Seit letztem Jahr darf sich Australien europäisch fühlen und am „Eurovision Song Contest“ teilnehmen, nun hat die austragende European Broadcasting Union (EBU) einen weiteren Meilenstein nehmen können: Erstmalig wurden die Live-Übertragungsrechte für die USA an einen Fernsehsender verkauft. Gesichert hat sich die Rechte der kleine Kabelsender Logo, der in knapp 50 Millionen der US-Fernsehhaushalte zu empfangen ist – das Quotenmessinstitut Nielsen hat für die aktuelle Season geschätzt, das etwa 116,4 Millionen Haushalte in den USA Fernsehen empfangen können, wodurch theoretisch 296,8 Millionen Zuschauer ab 2 Jahren erreicht werden können.
Der US-Sender Logo ist ein Spartenkanal, der zu Viacom (MTV, VH1, TV Land, Comedy Central) gehört. Das 2005 an den Start gegangene Network hat unter dem Claim „Different by Design“ vor allem die LGBT-Zuschauer (lesbisch, schwul bisexuell und transgender) in den USA als Zielpublikum. Dass der Sender seit 2012 auch verstärkt generelle Lifestyle-Themen ins Programm nahm, sorgte für einige Kontroversen.
Der 61. Eurovision Song Contest findet am 14. Mai 2016 in Stockholm statt. Logo überträgt die Veranstaltung auch über die eigene Website und die eigene App. Die EBU kommentiert: „Wir sind hoch erfreut darüber, dass die größte Unterhaltungsshow der Welt nun auch live in einen der größten Fernsehmärkte übertragen wird.“
