Die Hayworth-Geschwister mit ihren Ehepartnern in „Home Economics“
Bild: ABC
Nach dem Ende des Autorenstreiks in den USA machen sich die Sender nun daran, die Feinplanung ihres Programms vorzunehmen. Die ursprünglichen Planungen hatte man im Mai gemacht, ohne zu wissen, wie sich Tarifvertragsverhandlungen entwickeln würden – und dabei insbesondere ohne die Sicherheit, wie viele Wochen man nun wirklich mit neuem Programm zu füllen haben würde. Bei ABC wurde nun entschieden, dass man die quotenschwache Comedyserie „Home Economics“ nicht mehr benötigt, der Sender hat diese eingestellt.
Erschwerend für die Comedyserie kommt hinzu, dass diese beim Konkurrenzunternehmen Lionsgate entwickelt und von The Walt Disney Company durch ABC Signature nur ko-produziert wurde – das macht sie für die Firmengruppe des Senders ABC weniger profitabel. In Deutschland etwa wurde die Serie bei Sky ausgestrahlt und nicht etwa bei ABCs „Cousine“ Disney+. Sky hat auch schon alle drei produzierten Staffeln veröffentlicht.
Im Zentrum von „Home Economics“ stehen drei erwachsene Geschwister mit ihren jeweiligen Familien. Während der Aufhänger der Serie war, dass die drei Geschwister in finanziell sehr unterschiedlichen Situationen leben – vom Multimillionär bis zur „armen“ Kinderpsychologin für sozial benachteiligte Kinder – entwickelte sich die Serie schnell über dieses Gimmick hinaus zu einer Comedy über eine Großfamilie, die wie die erfolgreiche „Modern Family“ einfach unterschiedliche Facetten des Lebens von Erwachsenen zeigt: der Umgang mit den eigenen Kindern, berufliche Ups und Downs, „kindische“ Zänkereien zwischen den erwachsenen Geschwistern, die Situation der Ehepartner als Anhängsel in der Großfamilie sowie die Tatsache, dass die „Erwachsenen“ eben auch weiterhin die Kinder ihrer Eltern sind.
