Ihre Markenzeichen sind eine pinke Lederhose und ihre Steirische Harmonika: Die gebürtige Kärntnerin Melissa Naschenweng ist seit Jahren auf der Überholspur und inzwischen die erfolgreichste Sängerin Österreichs. Sie ist keine klassische Schlagersängerin, sondern vermischt in ihren Songs geschickt Einflüsse aus Rock, Pop und Volksmusik. Ihre letzten vier Alben landeten allesamt auf Platz 1 der österreichischen Charts, sechsmal in Folge wurde sie mit dem begehrten Amadeus Award in der Kategorie Schlager/Volksmusik ausgezeichnet – und im vergangenen Jahr ging sie auch in Deutschland auf große Konzert-Tour. Nun folgt der nächste Schritt in ihrer Karriere: Sie wird Schauspielerin und übernimmt in einem ORF-Fernsehfilm die Hauptrolle. Dieser trägt den Arbeitstitel „Herzklang – Zurück zu mir“ und wird als romantischer, moderner Heimatfilm beschrieben. Die Dreharbeiten haben Anfang August begonnen.
Zwischen der von Melissa Naschenweng gespielten Filmfigur und ihrem eigenen Leben gibt es einige Gemeinsamkeiten. Sie verkörpert eine Schlagersängerin namens Melanie Buchauer, die die Bühne liebt – und das Publikum liebt sie. Sie macht gerade einen Riesenschritt in Richtung großer Karriere und es erfüllen sich ihre kühnsten Träume. Doch just in dem Moment ihres Höhenflugs – zwischen Konzerten, Selfies und Autogrammstunden – machen sich immer mehr Zweifel breit: Will sie dieses Leben wirklich führen?
Zu allem Überfluss wird sie auch noch von ihrem Freund betrogen. Sie erwischt Marc (Michael Steinocher) nach einem Konzert in flagranti hinter der Bühne. Daraufhin flüchtet Melanie überstürzt in ihre Kärntner Heimat, um den Kopf freizubekommen. Ihr Besuch kommt dort wie gerufen, denn ihre Großmutter Annabell (Elfriede Schüsseleder) hat sich verletzt und braucht dringend Hilfe in der Almwirtschaft. Kurzerhand fasst Melanie den Entschluss, die Arbeiten auf der Alm zu übernehmen. Gleichzeitig kappt sie die Verbindung zu ihrem bisherigen Leben.
Aus Melanie im Glitzerkleid mit Mikrofon wird „Melli“ in Latzhose mit Melkkübel. Zwischen Schafe melken, Stall ausmisten und der überwältigenden Bergschönheit spürt Melli, wie sie durch die Kraft der Natur wieder zu sich selbst findet. Sie fasst außerdem endlich den Mut, eigene Songs zu schreiben. Sie lernt den Nationalpark-Ranger Ben (Ferdinand Seebacher) kennen – und bald fliegen die Funken zwischen ihnen. Hin- und hergerissen zwischen ihren Wurzeln in der Naturidylle und ihrem künstlerischen Leben auf der Bühne muss sich die Sängerin zunehmend mit der Frage auseinandersetzen, ob sie zurück ins Rampenlicht möchte oder in ihrem alten neuen Leben glücklich werden will.
(v. l.) Kameramann Michael Clayton, Melissa Naschenweng und Regisseurin Patricia Frey ORF/Graf Film/Thomas Weilguny
Ich spiele zwar nicht direkt mich selbst, aber vieles kommt mir verdammt bekannt vor. Ein Bauernmadl zwischen Glitzerwelt, Dauerreisen und der Sehnsucht nach dahoam – das spiegelt sehr mein echtes Leben wider, so Melissa Naschenweng, die bereits in den Komödien „Pulled Pork“ und „Neo Nuggets“ kleinere Rollen spielte, über ihren ersten eigenen Film. Die Musik zieht sich natürlich durch die ganze Geschichte, genauso wie das Gefühl, irgendwann einfach wieder zu den eigenen Wurzeln zurückzuwollen. Eine Hauptrolle zu übernehmen, ist für mich etwas ganz Neues – eine riesengroße Herausforderung, auf die ich mich enorm freue und die ich als absolute Ehre empfinde. Der Film ist mehr als nur Unterhaltung – er ist ein Stück von mir.
ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz: Mit ‚Herzklang – Zurück zu mir‘ erfinden wir den ‚Heimatfilm‘ für eine junge Generation neu. Diese Produktion spiegelt unsere Vision wider, vertraute Geschichten mit frischen Impulsen zu bereichern und damit die Vielfalt und Tiefe des Heimatbegriffs modern zu erkunden. Wir freuen uns darauf, diesen Ansatz gemeinsam mit einem großartigen Team zum Leben zu erwecken und unser Publikum auf eine emotionale Entdeckungsreise mitzunehmen.
Produziert wird „Herzklang“ (AT) von der JewelLabs Pictures GmbH und Graf Filmproduktion in Koproduktion mit dem ORF, gefördert von FISA+, ABA (Film in Austria), Fernsehfonds Austria, Carinthia Film Commission sowie CINE Tirol.