Neuer Mystery-Thriller „Schnee“ angekündigt

Miniserie von ORF/​BR/​NDR/​arte befasst sich mit Klimawandel

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 09.03.2022, 18:03 Uhr

Brigitte Hobmeier mit Laeni Geiseler – Bild: ORF/Primary Pictures/Martin Rattini
Brigitte Hobmeier mit Laeni Geiseler

Seit Beginn dieser Woche laufen die Dreharbeiten zu einer neuen deutsch-österreichischen Serien-Koproduktion. In Südtirol und in Venetien entsteht die sechsteilige Miniserie „Schnee“, ein Mystery-Thriller, der in einem vom Klimawandel bedrohten Tiroler Dorf angesiedelt ist. Mit Brigitte Hobmeier, Robert Stadlober und Maria Hofstätter ist die Serie prominent besetzt. Beteiligt sind an der Produktion à sechs 45-minütige Episoden der ORF, der BR, der NDR und arte.

Brigitte Hobmeier verkörpert die Ärztin Lucia Salinger, die mit ihrer Familie von Wien in das Tiroler Bergdorf Rotten zieht, den Heimatort ihres Ehemanns Matthi (Robert Stadlober). Ihre zehnjährige Tochter Alma (Laeni Geiseler) leidet an starkem Asthma. Die Bergluft soll ihre Krankheit lindern, doch der Neustart der Familie in den Bergen verläuft holprig. Der Wintersportort leidet durch die Tatsache, dass aufgrund des Klimawandels der Schnee ausbleibt. Bruno (Karl Fischer) und Maria Hofer (Maria Hofstätter), die größten Hoteliers im Dorf, wollen die Situation so nicht akzeptieren. Also beschließt Bruno, einen Bergrücken sprengen zu lassen, um eine neue Gondelstation zu bauen, die den Tourismus ankurbeln soll. Im Dorf regt sich erwartungsgemäß Widerstand, auch die junge Valentina (Marie-Luise Stockinger) wehrt sich gegen Brunos Pläne.

Der schmelzende Gletscher gibt eine Leiche frei. Daraufhin behauptet die kleine Alma, sie könne die Tote sehen, als würde sie noch leben. Alte Geheimnisse und neue Begehrlichkeiten des Bergdorfs kommen zu Tage und Lucia gerät in einen Sog sonderbarer Vorkommnisse, die einen Riss durch ihre Familie ziehen. Sie kommt nach und nach dem Geheimnis der toten jungen Frau auf die Spur: Die Umweltaktivistin Marianne kämpfte schon in den 1980er Jahren gegen die Zerstörung der Natur und verschwand plötzlich. Ihre Mutter Aurelia (Sylvia Eisenberger) war stets davon überzeugt, dass es sich um Mord gehandelt haben muss. Auf unheimliche Weise scheint sich etwas mit der geplanten Sprengung zu wiederholen. Lucia glaubt eigentlich weder an Schicksal noch an das Übernatürliche, doch als ihre Tochter Alma verschwindet, sieht sie sich gezwungen, sich dem Mysterium stellen, um sie zu retten. Schlägt die Natur zurück, um Wunden der Vergangenheit zu heilen und neue Verletzungen zu verhindern?

Catalina Molina („Das Glück ist ein Vogerl“) und Esther Rauch („Familiensache“) inszenieren die Miniserie und werden dabei künstlerisch begleitet von der international erfolgreichen Autorin und Regisseurin Barbara Albert („Funeral for a Dog“, „Licht“). Die Idee zur Serie hatten die im September 2021 verstorbenen Produzentin Ursula Wolschlager sowie Barbara Albert und Gabriela Bacher. Kathrin Richter und Jürgen Schlagenhof verfassten die Drehbücher basierend auf einer Idee von Michaela Taschek, die auch selbst mitschrieb. „Schnee“ wird von Primary Pictures (Produzentin: Gabriela Bacher) und X-Filme Production (Produzent: Uwe Schott) in Zusammenarbeit mit Beta Film und Mestiere Cinema produziert. Gedreht wird noch bis Anfang Juni, die Ausstrahlung im BR und im NDR Fernsehen sowie bei arte ist für das vierte Quartal 2023 geplant.

Hinter dem Genre Mystery verbergen sich oft ganz greifbare Themen und reale Bedrohungen. Im Fall unserer Miniserie ‚Schnee‘ widersetzt sich die Natur Eingriffen des Menschen, die dieser als Ausweg aus den Folgen des Klimawandels – und zur Gewinnsteigerung – für notwendig erachtet. Ein brennendes Thema und eine spannende Geschichte, die in dieser Form von einem herausragenden Team österreichischer Filmemacherinnen vorgelegt wurde. Ich freue mich persönlich sehr, dass dieses besondere und besonders von Frauen gestaltete Projekt gemeinsam mit unseren Partnern BR, NDR und ARTE und nicht zuletzt durch die Unterstützung von Generaldirektor Roland Weißmann zustande kommen kann, so ORF-Fernsehfilmchefin Mag.

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