Paramount+ will mit „Premium“-Abo und günstigem Werbe-Angebot expandieren

Streamingdienst will Kunden spezifischer ansprechen

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 24.10.2023, 15:52 Uhr

Paramount+ will mit "Premium"-Abo und günstigem Werbe-Angebot expandieren – Streamingdienst will Kunden spezifischer ansprechen – Bild: Paramount Global

Nachdem Paramount+ als Spätstarter in die Streaming Wars mittlerweile nach eigenen Angaben in mehr als 45 Ländern vertreten ist, hat man nun die nächsten Schritte für die eigene Weiterentwicklung angekündigt: Ein dezidiertes „Premium“-Abo und durch Werbung vergünstigte Abo-Stufen. Die Veränderungen gehen allerdings einstweilen noch an Deutschland vorbei.

Seit dem Start von Paramount+ in Deutschland am 8. Dezember letzten Jahres gibt es von Nutzern einen immer wieder vorgebrachten Kritikpunkt: Geringe technische Spezifikationen für Bild- und Audioqualität. Hier soll nun – ganz generell – mit dem „Premium-Abo“ Abhilfe geschaffen werden, das sich vom „Standard-Abo“ durch die Fähigkeit zur Übertragung der Videostandards 4K UHD, HDR10 und Dolby Vision sowie zur Audio-Qualität Dolby Atmos für Paramount+-Eigenproduktionen sowie Filme abhebt. Wie schon beim Konkurrenten Netflix wird bei „Premium“ auch die Anzahl der parallel unterstützten Streams von zwei auf vier erhöht. Die neue Abostufe soll am 16. November zunächst in Kanada, Australien, Brasilien und Mexiko verfügbar werden.

In Kanada kostet der Spaß dann 10,22 Dollar monatlich beziehungsweise 91,30 Dollar im Jahresabo. In Australien wurden Preise von 13,99 AUD/​Monat (etwa 8,38 Euro) und 124,99 AUD/​Jahresabo (etwa 74,85 Euro) angekündigt.

Im kommenden Jahr will Paramount+ dann die internationale Ausweitung des Premium-Angebots vorantreiben.

Ebenfalls für 2024 ist der internationale Start einer vergünstigten Abostufe mit Werbung „in ausgewählten Märkten“ geplant. Auch hier werden Kanada und Australien zu den ersten Ländern gehören, in denen diese Option hinzukommt. Zur Preisgestaltung wurde zunächst aber noch nichts verkündet.

Paramount+ will nach Angaben von Marco Nobili, dem für internationale Märkte zuständigen Vizepräsidenten, nach dem Start in verschiedenen Ländern nun die dortige Marktposition ausbauen – vor allem, indem man den Kunden unterschiedliche Abo-Optionen bietet, die (noch) besser zu ihnen passen.

Spätstarter Paramount+

Die Keimzelle von Paramount+ war der 2014 in den USA gestartete Streamingdienst CBS All Access von CBS. Hinter den Kulissen gab es Unstimmigkeiten über die Zukunft der Medienkonglomerate CBS und Viacom, die beide hauptsächlich im Besitz von Medienmogul Sumner Redstone waren. Letztendlich wurden sie Ende 2019 als ViacomCBS wieder zusammengeschmiedet (und später zu Paramount Global umbenannt). Erst zu diesem Zeitpunkt wurde an einer einheitlichen Strategie für das Auftreten auf dem internationalen Streaming-Markt gearbeitet und aus CBS All Access schließlich Paramount+ gemacht.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1992) am

    Paramount sollte es erstmal schaffen, Ihre Inhalte in bester Bild- und Tonqualität anzubieten.


    Eine Schande, dass es bisher immer noch keinen Dolby Digital 5.1 Ton bei der deutschen Sprache gibt.


    Zudem ruckelt das Bild fast immer.
    • am

      "Paramount sollte es erstmal schaffen, Ihre Inhalte in bester Bild- und Tonqualität anzubieten."


      Genau darum geht es doch in dem neuen Premium Abo?  


      Das Problem mit dem Ruckeln kann ich aber nicht bestätigen.  Bei mir läuft alles rund...


      AckAck
    • (geb. 1984) am

      Dolby Digital 5.1 wird seit 3-4 Wochen in der. Sprache gesendet. Aber kommt auf Endgerät und Inhalt an. Bildqualität war schon immer gut. Man darf hat halt kein so Schrott Stick wie FireTV nutzen.
    • (geb. 1992) am

      Seit wann gibt es denn bitte bei Paramount Plus deutschen Dolby Digital 5.1 Ton ??
    • am

      Schon, aber da steht auch, dass Deutschland vorerst nicht dabei ist. Von daher ist die Kritik immer noch angebracht.
    • am

      Keine Ahnung, was das Fire TV Bashing soll. Natürlich unterstützen die aktuellen Fire TVs Dolby Digital, sogar Dolby Atmos Plus kann man einstellen.

      Außerdem finde ich nirgends etwas darüber, dass die jetzt mehr als Stereo 2.0 bereitstellen. Erst wenn die 4K HDR und Dolby Atmos rausrücken, denke ich über ein Abo nach. Wenn die dabei unter 10 €/Monat bleiben, stehen die Chancen sogar gut, dass ich es abonniere. Netflix darf dann dahin gehen, wo der Pfeffer wächst.

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