Am morgigen Freitag (4. August) kommt der lange erwartete Film „The Dark Tower“ in die US-Kinos, in Deutschland erfolgt der Kinostart unter dem Titel „Der dunkle Turm“ dann am 10. August. Aufgrund eher mäßiger Vorab-Kritiken stellt sich aktuell die Frage, ob das von einer Romanvorlage von Stephen King inspirierte Mammutwerk überhaupt erfolgreich wird, oder als finanzieller Flop endet.
Doch die Macher hinter dem Projekt haben sich von diesen Unwägbarkeiten nicht schrecken lassen und laut THR für eine angedachte Begleitserie nun einen Showrunner engagiert: Glen Mazzara. Der arbeitete bei „The Shield“, bevor er als Showrunner für „L.A. Crash“, die zweite Staffel von „The Walking Dead“ und zuletzt „Damien“ verantwortlich zeichnete. Daneben wurde er jüngst für eine Serienadaption von Sin City engagiert.
Schon lange gibt es die Idee, Kings Fantasy-Epos in einem Großprojekt mit mehreren Einzelteilen zu adaptieren, um der ganzen, epischen Geschichte gerecht zu werden. Waren anfangs gleich drei Filme und zwei „überbrückende Serien“ geplant, backt man nun kleinere Brötchen, nachdem kein Studio dieses finanzielle Gesamt-Risiko tragen wollte. So hatten sich der Financier MRC und Produktionsstudio Sony Pictures nach den Dreharbeiten zum Film auf die Vorbereitung einer kurzen Serienstaffel geeinigt, die in zehn bis 13 Episoden die Vorgeschichte von Protagonist Roland erzählt.
Genauer gesagt will man sich am Roman „Wizard and Glass“ orientieren, dem vierten von acht Bänden und aus dem Jahr 1997. Entsprechend wird nicht wie im Film Idris Elba, sondern ein anderer Schauspieler Roland (im Teenageralter) porträtieren – Gastauftritte von Elba sind aber vertraglich gesichert, um einen erzählerischen Rahmen zu geben. Auch mit dabei ist der 15-jährige Tom Taylor, der im Film Jake Chambers spielt: Der Junge aus dem New York unserer Gegenwart verbirgt ein Geheimnis und verfügt über psychische Fähigkeiten. Er wird von Visionen über den dunklen Turm und die Menschen („und andere Wesen“) geplagt, die versuchen, ihn zu erreichen.
Der ältere Roland und Chambers bilden die Rahmenhandlung für die TV-Serie, die in einer Zeit spielt, bevor die Welt Mid-World in Chaos und Blut versank: In „Wizard and Glass“ erzählt Roland einer Gruppe von Verbündeten von seinen Jugend-Erlebnissen, als er erstmalig einer Gefahr begegnete, der sich seine Gruppe nun erneut gegenüber sieht.
Filmregisseur Nikolaj Arcel und Ko-Autor Anders Thomas Jensen zeichnen für die Drehbücher verantwortlich. Als Executive Producer fungieren Akiva Goldsman, Jeff Pinkner, Ron Howard und Brian Grazer – die vier Produzenten, die das Projekt schon lange auf die Beine stellen wollen.
Da bisher noch kein Sender an Bord ist, der dann einen Großteil des Budgets beisteuern müsste, ist das letzte Wort über die Produktion der Serie aber noch nicht gesprochen.
