Love is in the Air!

Tatort-Ermittler Casstorffs zweiter Frühling

Jutta Zniva – 11.03.2006

Tatort-Kommissare sind bekanntlich einsame Streiter, müssen durch jede Wand, müssen immer weiter. Ihre Frauen lassen sich scheiden, werden in die Luft gesprengt, sind kurze Affären oder böse in einen Mordfall verstrickt. Tatort-Kommissarinnen sind ebenfalls single, weil ein guter Mann schwer zu finden ist und die Arbeit ja wahnsinnig wenig Zeit für Beziehungen lässt. Auch Ausnahmefall Charlotte Lindholm ist wieder allein, weil ihr Staatssekretär sterben musste. Dabei hatte sie sich seit ihrer Scheidung nie wieder „so sehr auf einen Mann eingelassen“. Sogar zusammenziehen wollte man!

Nun läutet der NDR für seinen Kommissar Jan Casstorff (Robert Atzorn) den zweiten Frühling ein. Der vom Schicksal gebeutelte Geschiedene bekommt am 12. März im Tatort „Feuerkämpfer“ eine Freundin. Staatsanwältin Wanda Wilhelmi (Ursula Karven) erscheint zur House Warming Party des Kommissars und bietet ihm ihre alte Einbauküche an. Daraus wird „sich etwas entwickeln“. Karven, die sich schon im letzten Tatort von der Ruppigkeit des Ermittlers in auffälliger Weise nicht hatte abschrecken lassen: „Die Wilhelmi ist eine so ganz andere Natur als Casstorff, vom Leben äußerst verwöhnt. Aber es gibt – das wird sich bald schon zeigen – neben aller körperlichen Anziehung auch eine geistige Ebene, wo sich die beiden treffen.“

Zur Frage, wie lange eine Liebesbeziehung im Tatort dramaturgisch durchziehbar sei, erklärte Kerstin Ramcke von der Produktionsfirma Studio Hamburg: „Entscheidend ist nicht die Dauer, sondern die Frage, inwieweit man sie im Rahmen eines wirklich spannenden Tatortes benutzen kann. Irgendwann sind Dinge im Sinne unserer Dramaturgie auch auserzählt, und dann verändern wir die Konstellation und nehmen Einfluss. Aber eine feste Regel gibt es nicht. Es ist natürlich für die Geschichte umso besser, je enger eine Beziehung beruflich verbunden ist. Dann kann man über die Beziehung die Geschichte erzählen, ohne diese zwanghaft immer wieder zu motivieren.“

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Ja, Willi,es gibt da mehrere Quellen, was Felmys Vornamen angeht. Richtig ist einzig und allein die zusammengeschriebene Fassung. Noch einfacher ist es jedoch, ihn Hannes zu nennen, wie er es selbst tut, Claudia Wedekind, Volker Lechtenbrink und einige Fans es auch so halten. Bei Reiner Schöne und Rainhard Fendrich werden auch ständig a und e verwechselt im Vornamen.
    Übrigens war Haferkamp später Hauptkommissar, in Lockruf sprach Herbert Fleischmann so von ihm.
    • am via tvforen.de

      Offiziell war Haferkamp immer Oberkommissar
      In vielen Unterlagen wird er auch so bezeichnet
      Er selbst nahm seine Amtsbezeichnung nicht in den Mund
      Er sagte meist: Haferkamp, Kripo Essen oder hier von der Kripo
    • am via tvforen.de

      Willi schrieb:

      > Er sagte meist: Haferkamp, Kripo Essen oder hier von der Kripo

      Oder gerne einfach mal nur "Hallo". Am Telefon. Ich kann mich noch genau erinnern.
    • am via tvforen.de

      Er zeigt eben, daß er kein lebender Büroordner ist. Er nutzt zumindest mal seinen Kommissar-Status nicht so sehr aus, sondern ist möglichst fair zu seinen Mitmenschen. Ausserdem nimmt er die ganze Bürokratie auch nicht so genau, was ihm sein Chef oft und sein Kollege Kreutzer hin und wieder übel nimmt.

