ESC 2010: Teilnahme einiger Länder an Geldmangel gescheitert

Wenn am Samstag der „Eurovision Song Contest in Oslo über die Bühne geht, wird weder ein Kandidat aus Ungarn, Andorra oder Montenegro, noch einer aus der Tschechischen Republik am Start sein. Nicht, weil sich diese Länder nicht qualifiziert hätten oder nicht mitmachen wollten, sondern weil sie sich die Teilnahme in Oslo schlicht nicht leisten konnten. Diese wenig schöne Nachricht bestätigte der norwegische Song-Contest-Produzent Svante Stockselius gegenüber „BBC News“.

„Natürlich wirkt sich die Wirtschaftskrise auf uns aus“, sagte Stockselius. „Wir haben in diesem Jahr weniger Länder, die mitmachen, und sie alle habe ihre Teilnahme aus dem selben Grund zurückgezogen: finanzielle Engpässe.“

Auch der norwegische Rundfunk NRK selbst, der den ESC 2010 am Samstag produziert, musste sparen. Für die 200 Millionen Kronen (umgerechnet über 25 Mio. Euro), die in die Show investiert wurden, musste NRK die Produktion von TV-Filmen und -Serien und von anderen Unterhaltungsshows sowie die Übertragung von Sportveranstaltungen zurückschrauben.

Die ca. 8 Mio. Euro, die das norwegische Fernsehen weniger hat als Russland, der Ausrichter des bombastisch inszenierten Song Contest im Vorjahr, will NRK versuchen, auf andere Art und Weise wettzumachen: durch Kreativität, innovative Ideen und ein bisschen mehr Minimalismus.

Was allerdings ist, wenn Norwegen den Contest diesmal wieder gewinnt? NRK-Intendant Hans-Tore Bjerkaas erklärte, es wäre „extrem schwierig“ für Norwegen, das Event zwei Mal hintereinander zu organisieren.