„Hausmeister Krause“: Tom Gerhardt bringt Reboot der Comedyserie ins Gespräch

Heißt es bald wieder „Alles für den Dackel, alles für den Club“?

Dennis Braun
Dennis Braun – 01.03.2023, 19:30 Uhr

„Hausmeister Krause – Ordnung muss sein“: (v. l.) Lisbeth (Irene Schwarz), Carmen (Janine Kunze), Dieter (Tom Gerhardt) mit Dackel Bodo und Tommie Krause (Axel Stein) – Bild: Sat.1/Wilschewski/Highlight/Constantin Film
„Hausmeister Krause – Ordnung muss sein“: (v. l.) Lisbeth (Irene Schwarz), Carmen (Janine Kunze), Dieter (Tom Gerhardt) mit Dackel Bodo und Tommie Krause (Axel Stein)

Während sich das nach wie vor grassierende Retro-Fieber hierzulande vor allem in Comebacks zahlreicher Shows niederschlägt, könnte demnächst auch eine wahre Kultserie zurückkehren – zumindest, wenn es nach deren Hauptdarsteller geht. Gegenüber dem Magazin Yes We Köln gab Tom Gerhardt bekannt, dass es bereits Gespräche über ein Reboot der Sitcom „Hausmeister Krause – Ordnung muss sein“ gegeben habe. Heißt es also bald wieder Alles für den Dackel, alles für den Club?

Ich habe einfach begriffen, dass die Leute die Figur wieder sehen wollen. Die Leute haben so flehentlich oft geschrieben, wann kommt ihr endlich wieder ins Fernsehen, so der 66-Jährige. Die Chancen stünden demnach ziemlich gut, denn: Es gab Gespräche mit einem Sender über eine neue ‚Hausmeister Krause‘-Staffel, es war sehr, sehr knapp davor. Eine Bedingung stellt der Schauspieler allerdings: Es muss sauber produziert sein, nicht verramscht. Sonst würde Hausmeister Krause beschädigt. Da muss alles stimmen.

Die Comedyserie mit den äußerst stereotypen Figuren, die an den Blödelfilm „Voll normaaal“ mit Gerhardt in der Hauptrolle angelehnt sind, lief von 1999 bis 2010 mit insgesamt 80 Folgen in acht Staffeln zeitweise äußerst erfolgreich in Sat.1. Im Mittelpunkt stand Familienvater Dieter Krause (Gerhardt), der zusammen mit seiner Frau Lisbeth (Irene Schwarz) und den gemeinsamen Kindern Carmen (Janine Kunze) und Tommie (Axel Stein) in einer Mietwohnung in Köln-Kalk lebt.

Während Dieter in seinem Halbtagsjob als Hausmeister für Zucht und Ordnung sorgt, seinen über alles geliebten Dackel Bodo von der Hermannsklause bemuttert und im Dackelclub KTC 1881 e.V. das Amt des Schriftführers innehat, träumt Hausfrau Lisbeth stets von einem Leben in Wohlstand mit gelegentlichen Urlaubsreisen nach Wipperfürth – wohl wissend, dass ihre Wünsche als Dieters Gattin niemals Realität werden. Die attraktive Carmen verdreht sämtlichen Männern den Kopf und ist nicht besonders intelligent, dafür aber ziemlich gerissen. Tommie hingegen ist etwas korpulent, ebenfalls nicht mit viel Grips gesegnet und fällt mit Sprüchen wie „Ey wabbel, wabbel, schwabbel, schwabbel“, „Ey, normaaal!“ und „Voll die Seuche ey!“ auf. Sein Charakter entspricht in etwa der Rolle des von Gerhardt porträtierten Tommie im Film „Voll normaaal“ aus dem Jahr 1994.