      Ich käme mir jedenfalls in einem Krimi blöd vor, wenn ich innerhalb von 90 Minuten mehrmals Herr Hauptkommissar usw. als Anrede hören würde. Heutzutage ist das eh nicht mehr so üblich. Da braucht man sich auch nichts mehr drauf einzubilden.
    • am via tvforen.de

      Am 19.4. im WDR läuft noch mal der erste Tatort mit Haferkamp: Acht Jahre später (Erstsendung war am 28.4.1974)

      Es spielen:

      Heinz Haferkamp, Oberkommissar = Hansjörg Felmy
      Willy Kreutzer, Kommissar = Willy Semmelrogge
      Ingrid, Haferkamps Ex-Frau = Karin Eickelbaum
      Scheffner, Haferkamps Chef = Bernd Schäfer
      Haferkamps Assistent Kaslik = Ulrich von Dobschütz
      Frau Pallenburg = Christine Ostermayer
      Brossberg = Relja Basic
      Haftrichter = Herbert Bötticher
      Gefängnisdirektor = Max Mairich
      Wilke = Hermann Günther
      Gefängniswärter = Hans Beerhenke
      Gast: Kommissar Finke = Klaus Schwarzkopf

      Nach acht Jahren wird der Einbrecher Brossberg aus der Haft entlassen. Bei seiner Festnahme schwor er seiner Ex-Geliebten Pallenburg, von der er sich verraten fühlte, sowie Haferkamp, der seinen Bruder bei der Schiesserei tötete, Rache.
      Haferkamp nahm dies nicht ernst.
      Doch Frau Pallenburg hat nun Angst und bittet ihn um Schutz.
      Er nimmt sie bei sich auf.
      Brossberg verhält sich ruhig.
      Da wird ein Anschlag auf Frau Pallenburg verübt.
      Haferkamp findet Brossberg und macht eine Entdeckung.
  • am via tvforen.de

    Verstehe auch nicht, weshalb Haferkamp so oft falsch geschrieben wird, Willi, doch Felmys Vorname wird mindestens genauso häufig nicht zusammengeschrieben, wie es gehört!
    Von mir aus sollte Nina Petri an den HH-Tatort zurückkehren. Denn das schauspielerische Talent von Ursula Karven ist für mich nicht zu erkennen. In einer Derrick-Folge mußte sie sogar synchronisiert werden. Bitte macht Druck, dass Frau Karven in einer Vorabendserie unterkommt!
    • am via tvforen.de

      Felmy´s Vorname wird allerdings häufig zusammen oder auseinandergeschrieben. Es gibt da mehrere Quellen. Allerdings heisst seine Tatort Figur in jedem Falle Haferkamp mit f und nicht v.

      Mir persönlich ist egal, wen Robert Atzorn als Freundin im Tatort hat. Die Freundin betrachte ich eher nicht als Hauptfigur. Dazu muss man sagen: man weiss ja nicht, wielange diese Beziehung geht oder wie lange diese Figur im Tatort bestehen bleibt. Kann ja sein, daß seine Freundin nicht bis zum Ende der Atzorn Folgen am Tatort bleibt.

      Frau Lindwurm, Lindholm natürlich, die hatte doch diesen Staatssekretär als Freund. Da dachte ich, daß diese Figur für die restlichen Lindholm Tatorte bestehen bleibt, aber siehe da, der wurde getötet.
      Es liegt eben an den Autoren, welche Figuren besetzt werden.
    • am via tvforen.de

      Deine Ansicht ist gut!

      Aber noch etwas Du brauchst nicht gekränkt zu sein über das was ich der E-Mail eben geschrieben habe. Du weißt wovon ich rede!!

      Ich schreibe es hier, damit alle mal sehen was ich meine.

      Und alle! Seid ihr sicher das die ganzen beiträge die hier von Willi geschrieben wurden, wirklich von dem Willi aus Weiskichen waren und nicht von irgend einem andern, so wie er es immer behauptet
    • am via tvforen.de

      Verstehe nicht, was Du meinst. Muss sich um eine Verwechslung handeln.
      Bleibe bitte beim Thema hier oder mische Dich nicht ein.
    • am via tvforen.de

      Jens-Udo schrieb:
      >
      > ... Bitte macht Druck, dass Frau
      > Karven in einer Vorabendserie unterkommt!

      Ist doch (leider) schon geschehen, siehe (oder besser nicht) M.E.T.R.O., mittwochs beim ZDF.
      Na. wenigstens entspricht die Serie den darstellerischen Leistungen der Frau Karven.
    • am via tvforen.de

      Allerdings haben weder Petri noch Karven eine tolle Leistung abgegeben. Da gibt es sicher bessere Frauen vom Fach.
    • am via tvforen.de

      Die Pathologin!!


      Habt Ihr denn den traurigen Blick der Pathologin nicht gesehen!?!
      Die passt viiieeel besser zu ihm.
      Frau Karven mit ihren Kurven kann doch auch andere haben.


