„Sturm der Liebe“ und „Rote Rosen“ werden doch noch einmal verlängert

Baldiges Ende konnte abgewendet werden

Vera Tidona
Vera Tidona – 02.12.2021, 17:54 Uhr

„Rote Rosen“ und „Sturm der Liebe“ – Bild: ARD
„Rote Rosen“ und „Sturm der Liebe“

Die Zukunft der beliebten ARD-Telenovelas ist gesichert: Das Erste hat „Rote Rosen“ und „Sturm der Liebe“ bis Ende 2023 verlängert. Vor wenigen Monaten noch hatte sich die neue Programmdirektorin Christine Strobl eher vage über die Pläne zu weiteren Folgen im Nachmittagsprogramm geändert. Von Finanzierungsproblemen war die Rede, ein baldiges Ende beider Formate war zu befürchten (fernsehserien.de berichtete). Nun scheint die ARD die Meinung geändert zu haben.

Im August noch bestätigte Strobl in einem Interview, dass das Geld für ‚Sturm der Liebe‘ und ‚Rote Rosen‘ fehlt, aber bestätigen kann ich die Einstellungen noch nicht. Man sei auf der Suche nach Lösungen, aber auch nach Ersatzprogrammen. Im Gespräch war damals, die Produktionsmittel zu kürzen bis komplett zu streichen.

Jetzt rudert die neue ARD-Programmdirektorin zurück und bestätigte in einem Interview gegenüber DWDL, dass die entsprechenden Verträge mit den Produktionsstätten Studio Hamburg Serienwerft und Bavaria Fiction um jeweils ein weiteres Jahr verlängert werden konnten: Wir müssen angesichts unserer begrenzten Ressourcen überlegen, ob wir uns am Nachmittag noch ein fiktionales Angebot leisten können. Dennoch haben wir beide Telenovelas jetzt nochmals um ein Jahr bis Ende 2023 verlängert – mit einem großen Kraftakt, der nur möglich ist, weil sich auch die beiden Produktionsgesellschaften kräftig ins Zeug legen, so Strobl und führt weiter aus: Sowohl ‚Rote Rosen‘ als auch ‚Sturm der Liebe‘ haben eine große Fanbasis, die sich auch in der starken Online-Nutzung niederschlägt. Allerdings erreichen wir mit beiden Serien in der Mediathek mutmaßlich keine neuen Zielgruppen.

Die beiden Telenovelas gehören seit vielen Jahren zu den Zugpferden in der ARD-Daytime. „Rote Rosen“ ist seit 2006 um 14:10 Uhr im Ersten zu sehen, gefolgt von „Sturm der Liebe“ (seit 2005) um 15:10 Uhr. Die neuen Folgen beider Telenovelas werden vor der TV-Ausstrahlung in der ARD Mediathek veröffentlicht.

Ab Februar neue ARD- Kochshow mit Steffen Henssler geplant

Ergänzt wird das Nachmittagsprogramm ab Februar um eine neue Kochshow um 16:10 Uhr, bestätigte Strobl im Interview. Das „Familien-Kochduell„ mit Moderator Steffen Henssler und den Köchen Zora Klipp und Ali Güngörmüş als Expertenjury lässt zwei Familien im echten Duell am Herd gegeneinander antreten, beschreibt die Programmdirektorin das neue Format. Mit 100 Euro Etat kochen die beiden Familien die Woche über gegeneinander, jeweils eine Vorspeise und eine Hauptspeise. Weitere Details und eine offizielle Vorstellung des neuen Formats dürften demnächst folgen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    "Allerdings erreichen wir mit beiden Serien in der Mediathek mutmaßlich keine neuen Zielgruppen."
    Woher wollen die das denn wissen? Ich dachte gerade dort online seien die "Zielgruppen" zu finden, weil nur die ganz Alten noch das lineare Fernsehprogramm nutzen. Irgendwie widerspricht sich das oder haben die irgendwelche Hinweise auf das Alter derjenige die die Mediathek nutzen, nee hör mir uff, das könnte ich mir in China vorstellen, aber nicht hierzulande dass jeder gläsern ist für solche Auswertungen im Internet.
    Und ja natürlich, noch eine ganz billige Kochshow einführen, das kostet ja fast nix dieses Sendeformat, logisch dass das billiger ist als RR und SdL - falls die Kochsendung nix bringt an allseligmachender Quote, kann man ja immer noch eine billige Rateshow-Sendung etablieren, billiger geht es immer, ganz ganz billig und das meine ich durchaus auch im abwertenden Sinne des Wortes.
    • (geb. 1972) am

      Wer hat das bloß verlängert und gleich bis ende 2023!!! Immer die gleichen Storys, immer die gleichen Dialoge. Das einzige was sich ändert sind einmal im Jahr die Darsteller. Aber ob die nun blond, braun oder dunkelhaarig sind ändert doch auch nichts. Den Autoren fällt seid Jahren nichts mehr ein. Auch bei den Namen wird es immer abgedrehter. Da ist es wenig tröstlich, wenn in der einen Serie eine Frau mit Gedächtnisschwund (durch Koma) und in der anderen Serie ein geistig zurück gebliebener die Highlights bilden. Nachdem man alle Randgruppen durch ist versuchen die Autoren es jetzt auch noch politisch. Das das nicht auf Dauer funktioniert hat schon die Lindenstraße bewiesen. Was zum Anfang mit griechischem Wirt und Altnazi noch ganz lustig war, war schnell abgelutscht.
      • am via tvforen.de

        Rote Rosen stehen auf der Kippe. Wohl auch verständlich,
        bei diesen vorhersehbaren schwachen Stories. Besonders
        peinlich wird es, wenn der HUK-Coburg-Mann in seiner
        Uniform auftritt. Ich bin raus, gucke mir dieses Gejaule nicht
        länger an.
        • (geb. 1976) am

          Ich frage mich wo die Finanzierungsprobleme herkommen da doch vor kurzem erst die GEZ-Gebühren angehoben wurden.
          • am

            Wer weiß, wie teuer die neue Kochshow ist :) 


            Ich fand's ja eigentlich unglaublich, wie die Christine Strobl im August gegen die Serien, sprich ihr eigenes Programm, gewettert hat. Wenn man sich ihre bisherigen Ideen zur künftigen Programmgestaltung anschaut, dann hat man nicht den Eindruck, da würde irgendwas Innovatives oder Kreatives zu erwarten sein, sondern vielmehr stellt sich das wie eine schöngeredete Verwaltung einer angehenden Konkursmasse dar - zumindest aus kultureller, fernsehgeschichtlicher Sicht.
          • (geb. 1976) am

            "Wer weiß, wie teuer die neue Kochshow ist :) "


            Stimmt.....ein Henssler wird bestimmt mehr als genug bekommen wenn er schon von VOX zu einem anderen Sender wandert.

            Ist ja nicht so das wir zu wenig Kochshows besitzen......das Geld ist in anderen Formaten besser aufgehoben. Zumal die Geldpreise an die Gewinner ja auch irgendwo herkommen müssen.

        weitere Meldungen