DDR in den 80ern: Familienserie „Weissensee“ im Ersten

Start im September

Jutta Zniva – 18.06.2010

DDR in den 80ern: Familienserie "Weissensee" im Ersten – Start im September – Bild: ARD/Julia Terjung

„Weissensee“, zu sehen ab 14. September jeweils dienstags um 20:15 Uhr im Ersten, ist eine Premiere: Die sechsteilige Hauptabendserie, die in Ost-Berlin Anfang der 80er Jahre spielt, ist laut ARD die erste Familienserie im deutschen Fernsehen mit der ehemaligen DDR als Schauplatz.

Die in Berlin und Umgebung gedrehte Serie (fernsehserien.de berichtete) erzählt die die schicksalhaft verstrickte Geschichte zweier gegensätzlicher Familien: Familie Kupfer mit Vater Hans und Sohn Falk als Offiziere im Ministerium für Staatssicherheit sowie Sohn Martin als Volkspolizist funktioniert als mächtiges Rad im DDR-System. Familie Hausmann – bestehend aus Mutter Dunja (einer Liedermacherin, die überwacht wird) und Tochter Julia – gilt als DDR-kritisch.

Als Julia und Martin sich ineinander verlieben, werde, so das Erste, „das Leben der Familien Kupfer und Hausmann in den Grundfesten erschüttert“. Klingt dramatisch und soll es wohl auch sein, denn immerhin soll „Weissensee“ (Buch: Annette Hess, Regie: Friedemann Fromm) auf Motiven aus „Romeo und Julia“ und dem Gleichnis von Kain und Abel basieren …

Zusätzlich zu den bereits 2009 genannten Schauspielern Hannah Herzsprung (siehe Bild), Florian Lukas, Jörg Hartmann, Katrin Saß und Uwe Kockisch sind in der Serie auch Ruth Reinecke als Hans Kupfers Ehefrau Marlene, sowie Alma Leiberg als Martins Ex-Frau Marion und Anna Loos als Falks Ehefrau Vera zu sehen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Schon wieder eine Stasi-Geschichte, als ob der DDR-Alltag daraus bestand. :(
    • am via tvforen.de

      Nein, natürlich nicht ! Ganz klischeefrei geht es hier ja auch um Liedermacher und um Volkspolizisten. Nur unverständlich, dass Familie Kupfer nicht noch einen dritten Sohn hat, der als Offizier bei der NVA (Nationale Volksarmee) dient. Dann könnte man noch die eigentlich obligatorische Drohkulisse gegen den ganzen freiheitsliebenden Westen aufbauen. Als Filmkulissen dürfen neben Stasi-Gefängniskellern, Panzern und Stacheldraht nicht die allgegenwärtigen Erdhöhlen und Plattenbauten als Lebensraum fehlen. Auch muss gezeigt werden, dass die Grundversorgung nur durch Westpakete gewährleistet werden konnte ...
      Welch ein Glück, dass diese Zeiten vorbei sind und wir am 09.Okt. 1989 oder war es der 03.Okt.1990 oder irgendwann dazwischen von den uns heiß liebenden und von uns heiß geliebten Brüdern und Schwestern aus dem Westen befreit wurden. Der genaue Ablauf sowie das genaue Datum sollten in hundert Jahren in jedem bundesdeutschen Geschichtsbuch nachzulesen sein. ;)
  • am via tvforen.de

    Ich achte bei Sendungen, die weit nach der Zeit, in der sie spielen, gedreht wurden, gerne mal auf die Fehler, die keiner bemerkte. (Ben Hur: Wagenrennen mit Armbanduhr). In einem Spielfilm, zur Zeit des 2. Welkrieges fuhr auf einem Bahnhof ein Zug mit dem Logo der Deutschen Bundesbahn ein. Bin mal gespannt, was da für "Schnitzer" vorkommen.
    • am via tvforen.de

      klingt interessant. ich bin mal gespannt auf die deko. ich stamm ja aus der ehemaligen tätärätätääää. von daher werde ich wohl einiges an deko wiedererkennen.
      • am via tvforen.de

        das liest sich wieder nach einem konstruierten Film. Die DDR bestand nicht nur aus der Stasi.
        Es gab sehr schöne Geschichten die das Untereinander und Miteinander zeigten. Ich erinnere an die Familienserien, Familie Neumann, Ottokar usw. Es ist schade das die DDR und damit uns Deutschen, die im Osten Deutschlands unter anderen Bedingungen aufgewachsen sind, immer dieser Stasistempel und das dort begangene "Unrecht" aufgedrückt wird. Ich erlebe heute, wie das Grundgesetz tagtäglich mit Füßen getreten wird. Macht doch mal einen Film indem gezeigt wird wie es wirklich war damals, die Amerikaner haben viele Bänker, Polizisten, Nachrichtendienstler wieder aktiviert weil diese über Insiderwissen verfügten. Die Westberliner kauften in Ostberlin die subventionierten Lebensmittel und strichen die vollen Westlöhne ein! Die Geschichte war sehr viel anders als sie in den 08/14 Filmen dargestellt werden. Es ist schon langweilig und nicht mehr spannend....
    • am via tvforen.de

      Ja, dies ist "die erste Familienserie im deutschen Fernsehen mit der ehemaligen DDR als Schauplatz". Denn das Gebiet der DDR war bekanntlich Westsibirien und beim Deutschen Fernsehfunk bzw. Fernsehen der DDR handelte es sich um einen Sender, der von bolschewistischen Außerirdischen betrieben wurde, der seine Familienserien vornehmlich in der Sahara, am Amazonas oder im Andromedanebel ansiedelte. Gut, daß uns die ARD noch einmal daran erinnert, deren bemerkenswertes Geschichtsbild und -bewußtsein ja bereits vermittelt wurde, als man vor kurzem erst den fünfzigsten, kurz darauf bereits den sechzigsten Geburtstag des deutschen Fernsehens feierte. In Bestätigung des alten Witzes: "Da haben Sie ja tausend Jahre vergessen!"
      • am via tvforen.de

        Was wilst Du uns damit sagen?
        Es geht ja wohl um Serien, die nach 1990 entstanden sind, da es ja "ehemalige" DDR heißt. ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass es da in 20 Jahren noch nichts gegeben hat.

        Bei dem anderen gebe ich Dir völlig recht.
        Hier noch ein Link zur wirklich ersten Fernsehansagerin. Das war Ursula Patzschke 1934. Das Bild ist so in der mitte der Seite.

        http://www.terramedia.co.uk/Chronomedia/years/1934.htm
      • am via tvforen.de

        Vielleicht wäre es klarer gewesen, hätte man geschrieben: "ist laut ARD die erste Familienserie des deutschen Fernsehens mit der ehemaligen DDR als Schauplatz".

        Aber auch so kein Grund, ein so großes Fass zu öffnen.

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