      Man ist so machtlos als Zuschauer.
    • am via tvforen.de

      Auch hier: Volle Unterstützung !
    • am via tvforen.de

      manni: Threadübergreifend klappt es schon :-)

      Und wir sind schon zwei (+Pathologin).

      Wir müssen einfach alle aufstehen und nein sagen.
      Zusammen sind wir stark. Wir sind die Tatortgucker.

      Obwohl ich schon wieder- das hat etwas mit meinem Selbstbild zu tun - befürchte:
      Es wird vielleicht das einzige und damit Größte, was ich erreiche: -Vielleicht gemeinsam mit Dir, manni- Ursula Karven aus einem Tatort zu kippen (Dem Drehbuchautoren und Produzenten und Regisseur mit Denunziation bei der GEZ drohen, siehe Sendeschluss-Thread) und eine bis dato unbekannten Pathologin zur Geliebten Atzorns zu machen, die dann aber, man ist schließlich bei Tatorts, eine Folge später erschossen wird, nicht aber- mangels Pathologin- obduziert werden kann, Atzorn damit seinen ersten ungelösten Fall hat, abgelöst wird und wir sind es dann in Schuld.

      Aber dann kommt vielleicht Willi.
    • am via tvforen.de

      Na, vielleicht war das nur eine kleine Geschichte mit der Staatsanwältin und findet eines Tages doch noch zur Pathologin. Atzorn als Frauenheld. Wäre das was?
      Willi als Kommissar natürlich auch. Frauenheld par exellence
    • am via tvforen.de

      Gute Idee, Willi, so wäre es natürlich am besten.

      Du bekommst einen eigenen Tatort, Idee hast Du ja schon entwickelt.
      Heute ist alles so Thredübergreifend.
  • am via tvforen.de

    Gut formuliert!
    • am via tvforen.de

      ansich finde ich die Castorf filme gut.

      muss aber dazu sagen das die ersten 2-3 im vergleich zu heute doch besser wahren.

      vieleicht sollte man wieder in die richtung gehen. einen tiefpunkt fand ich, als er bei diesem "glücksspiel " seine Waffe einsetzte mit der sich der täter dan erschoss !

      und das ganze blieb ohne folgen - das war wohl ein ausflug in den kunstkrimi - ein genre das ich überhaupt nicht mag.

      auch hat Castorf schon lange kein Aikido mehr angewandt. ab und an sollte man das ruhig ins drehbuch schreiben. es kostet Atzorn ja auch keine mühe, da er diesen Sport ja tatsächlich betreibt.
      aikido ist eine der schönsten und auch effektivsten formen der Selbstverteidigung, die ursprünglich für die japanische armee aus anderen alten kampftechniken entwickelt wurde.

      wie gesagt, das würde der sache auch wieder etwas schwung bringen.

      gruß Sir Hilary
  • am via tvforen.de

    Ich mag Casstorff eigentlich auch nicht und befürchte das sie mit einer Liebesgeschichte zu der normalen Handlung noch uninteressanter werden.
    • am via tvforen.de

      Trotz dieser Beziehung werden die Atzorn-Tatorte auch nicht besser.
      Zumindest finde ich Tilo Prückner als Atzorn´s Kollege gut besetzt.

      Warum schreiben so viele den Namen Haferkamp falsch?
      Der Oberkommissar Heinz Haferkamp aus Essen, gespielt von Hans Jörg Felmy schreibt sich mit f und nicht mit v
      Vielleicht verwechselt man ihn mit dem Liedermacher Haverkamp?

      Der Name Haferkamp ist eine Erfindung des Autors, der die Rolle des Haferkamp entwickelte. Der Autor hatte einen Freund im Ruhrgebiet und der hiess Haferkamp. Der Name gefiel ihm so gut, daß er Felmy im Tatort Haferkamp nannte.
      Felmy wollte ein Mitwirkungsrecht am Drehbuch. Das wurde ihm zugebilligt. Die ex-Frau und sein Faible für Buletten (Frikadellen, Fleischpflanzerl) war allein die Idee des Felmy und dies wurde im Drehbuch mit eingebracht.
    • am via tvforen.de

      Wer? Ich?
      Was formuliert?
    • am via tvforen.de

      Manchmal bist du nicht gemeint. ;)
  • am via tvforen.de

    ich habe schon beim letzten fall gedacht : die zwei passen gut zusammen -hoffentlich wird was längeres draus.

