Jump the Shark

„Jump the Shark“ – Ein Moment zum Vergessen – von Roger Förster

Roger Förster – 09.07.2011, 10:46 Uhr

Wie man eine Serie an die Wand fährt:
Version 1 – Neue Figuren


Nun ja, dass in der „Bill Cosby-Show“ immer wieder neue Kinder das Haus der Huxtables bevölkerten, muss der Struktur der Sitcom geschuldet sein. Die Handlungsstränge der Serie orientierten sich allzu oft daran, dass generationenbezogene Geschichten erzählt wurden. Als die kleine Rudy (Keshia Knight Pulliam) dann aber älter wurde, „verlor“ man den Niedlichkeitsfaktor der ganz jungen Generation – prompt wurde die süße Olivia (Raven-Symoné Pearman) eingeführt. Man kann den Autoren hier zugute halten, dass das Konzept, ganz junge Kinder als Teil der Serie zu integrieren, konsequent durchgehalten wurde.

Anders verhält es sich aber im Falle einer anderen legendären Sitcom Wir erinnern uns: Anfangs der siebten Staffel von „Eine schrecklich nette Familie“ bekommen Al (Ed O’Neill) und Peggy (Katey Sagal) Besuch von Pegs Cousine Ida Mae und deren Mann Zemus. Im Schlepptau haben die beiden ihren Sohn Sieben, den sie freundlicherweise auch gleich bei den Verwandten abladen. Doch Sieben, den die Autoren als drittes Kind im Hause Bundy einführen wollten, kam bei den Fans derart schlecht an, dass die Figur nach nur wenigen Folgen einfach verschwand. Spätere Referenzen wiesen zwar auf das Verschwinden hin (Vermisstenanzeige auf Milchkarton, Kelly „vergisst“ Sieben beim Erlernen von Football-Fakten), eine wirkliche Erklärung wurde jedoch nie gegeben.

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