Als Produktionsfirma der 2002 mit dem Deutschen Comedypreis prämierten Serie zeichnete seinerzeit Constantin Film unter Bernd Eichinger und Herman Weigel verantwortlich. Eine mögliche Fortsetzung müsste wohl an die Geschehnisse der letzten Folge „Das Ende“ anknüpfen, in der Dieter nicht nur aus dem Dackelclub geworfen, sondern auch von seiner kompletten Familie verlassen wird und zusammen mit Dackel-Kumpel Herbert (Detlev Redinger) einen fahrenden Hausmeister-Service gründet. Fraglich wäre auch, ob und welche ehemaligen Darsteller in ihren Rollen zurückkehren würden – gerade Janine Kunze und Axel Stein sind schließlich immer noch gut im Geschäft. Immerhin: 2020 traten beide zusammen mit ihren Serieneltern in „Luke! Die Greatnightshow“ auf und spielten eine Runde „Familien-Duell“ gegen Gastgeber Luke Mockridge und dessen Familie.

Eine Nachfrage von fernsehserien.de an Sat.1, ob es Pläne zu einer Fortsetzung von „Hausmeister Krause“ gegeben hat bzw. noch gibt, wollte ein Sendersprecher weder bestätigen noch dementieren. Tom Gerhardt selbst steht aktuell noch bis zum 5. März mit dem Stück „Familie“ in Düsseldorf auf der Theaterbühne, im vergangenen Jahr hatte er seine Kultfigur im von ihm erdachten Stück „Du lebst nur zweimal“ bereits wieder verkörpert.

Ob eine Serie, die mit derart vielen schon damals längst überholt geglaubten Klischees um sich wirft, heutzutage noch funktionieren würde, steht freilich auf einem anderen Blatt. Vor eineinhalb Jahren versuchte sich Gerhardt als Co-Autor neben Gabriele Walther – die damals ebenfalls für „Hausmeister Krause“ verantwortlich zeichnete – für ZDFneo an einer weiteren Sitcom namens „The Drag and Us“, die aber inhaltlich zum absoluten Desaster geriet (zu unserer Kritik).

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1988) am

    Was für ein langer Artikel für eine sehr kurze Aussage: "Wir haben mit einem Sender gesprochen, aber es hat leider nicht geklappt". Daraus macht Wunschliste ein "Die Chancen stehen nicht schlecht" und "Könnte es bald ein Wiedersehen geben?" gefolgt von FÜNF weiteren Absätzen.
    • am

      Die Geschichten waren zum großen Teil sehr schwach, aber die hervorragenden Darsteller: Tom Gerardt, Irene Schwarz, Axel Stein, Janine Kunze und Detlev Redinger waren 1. Sahne und machten das wieder wett.
      • am

        "Es muss sauber produziert sein, nicht verramscht" Da hat Herr Gerhardt sowas von recht, denn Ordnung muss sein! Ich kann´s kaum erwarten. Vorschlag: er lernt neue Hausmeister an und geht in Rente, kann seinen Job nicht lassen und geht seinem Nachfolger auf die Nerven.
        • am

          Also ich habe alle folgen hier auf DVD und wünsche mir endlich das die ganze Staffel endlich mal auf einer Bluray erscheint. Das man die DVD ins jenseits befördert, aber dass es weitergehen soll mit neuen Folgen. Darüber würde ich mich sehr sehr herzlich freuen lieber Tom, falls du das hier liest. Ich wünsche es mir sehr, dass es neue Folgen gibt. Bitte bitte das waren wenigstens noch schöne Folgen zum Lachen. Das schöne deutsche Fernsehen. Wie es früher mal war und was kann mehr Retro sein die Hausmeister Krause
          • am

            "Kultserie"..... naja, bei einigen wohl. Heute dürfte es dafür auch Klintel geben.
            • (geb. 1968) am

              Keine Re-Union, weil sich The Cryptkeeper nicht dafür interessierst? Das wird die Verantwortlichen sicher nachdenklich machen.
              • (geb. 1971) am

                Ich hatte die Serie nie gesehen. Als ich mal eine Folge ansah, fand ich die nicht witzig, die Situationskomik wirkt hölzern, erzwungene Kalauer , und vieles würde im echten Leben gar nicht so witzig oder lustig rüberkommen . Überschminkte Damen , maches ist dem El Bundy Universum nachem(pf)unden..sorry ,bitte keine Re-Union..
                • (geb. 1992) am

                  Die Serie habe ich damals nie gesehen.


                  Ob so eine prollige Serie heute noch funktionieren würde, halte ich für unwahrscheinlich.


                  Aber die Retro-Welle schwemmt ja gerade alles mögliche wieder an die Oberfläche.

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