[UPDATE] Nach 22 Jahren: „Aktenzeichen XY“ erstmals wieder im Schweizer Fernsehen
[UPDATE] Nach 22 Jahren: „Aktenzeichen XY“ erstmals wieder im Schweizer Fernsehen
Hintergrund-Doku und weitere Details zur Zusammenarbeit
Ralf Döbele – 14.03.2025, 12:02 Uhr (erstmals veröffentlicht am 06.03.2025)
Rudi Cerne stellt am 26. März einen Fall aus der Schweiz vor
Bild: ZDF/Tobias Schult
Das ZDF hat weitere Details zur Kooperation mit dem Schweizer Fernsehen bei der kommenden Ausgabe von „Aktenzeichen XY … Ungelöst“ vorgestellt. So wird es im Vorfeld eine Dokumentation über die Hintergründe zu dem Mordfall vom Vierwaldstättersee geben: Am Donnerstag, 20. März um 20:05 Uhr, zeigt SRF 1 „Die Tote vom Straßenstrich – Letzte Hoffnung: Aktenzeichen XY … Ungelöst“. Auch auf 3sat ist die Doku zu sehen, allerdings erst am Donnerstag, 26. Juni um 22:55 Uhr.
Weitere Details zu dem ungeklärten Fall, der am 26. März zeitgleich bei ZDF und SRF 1 zu sehen sein wird, wurden nun ebenfalls veröffentlicht. Im September 2014 verschwindet eine 36 Jahre alte Prostituierte vom Luzerner Straßenstrich. Die Frau, die ursprünglich aus Bulgarien stammte, wird schließlich von einem Spaziergänger ermordet im Vierwaldstättersee aufgefunden.
Wir freuen uns, dass der SRF, mehr als zwanzig Jahre nach der letzten ‚Aktenzeichen XY … Ungelöst‘-Übertragung im Schweizer Fernsehen, mit dem Wunsch an uns herangetreten ist, die kommende Sendung in der Primetime und parallel zur ZDF-Ausstrahlung zu zeigen, so Frank Zervos, der Stellvertretender Programmdirektor des ZDF, in einem Statement. Das Interesse der Schweizer Kolleginnen und Kollegen unterstreicht die Bedeutung der Sendung und der Marke ‚Aktenzeichen XY … Ungelöst.‘
ZUVOR (6. März 2025): Im Dezember 2003 verabschiedete sich das Schweizer Fernsehen als Produktionspartner von „Aktenzeichen XY … Ungelöst“. Doch nun wird eine neue „XY“-Sendung erstmals auch wieder in der Schweiz ausgestrahlt. Die kommende reguläre Ausgabe am Mittwoch, den 26. März ist um 20:15 Uhr nicht nur im ZDF, sondern auch in SRF 1 zu sehen.
Grund hierfür ist, dass ein Fall der aktuellen Ausgabe in der Schweiz spielt. Erst 2022 war es gelungen, nach der ZDF-Ausstrahlung eines Cold Case aus dem Kanton Thurgau, den Täter doch noch zu ermitteln. Es ging dabei um Karm A., der 2007 von seinem Mörder mit einem 30 Kilo schweren Betonelement im Barchetsee versenkt worden war. Nach „XY“ hatten sich Mitwisser bei den Ermittlern gemeldet.
Auch in der „XY“-Sendung vom 26. März geht es für die Schweiz erneut um eine Leiche, die in einem See gefunden wurde. Daneben fahndet Rudi Cerne bei deutschen Fällen nach dem Täter, der mit einem Messer bewaffnet eine Apotheke überfallen hat, sowie nach zwei Tankstellenräubern. Schließlich geht es noch um eine verschwundene Prostituierte, die mutmaßlich ermordet wurde.
Das Schweizer Fernsehen beteiligte sich erstmals im Januar 1969 an „Aktenzeichen XY … Ungelöst“. Erster Außenmoderator war Werner Vetterli, der direkt aus der Einsatzzentrale der Kantonspolizei Zürich über die Fälle der Eidgenossen berichtete. Abgelöst wurde er Anfang 1976 von Konrad Toenz, der „XY“ bis 1998 treu bleiben und Kultstatus erreichen sollte. In Berlin-Kreuzberg wurde eine Bar im 70er-Jahre-Stil nach ihm benannt, die auch heute noch existiert. Letzter Moderator für die Schweiz war dann bis 2003 Stephan Schifferer.
Das damalige SF DRS verabschiedete sich von „Aktenzeichen XY“, nachdem das ZDF beschlossen hatte, den Ausstrahlungstermin von Freitag- auf Donnerstagabend zu verlegen. Diesen Wechsel wollte man damals nicht mitmachen. Für die ZDF-Sendung erwies sich die Verlegung, später dann auch auf Mittwochabend, als Glücksfall, da danach die Quoten des Fahndungsklassikers wieder stark anstiegen.