Moderationswechsel beim ‚Presseclub‘

Jörg Schönenborn folgt auf Monika Piel

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 16.01.2008

WDR-Intendantin Monika Piel gibt bereits am kommenden Sonntag die Moderation des „Presseclubs“ im Ersten ab. Ihr Nachfolger wird WDR-Chefredakteur Fernsehen Jörg Schönenborn, der den meisten Zuschauern seit 1999 durch die Wahlberichterstattung in der ARD bekannt sein dürfte. Bereits im August letzten Jahres hatte Schönenborn die traditionelle Diskussionsrunde am Sonntagmittag in Vertretung von Piel präsentiert. Der Journalist, der seit Anfang der 90-er Jahre für die ARD tätig ist, erhielt 1993/​94 den Telestar-Förderpreis und den Axel-Springer-Preis für Fernsehjournalismus für seine Berichterstattung über den Brandanschlag in Solingen.

Monika Piel hatte Anfang 2007 die Moderation des „Presseclubs“ übernommen, nachdem sie bereits seit Mai 2002 als Vertreterin von Fritz Pleitgen und Peter Voß in dieser Rolle agiert hatte. „In Zukunft möchte ich mich ausschließlich meinen Aufgaben als Intendantin des Westdeutschen Rundfunks widmen“, so Piel. Sie freue sich sehr, dass Jörg Schönenborn für ihre Nachfolge gewonnnen werden konnte.

Als Vertretung von Jörg Schönenborn wurde zudem Tina Hassel, die Leiterin der WDR Programmgruppe Ausland Fernsehen, verpflichtet. Sie übernimmt außerdem die Moderation des „Internationalen Frühschoppens“ auf Phoenix, den bislang Schönenborn präsentierte. Hassel hatte zuletzt den „Weltspiegel“ im Ersten moderiert und war auch als Kommentatorin in den „Tagesthemen“ zu sehen. 1998 erhielt sie den Hanns-Joachim Friedrichs-Förderpreis für Fernsehjournalismus.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Ist doch völlig wurscht, wer diese geistige Ödnis verwaltet. So schön und gut und anregend wie zu Höfers Zeiten wird's sowieso nie wieder, denn da wurde geraucht, da wurde gesoffen, folglich eine anregende Atmosphäre geschaffen, und da saßen weltgewandte Journalisten aus aller Welt am Tisch, nicht nur diese Möchtegerns aus den deutschen Printmedien, die noch nicht mal bemerkt haben, daß ihr Mediensektor von Tag zu Tag unbedeutender wird (was bei dem Geschreibsel, das sie produzieren oder auf Anweisung der Verlage produzieren müssen, auch vollauf gerechtfertigt ist). Immer wenn ich da rein gerate, ist das intellektuell so aufregend wie das schale Wasser, an dem diese Journalistendarsteller nippen. (Obwohl, wenn ich bedenke: Schönenborn, der immer so wirkt, als würde er zum Lachen in den Keller gehen - und das auch nur einmal im Jahr -, paßt eigentlich gut in dieses Panoptikum.)

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