„Dr. Quinn“: Führt Marihuana-Sketch zum Revival?

Hauptdarstellerin Jane Seymour würde Serie gerne wiederbeleben

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 06.08.2018, 10:33 Uhr

„Dr. Quinn – Ärztin aus Leidenschaft“: Jane Seymore mit Joe Lando – Bild: CBS Studios Inc.
„Dr. Quinn – Ärztin aus Leidenschaft“: Jane Seymore mit Joe Lando

Es hätte schon überraschendere Geschichten gegeben. In den USA ging Ende der Woche ein Sketch mit Jane Seymour viral, der für „Jimmy Kimmel Live!“ produziert worden war. Darin nimmt die Darstellerin ihre Rolle als Dr. Michaela Quinn erneut auf, die sie in der erfolgreichen Serie „Dr. Quinn – Ärztin aus Leidenschaft“ zwischen 1993 und 1998 gespielt hatte. Das befeuert nun die Frage, ob diese Serie nach 20 Jahren nicht ein Reboot verdient hätte – Seymour findet schon.

Für die Late-Night-Talkshow „Jimmy Kimmel Live!“ hatte Seymour unter dem Titel „Dr. Quinn Medicinal Marijuana Woman“ (eine Anspielung auf den Originaltitel ihrer Serie, „Dr. Quinn, Medicine Woman“) einen Sketch aufgenommen, in dem Quinn ihren Patienten nun Marihuana als Heilmittel anbietet, was in den USA mittlerweile in einigen Bundesstaaten legal ist, aber immer noch heftig diskutiert wird.



Das führte dazu, dass die beliebte Serie nun in den USA mal wieder ins Zentrum gerückt wurde. Bei einem Interview durch BuzzFeed kommentierte Seymore, dass sie es durchaus zeitgemäß fände, die Serie wiederzubeleben.

CBS hatte seinerzeit die Serie produziert, die sich mit der Ärztin Michaela Quinn beschäftigte, die nach ihrer Ausbildung an der Ostküste in Boston im Jahr 1867 in den noch unzivilisierten Westen der USA geht, nach Colorado Springs. Als weiblicher Arzt mit hohen humanistischen Idealen hat es Quinn schwer, sich durchzusetzen. Die Serie lief für sechs Staffeln mit 149 Episoden und zwei Fernsehfilme und verkaufte sich gut ins Ausland.

Befragt, ob sie denn für eine Revival bereit wäre, kommentierte die Darstellerin: „Das wäre ein Traum. Sie haben ja schon alles mögliche wiederbelebt, ich habe keine Ahnung, warum sie noch nicht an unsere Serie gedacht haben. Menschen überall auf der Welt, in allen Kulturen, haben ‚Dr. Quinn‘ geliebt. Die Serie wäre heute so relevant, sie könnte gar nicht relevanter sein, da sie sich mit jeder Art Menschen beschäftigt hat, die in die USA eingewandert sind … Wir haben uns mit den Chinesen, mit Juden die gekommen waren, den Leuten aus Skandinavien, wir haben uns mit der Sklaverei auseinandergesetzt, alles. Die Fans haben (CBS-Corp-Chef) Les Moonves förmlich angebettelt, und alles versucht, damit er Dr. Quinn wieder zurück bringt, doch er hat sehr deutlich ‚Nein‘ gesagt. Meine einzige Hoffnung, ist, dass irgendwann irgendjemand bei CBS sagt ‚Hey, lassen wir ein anderes Studio ran‘ – es war so eine gute Serie.“

Übrigens war auch die Wiederbelebung von „Will & Grace“ aus einem Sketch gefolgt: Die Macher und Hauptdarsteller waren seinerzeit für einen Werbespot zusammengekommen, der zur Wahl von Hilary Clinton ermunterte. Auch damals war es durchaus um gesellschaftliche Relevanz gegangen. Die Vorzeichen waren aber insofern anders, als dass es hier auch darum ging, vier Hauptdarsteller wieder an Bord zu holen.

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