Nachdem die ARD-Intendanten sich in Bremen darauf geeinigt hatten, wegen der „Nazometer“-Satire keine Sanktionen gegen Schmidt & Pocher zu verhängen (fernsehserien.de berichtete), stand nun am Freitag auf der Rundfunkratssitzung nochmals das Thema „Nazometer“ auf der Tagesordnung.
Und jetzt stelle sich man mal die folgende Situation vor: Da sitzen also die Damen und Herren des Rundfunkrates in einem großen Büro an einem großen Tisch, einige von Ihnen drauf und dran, eine satirische ARD-Sendung zu attackieren, und plötzlich kommt der NDR-Fernsehdirektor und zukünftige ARD-Programmdirektor Volker Herres rein und bringt als Gast wen mit? Richtig, Harald Schmidt!
Laut „Spiegel“ ist das tatsächlich passiert, und Schmidts bloße Anwesenheit habe potenziellen Kritikern jeglichen Wind aus den Segeln genommen. Schmidt habe vor dem Rundfunkrat mit seinem Klappentextwissen über Shakespeare und Dostojewski geprotzt. Und auf die Frage eines Gremienmitglieds, ob er denn wirklich so gebildet sei, wie er gerade tue, habe er geantwortet, dass er in den vergangenen Jahren kaum etwas gelesen habe, sein Wissen nur aus dem Schauspielführer stamme, und dass dies aber für so ein Gremium wie den Rundfunkrat doch Bildung genug sei.
Dem „SPIEGEL“ zufolge hätte daraufhin die Hälfte der Mitglieder gelacht und die andere Hälfte wie versteinert da gesessen.
Update vom 5.12.2007:
Ausschnitte von Schmidts Auftritt beim Rundfunkrat gab es im NDR-Magazin ZAPP (5.12.), das an folgenden Terminen wiederholt wird:
Ich kann Harald Schmidt nur gratulieren. Glücklicherweise braucht er nicht vom Lotto-Jackpot träumen, denn er hat genug Geld, um so selbstsicher zu sein.
Wahrscheinlich ist Schmidt auch ein großer Fan von "Dr. House", da diese Aktion doch sehr an unser aller Lieblings-TV-Doktor erinnert.
Einfach grandios, Harald Schmidt
Weiter so - die Freunde der freiwilligen Gebührenzahler
Manch einer schwelgt ja im Sendeschluss gerade in Wunschträumen, was man mit 43 Millionen so alles anfangen könnte ... Nun, auch wenn es nicht vom Geld abhängig wäre, hätte ich doch eine nicht unanständige Summe bezahlt, um bei dieser Gelegenheit im Rundfunkrat Mäuschen zu spielen. :D