Er war zweimal für den Oscar nominiert, noch bevor seine Fernsehkarriere wirklich begann. Doch bekannt wurde Peter Falk nicht durch seine Rollen auf der großen Leinwand. Ein weltweites Publikum liebt ihn für eine Rolle, deren Scharfsinnigkeit für seine Gegner stets verborgen blieb hinter einem alten Trenchcoat, dem umherirrenden Blick und der zerfahrenen Suche nach Block und Bleistift – und dennoch, Inspektor Columbo von der Mordkommission in Los Angeles löste jeden seiner 69 Fälle. Am heutigen Sonntag feiert Peter Falk seinen 80. Geburtstag.
Falk wurde 1927 als Sohn jüdischer Einwanderer aus Tschechien und Ungarn in New York geboren. Als Kleinkind verlor er bei einer Tumor-Operation sein rechtes Auge, ein einschneidender Schicksalsschlag in Falks Leben. Als er mit 15 die Schule abbricht um zur See zu fahren stellt ihn die US-Marine lediglich in der Kombüse an. Nach seiner Rückkehr driftete Falk kurzzeitig in die Rockerszene ab, holte dann aber doch noch seinen Schulabschluss nach und studierte Verwaltungswesen.
Nachdem er Schauspielunterricht genommen hatte begann er sich schließlich auf den Theaterbühnen New Yorks mit kleinen Rollen durchzuschlagen. Doch auch als Schauspieler hatte es Falk aufgrund seines Glasauges nicht leicht: „Ich war 24 Jahre alt, ein immer haarscharf an der Pleite vorbeisegelnder Schauspieler in New York mit zehn Dollar Tagesgage und hatte mich für eine kleine Fernsehrolle beworben. Und wissen Sie, was Harry Kohn, der einflussreiche Boss der Columbia Pictures, zu mir sagte, nachdem er meine Probeaufnahmen angeschaut hatte? ‚Junger Mann, für das Honorar, das ich zu zahlen bereit bin, bekomme ich auch einen Schauspieler mit zwei Augen!‘“
Doch bei Warner Bros. hatte er Glück und 1960 erhielt er dann bereits seine erste Oscarnominierung für die Rolle eines brutalen Killers in „Murder, Inc.“. Bereits ein Jahr später war er erneut nominiert für die Gesellschaftskomödie „Die unteren Zehntausend“. 1972 gewann er den Tony als bester Broadway-Darsteller in „The Prisoner of Second Avenue“.
Für „Columbo“ erhielt Falk im Laufe der Jahre einen Golden Globe und drei Emmy Awards. Die erste Folge mit dem Inspektor ohne Vornamen ging 1968 über den Bildschirm bevor die Serie von Fernsehfilmen von 1971 bis 1978 und dann wieder ab 1989 zum weltweiten Erfolg wurde. Die bislang letzte Folge lief im September 2004 auf RTL.
Peter Falk ist seit 1977 mit seiner zweiten Frau, der 23 jüngeren Schauspielerin Shera Danese verheiratet. Er hat zwei Kinder aus seiner ersten Ehe. In seiner Freizeit ist er ein passionierter Maler, wobei er am liebsten Nacktportraits von Frauen auf die Leinwand bringt. Im letzten Jahr erschien seine Autobiografie. Der Titel: „Just one more thing“ – „Da wäre noch eine Kleinigkeit …“ Columbos markanter Satz, mit dem er so manchen reichen Bewohner von Beverly Hills verunsicherte, wird wohl auch pünktlich zum 40. Jubiläum der Serie wieder zum Einsatz kommen. Die 70. Folge wird derzeit für eine Ausstrahlung im nächsten Jahr vorbereitet.
>Die 70. Folge wird derzeit > für eine Ausstrahlung im nächsten Jahr vorbereitet.
Dass Fanproteste was bringen, zeigte ja zuletzt die 'Nuss-aktion' für "Jericho", was bei dem E-mail-Protest gegen die endgültige Einstellung von Columbo rauskam, weiss ich leider nicht, jedenfalls reichte Peter Falk höchstpersönlich im Mai dieses Jahres ein Drehbuch für die 70. Episode (erster Titel "Columbo: Hear no Evil", späterer Titel "Columbo's last chase") bei der ABC ein, deren Boss Stephen McPherson lehnte jedoch ab, da Herr Falk ja doch auch schon in die Jahre gekommen ist. Daraufhin wurde der Sender, aber auch andere mit Briefen und E-Mails bombadiert, um doch noch eine letzte Columboepisode zu drehen. Den aktuellen Stand kenne ich leider nicht.
Kate schrieb: > > Tja, da war jemand anderes schneller, siehe weiter unten...
hihi, dachte ich auch gerade, allerdings stecken in diesem Beitrag dann ja doch ne Menge Background-Infos drin, während der andere Beitrag ja "nur" ein reiner Glückwunsch ist ...