Keine „Beckmann“-Verlegung: ARD zeigt montags weiter Dokus

Neues Studio-Design für die Nachrichtensendungen

Michael Brandes – 30.11.2011, 14:57 Uhr

Reinhold Beckmann – Bild: NDR/Morris Mac Matzen
Reinhold Beckmann

Trotz enormer Quotenverluste darf Reinhold Beckmann nicht mehr auf den Montagabend zurück. Der Sendeplatz bleibt weiterhin Dokumentationen vorbehalten.

Das Nachrichtenmagazin ‚Der Spiegel‘ berichtete am Wochenende über angebliche ARD-Überlegungen, den „Beckmann“-Talk wieder vom Donnerstagabend auf seinen ursprünglichen Sendeplatz am Montag zu verlegen. Entsprechende Spekulationen, die ohnehin nicht besonders realistisch erschienen, können jedoch bereits wieder ad acta gelegt werden. Inzwischen hat die ARD ihre Pläne für den Sendeplatz konkretisiert.

Ab Januar 2012 zeigt das Erste montags um 22:45 Uhr 45-minütige Dokumentationen unter dem Titel „Die Story im Ersten“, in denen aktuelle und gesellschaftspolitisch relevante Themen aufgegriffen werden. Im Anschluss folgen ab 23:30 Uhr 30-minütige Dokus zu historischen Stoffen unter dem Label „Geschichte im Ersten“. Jährlich plant die ARD für diesen Sendeplatz zudem mindestens zwölf längere (KIno-)Dokumentarfilme ein.

Im Hauptabendprogramm soll eine neue Staffel von „Exclusiv im Ersten“ ausgestrahlt werden. Für die 30-minütigen Reportagen, die in diesem Jahr zum Teil mit großem Erfolg gezeigt wurden („Das System Wiesenhof“), ist ein Sendebeginn um 21:45 Uhr vorgesehen.

Darüber hinaus will die ARD ihr Informationsprofil weiter stärken. Neben dem „Brennpunkt“ plant Das Erste im nächsten Jahr bei entsprechenden Anlässen verstärkt aktuelle Sondersendungen ins Programm zu nehmen. Das starre Sendeschema soll auch mit Hilfe von Eventprogrammierungen aufgelockert werden: Themen, die fiktional aufbereitet wurden, werden mit Dokumentationen oder Gesprächssendungen vertiefend begleitet. Mit entsprechenden Themenabenden hat der Sender bislang bereits gute Erfahrungen gesammelt.

Um mehr „Wiedererkennbarkeit“ beim Publikum zu garantieren, wird das Wirtschaftsmagazin „Plusminus“ künftig von einem Moderator und das „Europamagazin“ von nur noch zwei Moderatoren präsentiert. Auch optisch soll sich 2012 im Ersten einiges ändern: „Tagesschau“, „Tagesthemen“, „Morgenmagazin“, „Mittagsmagazin“, „Plusminus“ und der „Brennpunkt“ bekommen ein neues, moderneres Studio-Design.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Das wievielte "neue, modernere Studiodesign" von "Tagesschau" und "Tagesthemen" ist das eigentlich in den letzten zehn, zwölf Jahren? Ah, und hoffentlich wird doch auch am Vorspann mal wieder etwas herumgebastelt? Und an den Fanfaren? Ist ja genug Gebührengeld da.
    • am via tvforen.de

      Frau_Kruse schrieb:
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      > Das wievielte "neue, modernere Studiodesign" von
      > "Tagesschau" und "Tagesthemen" ist das eigentlich
      > in den letzten zehn, zwölf Jahren?

      Genau das zweite.

      > Ah, und
      > hoffentlich wird doch auch am Vorspann mal wieder
      > etwas herumgebastelt? Und an den Fanfaren? Ist ja
      > genug Gebührengeld da.

      Ja, kostet Millionen und Abermillionen ein Jingle neu arrangieren zu lassen.

      Es sei denn, der Praktikant setzt sich für drei Minuten an den Rechner und klickt ein wenig an den Samples rum.

      Aber Frau Kruse wäre es lieber, die Tagesschau wäre noch in schwarz-weiß. So wie früher halt. Bloß nichts Neues. Kostet ja Geld.
    • am via tvforen.de

      TheBadMan schrieb:
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      > Aber Frau Kruse wäre es lieber, die Tagesschau
      > wäre noch in schwarz-weiß. So wie früher halt.
      > Bloß nichts Neues. Kostet ja Geld.

      Richtig! Schwarzweiß. Und warum noch Einblendungen, Einspielfilme und die ganze teure Blue-Box-Technik?

      Man nimmt einfach eine Sperrholzdeko, Stuhl, Tisch, eine einzige Kamera, setze einen Sprecher da hin, drücke ihm vorher noch ein paar Zettel in die Hand und dann schauen wir ihm 15 Minuten lang beim Vorlesen zu. Was man so an Geld sparen könnte!

      Nich, Frau Kruse? Das würdest du dir dann sicher angucken. ;)

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