„Deutschland 86“: Trailer zur neuen Miniserie

Fortsetzung von „Deutschland 83“ kommt Mitte Oktober zu Prime Video

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 14.09.2018, 10:33 Uhr

„Deutschland 86“ – Bild: Prime Video
„Deutschland 86“

Am 19. Oktober veröffentlicht Prime Video in Deutschland die zehnteilige Miniserie „Deutschland 86“, die Fortsetzung von „Deutschland 83“, das einst durch RTL als Prestigeserie ins Leben gerufen wurde. Das mit dem „Prestige“ hat für RTL vor allem international geklappt (etwa mit einem International Emmy), die deutschen Zuschauer hingegen fanden nicht so recht Gefallen. So konnte die auf drei Serien geplante Handlung nur mit Hilfe des Streaminganbieters Amazon fortgesetzt werden – „Deutschland 89“ ist mit dem Ende der DDR als Serienabschluss der Handlung um Martin Rauch (Jonas Nay) im Gespräch gewesen. Man darf davon ausgehen, dass dessen Realisierung stark davon abhängt, wie sich „Deutschland 86“ nun schlägt.

RTL hat bei „Deutschland 86“ die Free-TV-Rechte. Hinter der Serie steht das Ehepaar Anna Winger (Headautorin) und Jörg Winger und UFA Fiction. Die Inszenierung übernehmen Florian Cossen („Das Lied in mir“) und Arne Feldhusen („Stromberg“, „Der Tatortreiniger“). Als neue Hauptdarsteller sind unter anderem Anke Engelke, Fritzi Haberlandt, Lavinia Wilson und Florence Kasumba dabei.

Zur Handlung von „Deutschland 86“
Anfang 1986 begann der sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow mit seiner Politik von Glasnost (Transparenz) und Perestroika (Umgestaltung) – wodurch die DDR vor dem Problem stand, dass der Kalte Krieg sich dem Ende entgegen neigte und man den strategischen Wert für Moskau eingebüßt hatte: Die bisherige massive Unterstützung von dort blieb aus und die Staatsführung versuchte eilig, anderweitig an Devisen zu kommen.

Nachdem der junge DDR-Spion Martin Rauch (Nay) in „Deutschland 83“ den Ausbruch eines Atomkrieges zwischen NATO und Warschauer Pakt verhindern konnte, wurde er wegen seiner Eigenmächtigkeiten nach Afrika abgeschoben. Er wird nun von der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) und seiner Tante Lenora Rauch (Maria Schrader) reaktiviert und auf eine gefährliche Mission geschickt, die ihn nach Südafrika, Angola, Libyen, Paris und West-Berlin führt: Mit Waffengeschäften sollen Devisen eingenommen werden. Wieder in seiner Heimat angekommen, entwickelt Martin das Gefühl, dass es mit der DDR zu Ende geht. Seine Reise wird erneut von einem Soundtrack des internationalen Pops untermalt.

1986 herrschte in Südafrika noch die Apartheid (deren Macht bröckelt, aber erst vier Jahre später bricht). In Libyen war seit 1969 Muammar al-Gaddafi an der Macht, seit 1979 stand das Land auf der Liste von Terrorismus unterstützenden Staaten und war etwa für den im Dezember 1988 verübten Bombenanschlag auf ein Flugzeug verantwortlich, das über dem schottischen Lockerbie explodierte. Im April 1986 wurde in West-Berlin der Anschlag auf die von amerikanischen Soldaten frequentierte Diskothek La Belle verübt. In Angola herrschte zu der Zeit ein Bürgerkrieg – ein Stellvertreter-Krieg zwischen Ost und West -, bei dem die USA sich ab 1986 stärker involvierten und die Rebellen mit Waffen unterstützten. Europa wurde von einer Welle des Terrors heimgesucht.

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