„Extraordinary“: Schräge Superhelden-Serie erhält zur Premiere Verlängerung

In Welt voller Menschen mit besonderen Fähigkeiten ist Jen ein Normalo

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 25.01.2023, 14:34 Uhr

Mit und ohne Superkräfte ist das Leben von Jen (Máiréad Tyers, r.) und ihren Freunden in London nicht sonderlich prickelnd: „Extraordniary“ – Bild: Disney+
Mit und ohne Superkräfte ist das Leben von Jen (Máiréad Tyers, r.) und ihren Freunden in London nicht sonderlich prickelnd: „Extraordniary“

Bei den Feierlichkeiten zur heutigen Premiere der Serie „Extraordinary“ bei Disney+ wurde direkt die Verlängerung der Serie verkündet. Im Zentrum des britischen Formats steht Jen (Máiréad Tyers), die in einer Welt von Menschen mit Superfähigkeiten eine der wenigen ist, die (noch) „ohne“ auskommen muss.

Hinter dem Format steht Autorin Emma Moran, die von Deadline ebenso wie die Hauptdarstellerin als aufstrebendes britisches Nachwuchstalent gilt. „Extraordinary“ ist in Deutschland ab 18 freigegeben, da es in sexuellen Dingen sehr unverklemmt zur Sache geht – „Fleabag“ lässt grüßen. Bei Disney+ ist direkt die komplette achtteilige Auftaktstaffel online gegangen.

In der Welt von „Extraordinary“ hat (fast) jeder „Erwachsene“ eine übermenschliche Fähigkeit – manchmal stellt diese sich bereits am 18. Geburtstag ein. Jen ist mittlerweile bereits 25 und immer noch „ohne“. Jens Mitbewohnerin Carrie (Sofia Oxenham) kann etwa den Geistern von Verstorbenen als Sprachrohr dienen und Mitbewohner Kash (Bilal Hasna) hat die Fähigkeit, die Zeit ein wenig zurückzudrehen. Derweil führt Jen ein eher trostloses Leben als junge Erwachsene ohne besondere Perspektiven in London. Gerade hat ihr ein Uber-Fahrer den Tod vorhergesagt (seine Fähigkeit), während ihr Schwarm lieber eine blonde Schönheit mit in die Lüfte erhebt, als sie. Mit ihrer Mutter verbindet Jen ein sehr gespanntes Verhältnis: Die war mit der Tochter in einer Lebenskrise nach England eingewandert, fand dort einen zweiten Ehemann und ist nun voll des Lobes für die Tochter aus jener Ehe, während Jen unter dem Generalverdacht steht, nichts richtig machen zu können.

Letztendlich beschließt Jen, mit Druck ihre Sonderfähigkeit an die Oberfläche holen zu wollen, statt darauf zu warten, dass sie kommt. Und wenn sie 10.000 Pfund für eine Behandlung in einer Spezialklinik hätte, wäre das alles auch kein Problem. So muss sie sich aber von einer Peinlichkeit in die nächste begeben.

Und letztendlich sind die Fähigkeiten nicht einmal ein Garant für Lebensglück. Manche sind peinlich, andere tragisch (wenn etwa Jedermann in der Umgebung die Wahrheit sagen muss) und viele auch praktisch nutzlos: Mitbewohner Kash hat für seine Fähigkeit noch keinen praktischen Zweck gefunden, während Carrie für eine Rechtsanwaltskanzlei arbeitet, wo sie eigentlich nur Hilfsarbeiten erledigen darf – außer eben, sie übergibt ihren Körper kurzzeitig an einen Geist, der rechtliche Streitigkeiten mit seiner Aussage klärt.

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