Netflix: Starttermin für italienisches Drama „Suburra“, Bestellungen für „Elite“ und Kinder-Anime

Streaming-Dienst mit Projekten aus aller Welt

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 13.07.2017, 16:51 Uhr

Rilakkuma – Bild: San-X co.
Rilakkuma

Allmählich führt die Programvielfalt bei Netflix dazu, dass man selbst als Profi Gefahr läuft, die Übersicht zu verlieren. Ab dem 6. Oktober zeigt der Streaming-Dienst die in Italien produzierte Serie „Suburra“, die vor fast zwei Jahren zusammen mit dem staatlichen Sender RAI beauftragt wurde. Nach „Die Telefonistinnen“ hat der Dienst mit „Elite“ eine zweite Serie in Spanien beauftragt, während man sich in Japan die Rechte sicherte, um für den Anime-Bären Rilakkuma eine Kinderserie zu produzieren.

Suburra
Thematisch geht es um alles, was italienische Serienmacher in jüngster Zeit bevorzugt behandeln: Politik, den Vatikan, die Mafia, Korruption, Geldwäsche, Drogen und Prostitution. Das düstere Drama spielt in einer Küstenstadt in der Nähe von Rom, die in ein Paradies für Spieler verwandelt werden soll. Der daraufhin entfachende Kampf involviert ein korruptes Parlamentsmitglied, Filippo Malgradi (Pierfrancesco Favino), das Oberhaupt einer einflussreichen örtlichen Familie mit dem Tarnnamen Nummer 8 (Alessandro Borghi) und Sebastiano (Elio Germano), einen jungen Veranstaltungsmanager. Außerdem kommen noch religiöse Führer und rivalisierende Mafiosi ins Spiel, darunter der „Samurai“ (Claudio Amendola), der die meist gefürchtete Fraktion der römischen Mafia vertritt. Hinter allem steht ein System von Korruption und brutalem Verbrechen mit internationaler Reichweite, wie man es auch schon aus vorhergehenden Mafiaserien kennt.



Elite
Nach „Die Telefonistinnen“/​“Las Chicas des Cable“ hat Netflix nun seine zweite Serie in Spanien bestellt, „Elite“. Die richtet sich an ein Young-Adult-Publikum (14 bis 34 Jahre). An der besten weiterführenden Schule des Landes, der Las Encinas, sind eigentlich nur die hellsten Köpfe aus den reichsten Familien des Landes eingeschrieben – die „Elite“ eben. Doch nachdem ein Erdbeben eine öffentliche Schule zerstört hatte, werden auch drei „Außenseiter“ aufgenommen. Lebensarten treffen aufeinander und sorgen für steigende Spannungen, bis es zu einem Mord kommt. Die Serie soll eine „Montague-Capulet“-Dynamik beinhalten (also wie bei Romeo und Julia), wobei verbotene Freund- und Liebschaften die starren und etablierten Strukturen an der Schule gefährden.

Mit Carlos Montero und Dario Madrona haben laut Variety zwei der prominentesten spanischen Fernsehautoren die Entwicklung der Serie geleitet.

Rilakkuma
Noch kein offizieller Name existiert für eine neue Animationsserie basierend auf dem Spielzeug Rilakkuma von San-X. Der animierte Stoffbär schlägt als „Kawaii“ in die gleiche Kerbe wie auch Hello Kitty: eine Kunstfigur, die Kindlichkeit und Unschuld betont. Die Marke Rilakkuma setzt laut Variety 2,2 Milliarden US-Dollar um und wird im Marktsegment wohl nur von Hello Kitty übertrumpft. Netflix hat sich die Rechte für eine Animationsserie gesichert, die sich an ein eher junges Publikum richten wird und die 2018 – zum 15. Jubiläum von Rilakkuma – erscheinen soll. Bestellt wurde eine 13-teilige erste Staffel mit je 11-minütigen Folgen, die vom Produktionsstudio Dwarf hergestellt werden.

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