NDR kürzt seine Etats um 50 Millionen Euro
Reaktion auf sinkende Werbe- und Gebührenerträge
Michael Brandes – 15.05.2010

Die Geschäftsleitung des NDR hat ein umfangreiches Sparpaket beschlossen. Bis Ende 2012 müssen 50 Millionen Euro eingespart werden. Von den Kürzungen betroffen sind vor allem die technischen und administrativen Bereiche, allerdings auch das Programm.
„In der Vergangenheit haben wir das Programm kontinuierlich gestärkt – wir konnten eine ausgeglichene Finanzplanung durch Einsparungen in Verwaltung und Produktion erreichen. Jetzt müssen auch unsere Fernseh- und Hörfunkprogramme einen Beitrag zum Sparen leisten“, kündigte NDR-Intendant Lutz Marmor an. Als Grund für die Finanzierungslücke in der laufenden Gebührenperiode nennt der Sender deutlich rückläufige Werbeerlöse, das sehr niedrige Zinsniveau und stagnierende Gebührenerträge, die in Zukunft noch weiter zurückgehen werden.
Beim noch ungeprüften Jahresergebnis 2009 liegt der NDR neun Millionen Euro hinter seinem Wirtschaftsplan zurück. Erträgen von 1,069 Milliarden Euro stehen Aufwendungen von 1,042 Milliarden Euro gegenüber. Daraus ergibt sich ein Überschuss von 27 Millionen Euro, angestrebt wurde ein Überschuss von 36 Millionen Euro. Grundsätzlich sei ein Überschuss in den ersten beiden Jahren einer Gebührenperiode nötig, um an deren Ende ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen, heißt es in einer Mitteilung des Senders.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
bronsky am via tvforen.de
wunschliste.de schrieb:
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> Als Grund für die Finanzierungslücke in der
> laufenden Gebührenperiode nennt der Sender
> deutlich rückläufige Werbeerlöse, das sehr
> niedrige Zinsniveau
Hat man soviel Geld auf der Bank, dass man über niedrige Zinsen lamentieren muss???mrflincki am via tvforen.de
Wie kommen die dazu, den Etat zu kürzen? Mangelnde Werbeeinnahmen? Mann, wir bezahlen GEZ für den NDR und die öffentlich rechtlichen. Also warum wird der Etat dann gekürzt?J_Doe am via tvforen.de
Ich wusste überhaupt nicht, dass der NDR (wie alle Dritten) überhaupt Werbeeinnahmen hat. Oder sind damit die Werbeeinnahmen der Mutter (ARD) gemeint?TravisBickle am via tvforen.de
Kann ja nur, zudem muss man noch die Hörfunkprogramme des NDR berücksichtigen.