Sie liebten sich, sie schlugen sich – Kermit und Miss Piggy Glücklicherweise hatte Miss Piggy nie Mühe, sich abzureagieren – und ihre Kollegen dabei durch das Theater zu schleudern oder dem armen Gonzo die Nase platt zu hauen. Dabei hatte der großnasige Stuntman bereits mit genug Hindernissen zu kämpfen. Seine spektakulären Stunts gingen regelmäßig schief. Dies brachte mitunter Waldorf und Statler in Gefahr brachte, wenn Gonzo mit seinem Motorrad nach dem dritten Versuch in die Loge der beiden crashte. Seine Trompete funktionierte auch nicht wirklich besser, lieferte statt dem korrekten Ton im Vorspann mitunter Tierlaute, versprühte Konfetti oder spie Feuer. Genauso wenig zündeten die Witze von Fozzy Bär, die stets spöttische Zwischenrufe aus der Loge provozierten. So verwundert es nicht, dass Fozzie ab und zu versuchte, auf andere Disziplinen auszuweichen, zum Beispiel auf das Zaubern oder das Singen und Tanzen.
Stets präsent, aber nicht immer nützlich, war hinter den Kulissen auch Scooter, dessen Onkel das Theater gehörte. Während Scooter zu Beginn der „Muppet Show“ Kermit im Auftrag seines Onkels das Leben schwer machte, mauserte er sich nach und nach zu einem verlässlicheren Assistenten, der Kermit dabei half, die Show am Laufen zu halten. Weniger empfänglich waren die Muppet-Kollegen dagegen für die Einmischungsversuche durch Sam, seinerseits grimmiger, amerikanischer Adler und standhafter Sittenwächter! In stetigem Bemühen darum, das Programm der Muppets „kulturell wertvoll“ zu halten, versuchte Sam immer wieder das einzige Gesangsduo zu promoten, das seinen Standards entsprach: Wayne und Wanda. Leider endeten deren Auftritte stets in einer mittleren Katastrophe. So blieb Sam nur, an Kermits Schamgefühl zu appellieren, um den Auftritt von ringkämpfenden Damen oder anderen unmoralischen Attraktionen doch noch zu verhindern.
Zu diesen Attraktionen innerhalb der „Muppet Show“ gehörten auch verschiedene Sketch-Reihen, in denen die Muppets selbst wichtige Rollen übernahmen. Da war das Muppet-Labor, in dem die Zukunft schon heute erfunden wurde! Dr. Honigtau Bunsenbrenner präsentierte dem gebannten Publikum Erfindungen wie essbare Büroklammern, Haarwuchsmittel oder feuerfestes Papier. Leider demonstrierte er diese Geniestreiche stets am lebenden Objekt, genauer, an dem seines Assistenten Beaker, der sich auch mit einem hysterischen „Mi, mi, miiiiii“ kaum dagegen wehren konnte. So ließen Nebenwirkungen ließen nie lange auf sich warten. Mal verlor Beaker seinen Nase, seine Haare explodierten oder er schrumpfte auf Miniaturgröße.
Genausowenig zum Nachmachen empfohlen sind die Tipps des schwedischen Kochs, aus dem in der deutschen Fassung aus unerfindlichen Gründen ein dänischer Koch wurde. In wirrer Kauderwelsch-Sprache versuchte er, in seiner Sendung den Zuschauern die Zubereitung leckerer Speisen näherzubringen, ließ sich aber meist mit seinen Zutaten in Grabenkämpfe verwickeln. Mal hetzte er durchs Theater, gejagt von einem Huhn mit einem Beil, mal wurde er von einer Truppe mexikanischer Hummer überfallen, die ihren Kumpel aus dem Kochtopf retten wollten. Wirklichen Erfolg schien der Gourmet lediglich mit seiner Schrotflinte zu haben, eines seiner wichtigsten Küchenwerkzeuge! Wie nimmt man einen Salatkopf auseinander? In die Luft werfen, schießen, Kleinteile einsammeln. Wie stellt man Donuts her? Muffins in die Luft werfen, schießen, frisch gelochte Donuts einsammeln. Wie macht man aus einer Schildkröte Suppe? Gar nicht, denn die Schildkröte schießt zurück. Smörrebröd, Smörrebröd . . .
