Guildo Horn nach „The Masked Singer“: „Toll, auch mal eine ‚böse‘ Seite ausleben zu dürfen“

Enttarnter Stier und Monstronaut im Interview nach der ProSieben-Show

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 17.03.2021, 16:02 Uhr

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„The Masked Singer“: Guildo Horn (l.) war der Stier, Thore Schölermann (r.) war der Monstronaut – Bild: ProSieben/Willi Weber
„The Masked Singer“: Guildo Horn (l.) war der Stier, Thore Schölermann (r.) war der Monstronaut

Gestern fand das Halbfinale der vierten Staffel von „The Masked Singer“ statt – und erstmals mussten in der ProSieben-Show gleich zwei Teilnehmer ihre Masken fallen lassen. Im Kostüm des Stiers befand sich kein Geringerer als Schlagerstar und „ESC“-Legende Guildo Horn. Unter der Maske des Monstronauten kam hingegen Schauspieler und „The Voice of Germany“-Moderator Thore Schölermann zum Vorschein. Im ProSieben-Interview schildern die beiden demaskierten Teilnehmer ihre Eindrücke von der Show – und erläutern auch, wem sie den Sieg gönnen.

Was sind Ihre ersten Gedanken und wie geht es Ihnen nach der Demaskierung?

Guildo Horn: Erst einmal bekomme ich wieder Luft und ich kann wieder sprechen – das sind zwei riesen Errungenschaften. Es ist anstrengend, aber es ist wahnsinnig schön und es macht wahnsinnig viel Spaß.

Der Stier in Aktion ProSieben/​Willi Weber

Wie schwer ist es für Sie, kurz vor dem Einzug ins Finale die Show zu verlassen?

Guildo Horn: Ich bin in meinen Aktionen gar nicht so ehrgeizig. Ich habe es bis hierhin genossen und ich gönne jeder anderen Maske den Weg ins Finale. Und nächste Woche bin ich ja nochmal da. Es war eine tolle Reise und ich bin dankbar, dass ich bis ins Halbfinale gekommen bin.

Was ist für Sie das Besondere an „The Masked Singer“?

Guildo Horn: Wenn du unter der Maske bist, darfst du mit keinem mehr reden und manchmal ist das ein Luxus. Ich war einfach der Stier und habe mich in meinem Kokon wahnsinnig wohlgefühlt. Und zum anderen habe ich in den letzten Wochen wahnsinnig viel Musik gemacht. Das hat echt gutgetan, ich habe mich viel mit dem musikalischen Leiter und meinem Vocal Coach ausgetauscht, habe ganz viele eigene Ideen mit einbringen und mich musikalisch richtig austoben können. Das war super. Wo kann man das noch?

Wie schwer ist es Ihnen gefallen, Ihre Teilnahme vor allen Leuten geheim zu halten? Wie haben Sie es geschafft?

Guildo Horn: Ich bin überhaupt kein Plappermaul und kann ganz gut Sachen für mich behalten. Durch die Corona-Zeit trifft man eh nicht so viele Leute. Normalerweise bin ich immer unterwegs und das wäre dann viel, viel schwieriger geworden. Ich wohne auf dem Land, treffe aktuell kaum Leute und deswegen ging das noch. Ein paar Kollegen haben mich angehauen. Zum Beispiel hat mir mein Schlagzeuger nach der ersten Sendung ein Foto vom Stier mit den Worten: „Möchtest du mir was sagen?“ geschickt. Er kennt natürlich meine Stimme, kennt jede Bewegung von mir. Ich habe mich dann einfach nicht gemeldet – die Vogelstrauß-Taktik.

ProSieben/​Willi Weber

Was hat Ihnen an Ihrem Kostüm besonders gut gefallen?

Guildo Horn: Zu Beginn wäre ich vielleicht lieber was anderes gewesen, habe aber den Stier richtig lieb gewonnen. So konnte ich mal eine andere Seite von mir zeigen. Toll, auch mal eine „böse“ Seite ausleben zu dürfen. Jeder Mensch hat ja ganz viele Facetten in sich und diese Facette kennt man von mir ja gar nicht.

Was für eine Herausforderung war es, unter der Maske zu singen?

Guildo Horn: Das sind zwei Gewerke. Das Eine ist, du kannst singen. Ich habe alle Titel bei mir zu Hause im Studio aufgenommen und mir alles draufgeschafft. Das Nächste war dann aber, unter der Maske zu singen. Das Kostüm ist total eng, man bekommt schlecht Luft, kann sich schlecht bewegen und dann kommt oben drauf die Maske, die noch mal einen Eigenklang hat. Da muss man erst mal seine Stimme finden. Da ich mich nicht als Stehgeiger verstanden habe, wollte ich mich auch ein bisschen bewegen und dann bekommt man einfach schlecht Luft. Dazu habe ich auch noch Platzangst, aber die Sendung hat sie mir genommen. Ich bin geheilt (lacht).

ProSieben/​Willi Weber

Vier Masken im Finale: Wer ist Ihr Favorit auf den Sieg und warum?

Guildo Horn: Ich könnte mir vorstellen, dass der Leopard das Rennen macht. Das ist immer perfekt, das ist immer toll – ich glaube, das trifft den Geschmack der Zuschauer.

Was sagen Sie zu den Tipps des Rateteams?

Guildo Horn: Bei Thorsten Legat dachte ich: Singe ich so schlecht? Aber sie haben das natürlich figürlich gemeint. Florian Silbereisen fand ich auch gut.

Auf der nächsten Seite folgt das Interview mit Thore Schölermann.

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