheit werden könnten – woraufhin diese Bevölkerungsminderheit weitgehend in Internierungslager gesteckt wurden – grundlos. Nach dem Krieg wurde dieser Bruch der Bürgerrechte als große Schande für das „land of the free and the home of the brave“ gesehen.

In der zweiten Staffel von „The Terror“ wird es um ein unheimliches Phantom gehen, das eine amerikanische Gemeinschaft japanischer Herkunft in ihrer neuen Heimat in Kalifornien, später in einem Internierungslager und schließlich bis zum Kriegsschauplatz im Pazifik verfolgt.

„Ich fühle mich tief geehrt, eine Geschichte in dieser außergewöhnlichen Zeitperiode zu erzählen“, kommentiert Woo. „Wir hoffen, den Horror dieser historischen Erfahrung in einer Art zeigen zu können, die modern und relevant für die gegenwärtige Zeit ist. Die Aussicht, dabei einen Cast aus vornehmlich asiatischen und asiatisch-amerikanischen Schauspielern zu haben, ist gleichsam erfreulich wie einschüchternd.“

Woo spricht zweifellos auf den aktuellen Umgang mit Migranten an, die ohne Genehmigung die US-Grenze übertreten haben und – „zur Abschreckung“ – teilweise von ihren Kindern getrennt bis auf weiteres in Lagern weggesperrt werden.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

    weitere Meldungen