„Phoenixsee“: WDR setzt Familienserie fort

Zwei Familien und der Strukturwandel im Ruhrgebiet

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 20.06.2018, 11:22 Uhr

Anna Stieblich und Felix Vörtler in „Phoenixsee“ – Bild: WDR/Frank Dicks
Anna Stieblich und Felix Vörtler in „Phoenixsee“

Im Herbst 2016 lernten die WDR-Zuschauer erstmals die zwei Familien Neurath und Hansmann aus Dortmund-Hörde kennen. Nun geht der „Phoenixsee“ in die Verlängerung. Sechs neue Folgen der Familienserie werden derzeit gedreht.

Handlungsort von „Phoenixsee“ ist das reale Naherholungsgebiet in Dortmund-Hörde, wo früher am Hochofen rund um die Uhr im Schichtbetrieb gearbeitet wurde. Inzwischen ist die Gentrifizierung des ehemaligen Arbeiterviertels in vollem Gange. So ist am Ufer des künstlichen Sees inzwischen ein neues luxuriöses Wohngebiet entstanden.

Die Hansmanns haben nun ihr Traumhaus am See. Glück gebracht hat es ihnen allerdings nicht. Die Ehe von Birger (Stephan Kampwirth) und Katharina (Nike Fuhrmann) scheint am Ende zu sein, mit ihren Kindern ist Katharina in eine kleine Wohnung gezogen. Zudem hat sie eine Affäre mit Bertram Jocke (Robert Dölle). Auch beruflich muss Birger Rückschläge hinnehmen. Nachdem seine krummen Geschäfte bekannt geworden sind, verlassen Klienten reihenweise Birgers Steuerbüro.

Mike Neurath (Felix Vörtler) findet sich währenddessen mit Mitte 50 noch einmal auf der Schulbank wieder. Nur mit einer bestandenen Meisterprüfung kann er seinen Job in der Kfz-Werkstatt behalten. Sybille (Anna Stieblich) sucht bereits händeringend nach einer neuen Stelle, nachdem ihre Bäckerei von einer Backshop-Kette gekauft wurde und sie daraufhin ihren Job verloren hat. Zeitgleich fragen sich die Neuraths, ob sie sich angesichts steigender Mieten ihr Heimatviertel überhaupt noch leisten können.

Die neuen Folgen stammen erneut aus der Feder von Michael Gantenberg. Inszeniert werden sie wieder von Bettina Woernle. Ausgestrahlt werden die neuen Folgen im kommenden Jahr.

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