    gruß Sir Hilary
    • am via tvforen.de

      Habe ich auch gedacht und war ja auch wohl so beabsichtigt. Und wenn die zwei mehr oder weniger auch dienstlich miteinander zu tun haben, muß man (hoffentlich) nicht mehr auf die Ex-Frau und das noch nervigere Vater-Sohn Verhältnis zurückgreifen. Deswegen habe ich schon zwei "Casstorff-Tatorte" ausgelassen, bis man ankündigte, das runterzufahren.
    • am via tvforen.de

      So ähnlich ging's mir auch. Außerdem beginnt für mich erst jetzt langsam, langsam, dieses elendige Dr. Specht-Image zu verblassen. Das war eine entsetzliche Serie - dabei ist Robert Atzorn (wie man im Tatort jetzt sieht) ja ein hervorragender Schauspieler.
    • am via tvforen.de

      Wieso entsetzlich, weil Specht ein sehr unkonventioneller Lehrer war?
      Natürlich kann so eine Schule nicht existieren, aber reale Schulen habe wir ja zu Tausenden und das möchte ich dann auch nicht im Fernsehen sehen, da dies langweilig wäre. Deshalb mochte in den Specht, weil er oft auf die Nase gefallen ist, sich mit Lehrern und Schülern anlegte, Schüler aber hatte, die ihn mochten und dann immer wieder Beziehungen von Specht, die auch nicht immer gut abliefen und zudem zog Specht auch mehrmals um.
      Ich habe gehört, daß viele gerne so einen Typen wie Specht als Lehrer gehabt hätten, so einen netten Lehrer, so eine Art Vaterersatz, elterlicher Freund. Bei mir und meinen Bekannten kam die Serie sehr gut an.

      Ich dachte nun, daß Atzorn im Tatort auch so unkonventionell auftreten wird wie der Specht. Er spielt den Kommissar allerdings bieder und hanseatisch. Hätte Atzorn den Tilo Prückner und die junge Kommissarin nicht dabei, wäre der Hamburger Tatort grottenlangweilig. Nicht mal die Kabbeleien mit dem Sohn kamen bei mir gut an. Auch keine Auflockerung. Mir kam immer vor, als wenn Atzorn in seiner Rolle eher einen vom Leben enttäuschten Kommissar spielt. Der absolute Gegensatz zu seinem Part als Specht.
      Mag nun diese Beziehung jetzt im Tatort eine Auflockerung sein, die Atzorn auch selbst befürwortet und dennoch ist dieser Hamburger Tatort nicht nach meinem Geschmack.

      Mehrmals konnte ich Kritiken lesen, dass viele Zuschauer das alte, singende Duo Manfred Krug und Charles Brauer zurück wollten. Allerdings haben die ja freiwillig die Rente angetreten.
      Jedenfalls ist für mich der Hamburger Tatort mit Atzorn eine glatte Enttäuschung.
      Was nicht jeder weiss: Atzorn wollte zunächst nicht am Tatort den Kommissar spielen, aber liess sich später darauf ein, zwei statt drei Fälle pro Jahr zu lösen, um noch andere Arbeiten zu verrichten. Armin Rohde stand schon in den Startlöchern, wenn Atzorn nicht den Kommissar angetreten hätte.
      Bin mir sicher, daß Rohde eine gute Rolle als Kommissar abgegeben hätte.
    • am via tvforen.de

      Ich mag die Castorff-Tatorte ja nicht, aber Haverkamp hatte ja auch ne Beziehung (zu seiner Ex...), also warum nicht? Und Kressin war der Hansdampf in allen Betten. Ehrlicher hatte eine Frau, bis man sie in die Luft gesprengt hat...
      Wäre nicht die erste Tatort-Ehe...

      Der Lonewolf Pete
    • am via tvforen.de

      Ich habe gelesen, dass es Atzorn schon ziemlich genervt hat, immer mit dem "Doktor Specht" assoziiert zu werden. Er hat (im Scherz) als Titel für seinen ersten Tatort "Dr. Specht ist tot" vorgeschlagen.
    • am via tvforen.de

      Hat er sicher nicht ernst gemeint
      Er hat sicher durch den Dr. Specht viel Geld verdient
      Außerdem kann er als Schauspieler entscheiden, ob es aussteigen will oder nicht
      Da er die Rolle des Specht lange spielte, gehe ich davon aus, daß es Atzorn´s Entscheidung war.
      Es gab ja schliesslich mehrere Staffeln über einige Jahre hinweg und wenn es ihm nicht mehr gefällen hätte, dann wäre er sicher ausgestiegen.
    • am via tvforen.de

      jetzt hat er doch seine Friedericke, oder nicht ,oder doch ?

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