Netflix: Durch Werbung vergünstigtes Abo-Angebot startet heute

„Basis-Abo mit Werbung“ wurde zügig aus der Taufe gehoben

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 03.11.2022, 13:59 Uhr (erstmals veröffentlicht am 13.10.2022)

Netflix mit Werbung: Der Einstiegspreis für eine sinkt auf 4,99 Euro – Bild: Netflix
Netflix mit Werbung: Der Einstiegspreis für eine sinkt auf 4,99 Euro

Ab heute (3. November 2022) um 17:00 Uhr wird in Deutschland ein neues Angebot für Netflix verfügbar, das mit Werbung daherkommt und 4,99 Euro im Monat kosten soll – das Basis-Abo mit Werbung. Für die bestehenden drei Abo-Modelle (Basis, Standard und Premium) ändert sich dadurch gar nichts – sie bleiben zu den bisherigen Preisen mit den bisherigen Leistungen erhalten.

Die Details zum Basis-Abo mit Werbung

Wer sich Netflix in Zukunft durch das Basis-Abo mit Werbung günstiger leisten will, muss natürlich einige Einschränkungen gegenüber dem bisher günstigsten Angebot („Basis“) hinnehmen. Dazu gehören vor allem Werbeeinblendungen mit einer Gesamtlänge von etwa vier bis fünf Minuten pro Stunde, wie Netflix angekündigt hat. Die jeweiligen Werbespots sollen 15 oder 30 Sekunden lang sein und sowohl vor dem Start von Serienepisoden/​Filmen laufen wie auch als Unterbrecherwerbung ausgespielt werden.

Wie beim bisherigen Basis-Abo ist die Videoqualität auf 720p beschränkt. Unter dem Basis-Abo mit Werbung wird es nicht möglich sein, Medieninhalte auf Mobilgeräten zwischenzuspeichern. Daneben wird eine „begrenzte Anzahl an Filmen und Serien“ aus lizenzrechtlichen Gründen nicht in dieser Abo-Stufe enthalten sein, wobei Netflix angekündigt hat, „daran zu arbeiten“ (also bei zukünftigen Lizenzierungen darauf zu achten, dass auch jeweils die entsprechenden Rechte für dieses Angebot erworben werden). Generell hat Netflix vorab mitgeteilt, dass es zwischen 5 und 10 Prozent der aktuellen Inhalte betreffen wird. Dabei gebe es keine „Muster“ (etwa, dass Formate eines bestimmten Produktionsstudios komplett betroffen seien), es hänge bei jedem Format vom jeweiligen Lizenzvertrag ab.

Die Hintergründe zum neuen Modell

Nachdem Netflix erkennen musste, dass bei wachsendem Konkurrenzdruck und den steigenden Lebenshaltungskosten immer stärker Abonnenten verloren gingen, hatte sich der Konzern entschieden, eine durch Werbung gestützte Abo-Stufe zu schaffen. Dazu begann man Verhandlungen mit Werbekunden und Technikpartnern.

Netflix hat am 1. November in Kanada und Mexiko testweise mit dem Start des neuen Basis-Abos mit Werbung begonnen. Am heutigen 3. November kommt dann der Start in den USA und Deutschland sowie Australien, Brasilien, Frankreich, Italien, Japan, Korea und dem Vereinigten Königreich, am 10. November erfolgt der Start des Angebots in Spanien – insgesamt wird das neue Angebot zunächst also nur in zwölf Ländern verfügbar sein. In den USA wird das neue, werbefinanzierte Abo zunächst für 6,99 US-Dollar zu haben sein – dort verlangt Netflix für das Basis-Angebot mittlerweile 9,99 US-Dollar im Monat.

Das bisher günstigste Angebot von Netflix in Deutschland ist das Basis-Abo für 7,99 Euro. Das laut Netflix beliebteste Angebot ist das Standard-Abo für 12,99 Euro, während das Premium-Abo im Monat 17,99 Euro kostet. Nachdem Netflix bereits in den USA und auch auf den britischen Inseln die Preise angehoben hatte (fernsehserien.de berichtete), müssen deutsche Netflix-Kunden wohl demnächst einen Preisanstieg befürchten.

Disney+ hatte unlängst für die USA den Start eines Angebots angekündigt, das ebenfalls durch Werbung „günstiger“ wird – es startet am 8. Dezember und wird dort 6,99 US-Dollar kosten. Das ist allerdings der bisherige Preis eines Abos ohne Werbung – denn gleichzeitig hatte Disney eine deutliche Preissteigerung in den USA verkündet (fernsehserien.de berichtete). Es steht zu erwarten, dass früher oder später auch in Deutschland solch eine Preissteigerung kommt.

Eine vorherige Version dieses Artikels wurde am 13. Oktober im Umfeld der Ankündigung des neuen Angebots veröffentlicht.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1963) am

    Ja bin ich denn bekloppt?!??
    Zahl doch nicht extra für Werbeunterbrechungen!
    Sowas muss k o s t e n l o s streambar sein.
    Bin doch nicht bescheuert...
    • am

      das neue Abo kommt für mich NICHT in Frage. Da kann ich ja gleich Free-TV gucken.
      • am

        Wenn ich einen Streamingdienst Abonniere, will ich keine Werbung. Klar muss man dafür weniger bezahlen, dann kann ich aber auch die privaten tv Sender schauen.
        • am via tvforen.de

          Nur 720p und viele Lizenzen fehlen? LOL, nein Danke! 720p macht heutzutage nur Sinn, wenn mans auf dem Handy anguckt, ich tue mir sicher kein 720p auf meinem 4k an. Netflix schafft sich ab.
          • am via tvforen.de

            du hast den Sinn schon verstanden oder?

            Das Paket ersetzt kein anderes. Es ist ein zusätzliches für n 5er. Und Disney + macht das selbe im nächtsten Jahr. Und viele Lizenzen fehlen? Man spricht von ca. 10 Prozent.

            Also man kann es auch übertreiben. Hauptsache merckern.
          • am via tvforen.de

            Aber das untere Netflixpaket ist schon seit Jahren absolut veraltet. Disney+ macht vielleicht das gleiche, aber da gibts halt auch HD und 4K.
          • am via tvforen.de

            ähm...also bei mir ist basis abbo auf 480p
            das man mit dem basis-abbo nun werbung schauen muss,und die gebühren trozdem erhöht werden sollen, ist schon traurig

            ist schon nervig genug wen du bei prime serien schaust,jedesmal bevor die neue staffel beginnt,werbung für irgendeine serie gemacht wird...zur zeit ganz stark für die serie herr der ringe
          • am via tvforen.de

            naahh...komando zurück...man kann basis abbo mit werbung (kostet nur 4,99,€)

            oder ohne werbung wählen...habe gerade mit einem mitarbeiter-service gechattet und in mein konto bereich nachgesehen
          • am via tvforen.de

            ggaaaaah...mann bin ich heute blöd..da oben stehts doch #kopfauftischhau
        • am

          Willkommen, Ihr Streaming-Dienste, im Kreise des Privatfernsehens ;-)
          • (geb. 1992) am

            Netflix sollte sich mal ein Beispiel an Amazon's Freevee nehmen.

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