Fernsehmogul Merv Griffin gestorben

Erfinder des ‚Glücksrads‘ wurde 82 Jahre alt

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 13.08.2007

Der amerikanische Fernsehmogul Merv Griffin ist im Alter von 82 Jahren verstorben. Zwar war er in Deutschland bei weitem nicht so bekannt wie in seinem Heimatland, doch die Gameshows, die er erfand, zogen auch in Deutschland lange Zeit ein Millionenpublikum in seinen Bann.

1964 kreierte er in den USA „Jeopardy!“, das auf RTL zunächst 1990 unter dem Namen „Riskant!“ mit Hans Jürgen Bäumler als Moderator anlief. Von 1994 bis 2000 wurde daraus dann schließlich auch bei uns „Jeopardy!“. Frank Elstner und Gerriet Danz präsentierten das Format mit Studio und Titelmusik, von Merv Griffin selbst komponiert, die dem US-Original entsprachen. 1975 startete in den USA dann Merv Griffins „Wheel of Fortune“, das ab 1988 als „Glücksrad“ auf Sat.1 auch deutsche Fernsehgeschichte schrieb. Laut Griffin kam seine Idee für die Show von den Galgenmännchen-Spielen, die er andauernd mit seiner Schwester bei Familienausflügen spielte. Griffins Fernsehshows wurden im Lauf der Jahre in alle Welt verkauft.

Bevor Merv Griffin in den USA einem breiteren Publikum bekannt wurde, hatte er es bereits zum Multimillionär gebracht. Bereits in den 50-er Jahren besaß er Hotels, Casinos und Rennpferde. Viele der von ihm erfundenen Fernsehsendungen wurden mit Emmys ausgezeichnet. Von 1962 bis 1986 moderierte der gebürtige Kalifornier selbst die „Merv Griffin Show“, eine Talk Show mit Gästen aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Als er die Lizenzen seiner Fernsehshows 1986 an Columbia Pictures Television verkaufte, brachte ihm dies 250 Millionen Dollar ein.

Bei Merv Griffin wurde bereits 1996 Prostatakrebs diagnostiziert. Am vergangenen Sonntag ist er seiner Krankheit in Los Angeles erlegen.

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