„Tatort“: Postel und Mommsen verabschieden sich an Ostern

Letzter Fall für Lürsen und Stedefreund

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 12.03.2019, 16:34 Uhr

Lürsen (Sabine Postel) und Stedefreund (Oliver Mommsen), das Bremer „Tatort“-Gespann – Bild: Das Erste
Lürsen (Sabine Postel) und Stedefreund (Oliver Mommsen), das Bremer „Tatort“-Gespann

Schon vor zwei Jahren kündigten Sabine Postel und Oliver Mommsen ihren Abschied vom „Tatort“ an. Nun steht der Termin für ihren letzten Fall fest: Die Episode trägt den Titel „Wo ist nur mein Schatz geblieben?“ und ist an Ostermontag, 22. April, um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.

Bauarbeiter entdecken unter einer Straße die verborgene Leiche einer Frau. Inga Lürsen (Sabine Postel) und Nils Stedefreund (Oliver Mommsen) nehmen die Ermittlungen auf und stechen in ein feingewebtes Netz aus Korruption und illegalen Geldgeschäften. Das Duo findet heraus, dass die Tote für eine Immobilienentwicklungsfirma gearbeitet hat. Die Firma steht im Visier der BKA-Beamten Maller (Robert Hunger-Bühler) und Kempf (Philipp Hochmair), die mit allen Mitteln versuchen, die Ermittlungen der Mordkommission zu verhindern. Doch auch Stedefreund scheint wichtige Informationen für sich zu behalten. Ist er etwa in den aktuellen Fall verwoben? In welchem Verhältnis steht er zu Maller und Kempf? Inga Lürsen weiß bald nicht mehr, wem sie trauen kann und wem nicht. Ihr letzter Fall wird zu einer schweren Belastung für das Bremer Team. Regisseur Florian Baxmeyer schrieb gemeinsam mit Michael Comtesse das Drehbuch des 90-Minüters.

Sabine Postel feierte als Bremer Ermittlerin im Dezember 1997 Premiere und ermittelte zunächst allein. Oliver Mommsen ist seit 2001 der Partner an ihrer Seite. Mit ihrem 39. Fall verabschiedet sich Kriminalhauptkommissarin Inga Lürsen nach fast 22 Jahren aus dem „Tatort“-Dienst.

„All die Momente und Erlebnisse aufzuzählen, die in 22 Jahren passiert sind, würde den Rahmen sprengen. Unsere Filme waren so unglaublich unterschiedlich, dass es immer spannend war, zweimal im Jahr in eine neue Geschichte einzutauchen. Jede für sich war ein Unikat und nie war es langweilig“, so Sabine Postel. „Die größte Herausforderung war es, Inga Lürsen über zwei Jahrzehnte authentisch und glaubwürdig bleiben zu lassen, so dass die Zuschauer sie immer weiter bei ihren Ermittlungen begleiten wollten und nie von ihr gelangweilt waren. Der Erfolg hat uns Recht gegeben!“ Oliver Mommsen fügt hinzu: „Es war eine tolle Zeit, in der wir viel geschafft haben und uns auf hohem Niveau austoben durften. Bekanntlich soll man ja ‚gehen, wenn es am schönsten ist‘ und das ist es gerade definitiv.“

„Unser Bremer Tatort war über 20 Jahre lang mit Sabine Postel und Oliver Mommsen Teil der erfolgreichsten Krimi-Reihe im deutschen Fernsehen und ein wichtiges Aushängeschild von Radio Bremen“, so Programmdirektor Jan Weyrauch. „Nicht nur vor der Kamera haben Sabine Postel und Oliver Mommsen einen grandiosen Job gemacht. Als ich den beiden zum ersten Mal begegnete, war ich verblüfft. Vor mir hatte ich nicht zwei Schauspieler, die „bloß“ ihren Job machten. Ich hatte es mit zwei starken Persönlichkeiten zu tun, die sich voll und ganz mit dem Sender identifizierten. Souverän und mit Freude haben sie sich sowohl dem Lob als auch den mitunter kontroversen Diskussionen rund um den Bremer Tatort gestellt. [ …]

Mit den beiden verliert Radio Bremen nicht bloß zwei Tatort-Kommissare, sondern zwei wichtige Identifikationsfiguren für unser Bundesland. Ausgerechnet jetzt, wo es so gut läuft. Aber es ist auch klug aufzuhören, wenn es eigentlich am schönsten ist. Denn das hohe Niveau, auf dem der Bremer Tatort auch dank Sabine Postel und Oliver Mommsen inzwischen angelangt ist, bildet gleichzeitig einen großartigen Absprungpunkt für unsere zukünftigen Tatorte. Und was uns in jedem Fall bleibt, ist ein positives Image der Städte Bremen und Bremerhaven. Dafür möchte ich allen Beteiligten herzlich danken. Denn daran können wir anknüpfen.“ Wer die Nachfolge von Mommsen und Postel antreten wird, ist noch nicht bekannt. Die nächsten Dreharbeiten stehen Anfang 2020 an.

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