Martin Braun (l.) und Felix Stein sind „Die Bachelors“
Bild: RTL/Benno Kraehahn
Vergangene Woche hat RTL die neueste Staffel seiner Datingshow „Der Bachelor“ an den Start geschickt, die wie im Vorjahr im Doppelpack als „Die Bachelors“ daherkommt. Die Quoten fielen zu Staffelbeginn jedoch erstaunlich schwach aus. Eigentlich sollte am morgigen Mittwoch, den 25. Juni die zweite Folge gezeigt werden, doch kurzfristig verzichtet der Sender vorerst auf die Ausstrahlung und verschiebt sie um eine Woche auf den 2. Juli. RTL nennt dafür „programmliche Gründe“, doch der wahre Grund für die Programmänderung dürfte zweifache Fußball-Konkurrenz sein.
Denn morgen überträgt Sat.1 in „ran Fußball“ live ab 20:15 Uhr das Halbfinale der UEFA U21-EM zwischen Deutschland und Frankreich. Parallel zeigt Schwestersender ProSieben ebenfalls live ab 20:15 Uhr die Partie zwischen Borussia Dortmund und Ulsan HD FC der FIFA Klub-WM 2025 aus den USA. Da die Quoten der bisherigen Fußball-Übertragungen der beiden Meisterschaften stark ausfielen, will RTL offenbar nicht riskieren, dass „Die Bachelors“ nach dem bereits enttäuschenden Start gegen König Fußball so richtig einbrechen.
Als Ersatz nimmt RTL ein durchaus überraschendes Format ins Programm: Anstelle der Datingshow zeigt der Kölner Sender morgen um 20:15 Uhr „Splash! Das Promi-Pool-Quiz“. Die von Sophia Thomalla moderierte, feucht-fröhliche Gameshow lief im Sommer vergangenen Jahres mit ausbaufähigen Quoten. Daher gab es bisher nur zwei Folgen der deutschen Adaption einer niederländischen Vorlage – und aus genau diesen zwei Folgen kündigt RTL für morgen einen neuen Zusammenschnitt an.
Durch die kurzfristige Programmänderung verschiebt sich auch die Ausstrahlung der weiteren Folgen von „Die Bachelors“ um jeweils eine Woche. Das Staffelfinale ist daher nun für den 27. August bei RTL geplant. Der Sender betont, dass die Veröffentlichung im Streaming auf RTL+ nicht davon betroffen ist. Hier wird also wie geplant am morgigen Mittwoch bereits die dritte Folge erscheinen. Fortan werden die Episoden demnach dort jeweils mit einem zweiwöchigen Vorsprung vor der linearen Ausstrahlung veröffentlicht.
Ob dies den Einschaltquoten zuträglich sein wird, ist natürlich fraglich. Die erste Folge sahen vergangene Woche lediglich 780.000 Menschen. Davon waren 290.000 aus der werberelevanten Zielgruppe, was gerade einmal für 8,9 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen reichte.