Vor dem Start: „The Catch“: Shonda-Rhimes-Serie ab heute im Universal Channel

Deutschlandpremiere der kurzlebigen Serie

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 07.11.2017, 16:15 Uhr (erstmals veröffentlicht am 13.09.2017)

Mireille Enos und Peter Krause in „The Catch“ – Bild: ABC
Mireille Enos und Peter Krause in „The Catch“

Mittlerweile ist es gute alte Tradition, dass deutsche Sender US-Serien erst aus dem Archiv holen, wenn sie jenseits des Atlantiks bereits eingestellt sind. Das gilt auch für den Universal Channel, der die US-Serie „The Catch“ ab heute (7. November) immer dienstags um 21:00 Uhr als Deutschlandpremiere zeigt.

Die Serie hatte eigentlich alles, was man sich nur wünschen konnte – und geriet doch zur Enttäuschung. Shonda Rhimes, Schöpferin des Welthits „Grey’s Anatomy“, produzierte die Serie nach einer Idee von Romanautorin Kate Atkinson, während Helen Gregory und Jennifer Schuur die Ausarbeitung übernahmen. Im Zentrum steht die smarte Alice Vaughan (Mireille Enos), die beruflich mit ihrer Firma Anderson-Vaughan Investigations im Auftrag einer Versicherung Verbrecher schnappt, vornehmlich Einbrecher, Diebe und Betrüger. Alice hat eigentlich alles: Sie ist eine erfolgreiche Unternehmerin, taff und hat mit ihrem Verlobten Christopher Hall (Peter Krause) einen echten Fang gemacht. Aktuell macht ihr allerdings der auf den Namen Mr. X getaufte Gangster Probleme, der ihrer Firma immer einen Schritt voraus ist.

Dann bricht ihr Leben zusammen: Christopher verschwindet – mitsamt ihres gesamten Vermögens und der Einrichtung der gemeinsamen Wohnung. Für Alice ein gewaltiges Problem, denn er stellt sich als Mr. X heraus. Sollte bekannt werden, dass Alice einem Ehe-Schwindler aufgesessen ist, der ihr auch noch Kundendaten klaute und so Diebstähle ermöglichte, wäre nicht nur ihre Karriere gefährdet: Es würden ihr auch rechtliche Konsequenzen drohen.

Die Zuschauer erfahren dabei schnell, dass Christopher (eigentlich Benjamin Jones) auch nur ein Rädchen in einer größeren Organisation ist und Anweisungen folgen muss, die ihm gerade nicht sonderlich gefallen. Ja, er hätte sogar fast alles für Alice aufgegeben. Sogar seine Ehefrau Margot (Sonya Walger, „Lost“).

So entspannt sich ein gefährliches Katz- und Maus-Spiel, bei dem doch in Alice und Benjamin die Sehnsucht nach einem romantischen Happy End schlummert.

In den USA brachte es „The Catch“ auf zwei Staffeln mit je zehn Episoden. Nach der beim von Publikum und vielen Kritikern verschmähten Auftaktstaffel konnte Rhimes mit ihrem Einfluss beim Sender ABC eine Verlängerung durchdrücken. In Staffel zwei wurde an der Prämisse gedreht, so dass die Serie einen leichteren Ton bekommen konnte und sich als romantische Gauner-Kmödie versuchte. Doch auch damit waren die US-Zuschauer nicht mehr einzufangen, die Absetzung war die logische Konsequenz.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Die Serie hatte Schwächen, wie übrigens imo alles aus dem Hause Shondaland, wusste aber dabei durchaus zu unterhalten. Mir hat sie jedenfalls Spaß gemacht.

    Warum die Serie einen (noch) leichteren Ton erhalten musste, hat sich mir nie erschlossen. So bierernst hat sich die Serie in der ersten Staffel doch auch nicht genommen. Ich fand die Balance zwischen Drama und Dramedy in der ersten Staffel jedenfalls gelungen.
    • am

      Ich schau mal rein.
      • am

        Ich habe die Serie auf SRF2, dem Schweizer Kanal gesehen und sie hat mir gut gefallen.Schade,dass sie nicht fortgesetzt wurde,die Amerikaner sind unergründlich in ihren Zu-u.Abneigungen was Serien betrifft.

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