Sixx: Herzlich willkommen im Quotendschungel!

Der Frauensender Sixx war für Serienfans bislang eine kleine Oase im Privatfernsehen. Die Programme werden nicht durch Werbung unterbrochen, auch kurzfristige Absetzungen von Serien waren bislang nicht zu befürchten, denn die Einschaltquoten spielten zum Senderstart eine vergleichsweise untergeordnete Rolle. Seit dem 1. Februar lässt Sixx die von der GfK-Fernsehforschung gemessenen Quoten publik machen – was fortan offenbar nicht ohne Konsequenzen bleibt.

Die bislang vorliegenden Zahlen der ersten drei Tage bieten Licht und Schatten: Der werktägliche Vorabend mit „Grey’s Anatomy“ und „Desperate Housewives“ hat sich demnach bestens bewährt. In den Haushalten, die Sixx empfangen können, erzielten die Serien am 1. Februar Marktanteile von 6,6 bzw. 4,4 Prozent. Der Tagesmarktanteil lag in den Sixx-Haushalten bei 1,1 Prozent, in allen Haushalten bei 0,4 Prozent. Für einen neuen Sender, der zur Zeit noch eine geringe technische Reichweite von 55 Prozent aufweist, ist das kein schlechtes Ergebnis.

Weil die Einschaltquoten seit dieser Woche veröffentlicht werden, scheint sich der Sender jedoch plötzlich unter gehörigem Quotendruck zu fühlen. Erstes Opfer ist die US-Serie „Damages“. Deren Zuschauerzahl lag am Mittwochabend um 20:15 Uhr im nicht messbaren Bereich. Offiziell wurden daher 0,0 Millionen Zuschauer ausgewiesen. Sixx reagiert darauf mit einer sofortigen Verlegung der Serie in den späteren Abend. Die im Anschluss geplanten Spielfilme werden auf 20:15 Uhr vorgezogen. „Damages“ beginnt nach dem Spielfilm. Die genaue Startzeit ist abhängig von der jeweiligen Länge des Spielfilms. So läuft am 9. Februar um 20:15 Uhr zunächst „Der Fluch der goldenen Blume“, im Anschluss ab 22:00 Uhr „Damages“.